ÜBERZEUGENDE WERKSTOFFEIGENSCHAFTEN

Rohre für ein
Jahrhundertbauwerk

Im April dieses Jahres war es soweit: Mit dem Spatenstich für die Erweiterung eines Hochbehälters und den Bau einer Trinkwasserleitung von Hohenlohe nach Neumarkt i. d. Opf. fiel der Startschuss für Bayerns bislang größte Rohrleitungsbaumaßnahme.

Der Bau von Hochbehälter und Zubringerleitung ist Bestandteil eines Vertrages zwischen der Großen Kreisstadt Neumarkt und dem Zweckverband der Wasserversorgungsgruppe Laber-Naab. Aufgrund der Vereinbarungen werden in den nächsten 50 Jahren jährlich rund eine Million m3 Trinkwasser Richtung Neumarkt fließen – und das durch GFK-Wickelrohre des Systems Flowtite von der Amitech Germany GmbH. Die Herbert Dankerl Bau GmbH (Los 1) und die Haimerl Bau GmbH & Co. KG (Lose 2 + 3) haben von der Laber-Naab-Gruppe den Auftrag erhalten, die 20 km lange Trinkwasserleitung zu erstellen. Bei der Entscheidung für Rohre aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) gaben neben den produkttechnischen Eigenschaften des Werkstoffes wirtschaftliche Berechnungen und Nachhaltigkeitsaspekte den Ausschlag. Hierzu zählten unter Anderem die lange Haltbarkeit, eine hohe Korrosionsbeständigkeit, geringe Unterhaltskosten und die große Flexibilität bei der Verlegung.

 

Wasserlieferung vereinbart

Für die Beteiligten ist es ein Meilenstein: Seit mehr als 20 Jahren wird vom Wasserwirtschaftsamt Bayern ein zweites Standbein für die Trinkwasserversorgung der Stadt Neumarkt gefordert. Dieses ist mit dem Abschluss des Wasserlieferungsvertrags zwischen der Stadt Neumarkt und dem Zweckverband der Wasserversorgungsgruppe Laber-Naab sozusagen in trockenen Tüchern. „In dem Vertrag verpflichtet sich der Zweckverband Trinkwasser an die Stadt Neumarkt zu liefern“, erläutert Werkleiter Franz Herrler, Zweckverband der Wasserversorgungsgruppe Laber-Naab, Sitz Beratzhausen. Hierzu stellt der Zweckverband an einer Übergabestelle in der Nähe des bestehenden Hochbehälters Eichenhofen, Gemeinde Seubersdorf, mindestens 1 Mio. m³ im Jahr Trinkwasser zur Verfügung, wobei laut Herrler die maximale Liefermenge auf 3 500 m³ pro Tag begrenzt ist. Der Hochbehälter Hohenlohe ist Ausgangspunkt des Leitungsteiles des Zweckverbandes Laber-Naab. Im Auftrag der Stadt Neumarkt wird die ca. 20 km lange Hauptwasserleitung vom Übergabeschacht Eichenhofen bis zum Wasserwerk Neumarkt gelegt.

 

Alternativen geprüft

Die Trinkwasserleitung wird aus glasfaserverstärkten Kunststoffrohren System Flowtite hergestellt. Sie werden bei der Amitech Germany GmbH in Mochau nach dem Wickelrohrverfahren produziert und nach terminlicher Absprache mit der Bauleitung zur Einbaustelle transportiert. Zum Lieferumfang zählen 20 000 lfdm GFK-Trinkwasser-Rohre in den Nennweiten DN 400 und DN 500 in Druckstufen von PN 10 bis PN 25 inklusive der Formteile. Mit der Entscheidung für die Flowtite GFK-Rohre trägt der Auftraggeber seinen Anforderungen an Bayerns größte bisher durchgeführte Rohrleitungsbaumaßnahme Rechnung: „Insgesamt 18 Alternativen haben wir geprüft und uns dann für die nachhaltigste Lösung entschieden“, erinnert sich Herrler. „Deshalb fiel unsere Wahl auf einen Werkstoff, der über die entsprechenden Eigenschaften verfügt, damit die Leitung auch noch in 80 bis 100 Jahren ihre Funktion erfüllt.“

 

Hervorragende Werkstoffeigenschaften

Innerhalb von 14 Monaten muss der Auftrag im wahrsten Sinne des Wortes abgewickelt sein. „Bei Auftragsvergabe brachten vor allen Dingen die Werkstoffeigenschaften den Zuschlag“, erinnert sich Friedrich Böhner, Gebietsverkaufsleiter, Amitech Germany GmbH. So sind die Wickelrohre des Systems Flowtite korrosionsbeständig, lange haltbar und die glatte Innenfläche sorgt für hervorragende hydraulische Eigenschaften. Die hieraus resultierenden niedrigen Reibungsverluste senken unter anderem den Energieverbrauch der im Trinkwasserbereich eingesetzten Pumpen. „Darüber hinaus sorgt das geringe Gewicht der Wickelrohre – sie wiegen lediglich ein Viertel bzw. ein Zehntel von vergleichbaren Rohren aus Grauguss oder Beton – dafür, dass die Transportkosten überschaubar bleiben und dafür, dass die Rohre auch an der Einbaustelle einfach und flexibel zu handhaben sind“, so Böhner weiter. „Insbesondere die individuellen Baulängen von bis zu 18 m reduzieren Kupplungsvorgänge deutlich und sind Grundlage für einen zügigen Baufortschritt.“ Hinzu kommt: Nach dem Einbau ist nur ein geringer Serviceaufwand nötig. Das trägt zu niedrigen Unterhaltungskosten bei und schont letztendlich auch den Gebührenzahler.

Mit der Flowtite-Technologie bietet Amitech dem Markt ein Produkt, das langfristig und bei geringen Kosten Kunden eine optimale Lösung für die jeweilige Bauaufgabe bietet. Die Kombination aller Eigenschaften und Vorteile ergeben ein optimales System im Hinblick auf Installation und Unterhaltungskosten – hierin sind sich die an der Tiefbaumaßnahme beteiligten Parteien einig. Am Donnerstag, den 5. April erfolgte im Beisein von Neumarkts Oberbürgermeister Thomas Thumann und Stadtwerke-Direktor Manfred Tylla der Spatenstich für Bayerns bislang größte Rohrleitungsbaumaßnahme.

Amitech Germany GmbH

www.amitech-germany.de

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