Proaktive Wartung
Über 10.000 Baumaschinen mit Cat Logo senden mittlerweile regelmäßig Daten für das Flottenmanagement über ‚Product Link‘, weltweit bereits über 250.000 Baumaschinen. Gegenwärtig haben Unternehmen über 240 Geräte anderer Marken dafür freigeschaltet, um ihre gesamte Maschinenflotte daran anzubinden.
Damit alles für den Kunden reibungslos läuft, zieht ein Team von Mitarbeitern die richtigen Rückschlüsse aus den übermittelten Daten, um Kunden bei der Datenauswertung zu unterstützen. Schließlich geht es darum, proaktiv die Wartung und Instandhaltung von Baumaschinen zu planen und Schäden im Vorfeld ausschließen zu können.
Peter Eggert, Markus Lange und Daniel Bauer seitens Service sowie Bernhard Tabert seitens Produktmanagement bilden auf deutscher Seite das Kompetenzteam bei Zeppelin. Caterpillar unterhält am amerikanischen Firmensitz in Peoria eine eigene Abteilung rund um Condition Monitoring für die Zustandsüberwachung von Baumaschinen. Gemeinsam unterstützen sie den Kunden bei der Auswertung der Diagnosecodes, welche von den gesendeten Baumaschinendaten eingehen. Schließlich muss der Zustand der Baumaschinen kontinuierlich beobachtet werden, um schnell wirkungsvolle Maßnahmen einleiten zu können. Dank intelligenter Datenanalysen machen Baumaschinen heutzutage rechtzeitig auf Störungen aufmerksam, bevor diese mit kostspieligen Folgen zu Buche schlagen. Instandhaltungsmaßnahmen sollen planbar und Abnutzungsreserven von Verschleißteilen besser genutzt werden.
Darum arbeitet die Industrie fieberhaft seit einiger Zeit an anderen Methoden in der Instandhaltung, die unter dem Stichwort ‚Predictive Maintenance‘ die Wartung von Maschinen und Anlagen komplett umkrempeln werden. Die Intention: Technische Mängel im Vorfeld aufzuspüren und aus veränderten Messgrößen Trends abzuleiten, lange bevor die periodisch fälligen Instandhaltungen anstehen, und um somit die Reparaturkosten sowie teure Stillstandzeiten zu reduzieren. Dank ‚Predictive Maintenance‘ wissen Unternehmen wie Caterpillar und Zeppelin deutlich früher, welche Bauteile wann ermüden und ausgewechselt werden sollten. Damit lässt sich der Zeitpunkt der Instandsetzung gezielt planen, die Wartung vorbereiten und auf den Betrieb sowie Baustelleneinsatz abstimmen. Doch nur, wenn diese Daten dann schnellstmöglich analysiert und richtig interpretiert werden, sind sie letztlich von Nutzen für die Instandhaltungsprozesse.
Die Zustandsüberwachung bündelte Zeppelin unter ‚Condition Monitoring‘. Im ‚Service Dashboard‘, einer Art Schaltzentrale, werden die Informationen über eine Benutzeroberfläche so angeordnet, dass sie leicht zu lesen sind. Sie stehen über ein speziell eingerichtetes Onlineportal rund um die Uhr zur Verfügung. Daten, die genutzt werden, um den Zustand einer Baumaschine zu beurteilen, werden aus der Analyse der Flüssigkeiten, wie Hydraulik- und Motoröl sowie Kühlmittel gezogen.
Sie werden aber auch aus Product Link und der Flottenmanagementlösung Vision Link ausgewertet. Betrachtet werden Betriebsstunden von Baumaschinen, deren Einsatzort sowie Leerlaufzeiten und Kraftstoffverbrauch, um einige zu nennen. Außerdem fließen weitere Daten der Maschine ein, die bei Inspektionen oder bei der Diagnosemeldung von Schäden gesammelt wurden und welche Maßnahmen bislang dazu beitrugen, den Lebenszyklus einer Maschine zu verlängern. Dabei gehören Servicevereinbarungen genauso in die Auswertung wie alle bislang ausgeführten Reparaturen. Denn nur so lässt sich ein möglichst objektives Gesamtbild generieren, das hilft, dauerhaft weitere Kosteneinsparungen zu erzielen und die Produktivität auf ein Maximum zu steigern.