Neuer RSV-Arbeitskreis soll Merkblatt erarbeiten
Der RSV – Rohrleitungssanierungsverband e.V. plant die Gründung eines neuen Arbeitskreises zum Thema „Verfüllung von Ringräumen“. Ringräume entstehen beim Einbringen von Rohren einer kleineren Dimension in eine zu sanierende Abwasserrohrleitung. Eine Verfüllung des Ringraums ist unter anderem nötig, um den Rohrstrang in seiner Lage zu fixieren. Zudem erhält man damit eine definierte Lastübertragung. Die fachliche Auseinandersetzung mit einem bisher oft vernachlässigten Thema soll zur Erarbeitung eines entsprechenden RSV-Merkblattes führen, mit dem der RSV eine weitere Orientierungshilfe für ausführende Unternehmen, Planer und Betreiber schaffen will.
Die Bestandserhaltung der Infrastruktureinrichtungen stellt eine der größten und wichtigsten Zukunftsaufgaben der Netzbetreiber dar. Angesichts einer angespannten Finanzlage müssen in technischer und wirtschaftlicher Hinsicht optimale Konzepte gefunden und umgesetzt werden. Grabenlose Verfahren sind oft die bessere Lösung. Netzbetreiber können heute aus einer Vielzahl von Sanierungsverfahren auswählen. Vorteile ergeben sich nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht. Die Einbauzeit ist meist kurz und im Gegensatz zur offenen Bauweise halten sich die Beeinträchtigungen für die Anwohner sowie den Fußgänger- und Straßenverkehr in akzeptablen Grenzen. „Fehler in der Ausführung sind deshalb kontraproduktiv und stören das gute Image der vielfältigen Sanierungsverfahren erheblich“, stellt RSV-Geschäftsführer Dipl.-Volkswirt Horst Zech fest. „Entsprechen die eingesetzten Verfahren nicht dem Stand der Technik, ist die gesamte Bauausführung betroffen.“
Förderung durch RSV
Die Förderung des Einsatzes von modernen Verfahren und technischen Innovationen ist daher einer der Schwerpunkte der RSV-Tätigkeit und der RSV-Merkblätter. „Klare Definitionen und die Sicherung von Qualitätsstandards tragen entscheidend zur gewünschten Ausführungsqualität und damit zum Erfolg einer Sanierungsmaßnahme bei“, so Zech weiter. „Qualitätssicherung verstehen wir daher auch als langfristigen Schutz von Investitionen.“ Mit der Schaffung eines Arbeitskreises „Verfüllung von Ringräumen“ will der RSV hierfür einen weiteren Beitrag leisten. Ein erstes Treffen ist in diesem Sommer geplant. Auf der Tagesordnung stehen Themen wie Auftriebssicherung, Statik und Dichte des Materials. Fachleute, die an einer Mitarbeit in dem neuen Arbeitskreis interessiert sind, werden gebeten, Kontakt mit der RSV-Geschäftsstelle aufzunehmen.