Seeton – Boden mit „unangenehmen“ Eigenschaften
Große Herausforderung für alle am Bau BeteiligtenKonstanz ist die einzige deutsche Stadt, deren Altstadt und westlichen Stadtteile auf der „Schweizer Seite“ des Bodensees liegen. Die malerische Lage auf der Halbinsel Bodanrück direkt an der schweizerischen Grenze ist für die 80 000 Einwohner allerdings auch mit Einschränkungen bei der verkehrstechnischen Anbindung des Ortes verbunden. Es führt nur eine Hauptverkehrsader, die Bundesstraße B 33 über die Halbinsel. Jeder, der Konstanz auf dem Landweg erreichen will, muss hier entlang. In den Stoßzeiten kommt der Verkehr deshalb auf der Bundesstraße regelmäßig zum Erliegen. In der Urlaubszeit kommen zur bereits angespannten Verkehrslage noch die Fahrzeuge der vielen Bodensee-Urlauber hinzu, was die Staugefahr an diesem Nadelöhr weiter verschärft. Um die Verkehrssituation auf dieser wichtigen Verkehrsader deutlich zu verbessern, wird die B 33 auf einer Länge von 1,1 km zu einer vierspurigen Straße ausgebaut.
Durch den Ausbau der Bundesstraße ist ein direktes Abbiegen auf einen parallel zur Straße liegenden Verkehrslandeplatz nicht mehr möglich. Deshalb wird zur neuen Erschließung des Flugplatzes zeitgleich eine rund einen Kilometer lange Zufahrtsstraße erstellt. Mit der Verlegung der Straße ist auch die Umlegung aller Versorgungsleitungen, die zu den Flugplatzgebäuden führen, auf einer Länge von rund 1000 Metern verbunden. Ein Bach, der zwischen der alten Trasse der Bundesstraße und dem Landeplatz verläuft, wird zudem in ein neu zu erstellendes Bachbett zwischen der vierspurigen B 33 und der Flughafenzufahrt verlegt. Alle diese Arbeiten sind Bestandteil des Auftrags der SKS Bau. Die SKS Bau ist Teil der SKS-Gruppe, einem der umsatzstärksten Straßen- und Tiefbauunternehmen in Baden-Württemberg. Die SKS-Gruppe, zu der eine Reihe mittelständischer Bauunternehmen gehören, realisiert jährlich rund 700 Projekte in den Regionen rund um Tuttlingen, Sigmaringen, Donaueschingen, Konstanz, Singen, Ravensburg und Freiburg.
Konstanz liegt am südlichen Ende des Bodanrück, einer Halbinsel, die weit in den Bodensee ragt und den Untersee vom Obersee trennt. Der Boden besteht hier aus Seeton. Seeton stellt die Verantwortlichen im Tiefbau wie im Hochbau immer wieder vor große Herausforderungen. Das Bauen auf Seeton bedarf der genauen Planung und einer Reihe von Vorkehrungen, um die Bauwerke sicher und dauerhaft stabil errichten zu können. Zu den „unangenehmen“ Eigenschaften von Seeton gehören eine geringe Tragfähigkeit, ein hoher Wassergehalt und ein hoher Anteil an organischen Substanzen. Auch beim Ausbau der B 33 mussten für eine Bundesstraße ungewöhnlich umfangreiche Maßnahmen zur Untergrundverbesserung durchgeführt werden. Da eine ausreichende Verdichtung des Bodens nicht möglich ist, wird der Boden im Bereich der Zufahrt zum Landeplatz und im Bereich der Bundesstraße großflächig ausgebaut. Die Zufahrt zum Landeplatz erhält eine Untergrundverbesserung von 30 cm und eine Oberbau von 60 cm Stärke (4 cm Decke, 10 cm Asphalttragschicht, 46 cm Frostschutzschicht). Im Bereich der Bundesstraße fallen Oberbau und Untergrundverbesserung entsprechend der höheren Verkehrsbelastung deutlich größer aus. Der Oberbau ist hier 70 cm hoch (4 cm Decke, 8 cm Binder, 18 cm Asphalttragschicht, 40 cm Frostschutzschicht) und die Untergrundverbesserung hat eine Stärke von 75 cm bis 120 cm. Auch für die Fachleute der SKS, die regelmäßig Projekte rund um den Bodensee realisieren, keine alltägliche Aufgabe.
Die SKS-Gruppe gehört zu den umsatzstärksten Straßen- und Tiefbauunternehmen in Baden-Württemberg. Koordiniert werden die Aktivitäten der Unternehmensgruppe von der SKS Bau GmbH & Co. KG mit Sitz in Tuttlingen. Zu den Geschäftsbereichen der Gruppe zählen der Verkehrswegebau, Erd- und Tiefbau sowie Erschließung, Umwelttechnik und Pflasterbau.
Zur SKS-Gruppe gehören die Unternehmen Asphalt-Strassenbau GmbH & Co. KG, Mabau Ravensburg GmbH, Karl Riegger GmbH & Co. KG, Pontiggia Verkehrswegebau GmbH, SKS Logistik GmbH & Co. KG, Convia Logistik GmbH & Co. KG, Convia Geo Consult GmbH, Convia Bau AG in der Schweiz und die SKS Ltd., die in Südengland aktiv ist.
Durch die Beteiligung an der Contec International GmbH hat die SKS-Gruppe zudem mit Confalt, einem halbstarren, bituminösen Belag und Ferroplan, einem ultrahochfesten Beton, zwei Spezialprodukte für stark belastete Verkehrsflächen im Portfolio.