Service für Mitglieder im Fokus
Die RAL-Gütegemeinschaft Kanalbau zieht nach der IFAT ENTSORGA 2012 ein positives Fazit: Das gebündelte Know-how rund um das Thema „Gütegesicherter Kanalbau“ sorgte für hohe Besucherzahlen am Ausstellungsstand.
Mit einem Messestandkonzept, bei dem vor allem die Kommunikation mit Auftraggebern, Planern, Netzbetreibern und Auftragnehmer im Mittelpunkt stand, konnten die Güteschützer auch in diesem Jahr in München Akzente setzen. Eine tolle Resonanz gab es zudem auf der traditionell am zweiten Messetag durchgeführten Pressekonferenz: Zur Vorstellung des „Dienstleistungspaketes RAL-Gütesicherung Kanalbau“ kamen die Vertreter der wichtigsten deutschen Baufachzeitungen auf den Messestand der Gütegemeinschaft.
Die IFAT ENTSORGA gilt als weltweit wichtigste Fachmesse für die Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft. Somit stellt die Messe eine wichtige Informationsbörse dar, die der Güteschutz Kanalbau seit vielen Jahren nutzt. Egal, ob es um die Informationen oder die Betreuung von Gütezeicheninhabern oder den Kontakt zu Interessenten geht, vor Ort kann in einer persönlichen Atmosphäre mit öffentlichen Auftraggebern, Mitarbeitern von Ingenieurbüros, Netzbetreibern und Mitarbeitern von ausführenden Unternehmen über die Vorteile der Gütesicherung RAL GZ-961 diskutiert werden.
Qualität und Qualifikation
Vieles drehte sich dabei um die Begriffe Qualität und Qualifikation. Auftraggeber fordern Qualifikationsnachweise beim Bau, bei der Instandhaltung, Inspektion, Reinigung und Dichtheitsprüfung von Abwasserleitungen und -kanälen. Viele verlangen zum Beispiel, dass ausführende Firmen die Anforderungen der Güte- und Prüfbestimmungen Kanalbau erfüllen. Sie wollen zuverlässige Mitarbeiter in den Firmen und eine Ausführung der Arbeiten wie im Bauvertrag vereinbart – das hören die Mitarbeiter der Gütegemeinschaft in den Gesprächen immer wieder.
Konsequentes Handeln
Das funktioniert unter Berücksichtigung einvernehmlicher Qualitätsanforderungen und mit Nachweisen, dass sämtliche Anforderungen erfüllt werden. Nur so kann die Entsorgungssicherheit langfristig gesichert werden – auch hierin herrschte Konsens. Eine Herausforderung für Kommunen, Netzbetreiber, Ingenieure und Planer, die aufgrund dauerhaft leerer Kassen und strapazierter Haushalte zum Sparen gezwungen sind – auch diese Botschaft kam in vielen Gesprächen herüber. Trotzdem handeln viele öffentliche Auftraggeber und Netzbetreiber konsequent. Sie wollen langlebige und dichte Bauwerke, lange Abschreibungszeiten, niedrige Gebührenbelastung. Doch wie lassen sich unter den gegebenen Rahmenbedingungen die Ziele erreichen?
Besondere Verantwortung des Auftraggebers
Die Rohrleitungsnetze in Deutschland zu erhalten, zu sanieren oder auszubauen, stellt in jeder Hinsicht eine erhebliche technische und ökonomische Herausforderung dar. Gleichzeitig aber auch eine Verpflichtung für alle, die hieran mitwirken: Politiker, Auftraggeber und Unternehmen. Entscheidend sind umsetzbare Rahmenbedingungen und geeignete Instrumentarien, um von Beginn an eine fachgerechte Ausführungsqualität sicherzustellen. Hierbei trägt der Auftraggeber eine besondere Verantwortung, denn er ist für die Planung zuständig. In den Ausschreibungen formuliert der Auftraggeber eindeutige Anforderungen. Dann prüft er, ob Bieter in der Lage sind, diese Anforderungen zu erfüllen. Erfüllen Bieter diese Anforderungen nicht, werden sie von der Auftragsvergabe ausgeschlossen. Der Angebotspreis wird erst nach dieser Prüfung berücksichtigt. Diese Vorgehensweise führt zum Einsatz qualifizierter Firmen.
Auch die VOB vertritt den Grundsatz, nur geeignete Bieter zu beauftragen. Es gilt nicht nur, Anforderungen an Einbau und Prüfung zu formulieren, wie es in den technischen Regelwerken geschieht, sondern gleichermaßen Anforderungen zur Qualifikation eines Bieters zu nennen, wie das in der Gütesicherung Kanalbau RAL-GZ 961 getan wird. Ein Anspruch, der mittlerweile bei vielen Auftraggebern eine feste Größe darstellt. Auch diesen Eindruck haben die Gespräche bestätigt, die in München geführt wurden.
Abgestimmte und neutrale Anforderungen
Bei der Gütesicherung Kanalbau handelt es sich um ein System, das von Auftraggebern und Auftragnehmern gleichberechtigt getragen wird. Gemeinsam wird das Thema Ausführungsqualität angegangen – mit abgestimmten Anforderungen und den Elementen Selbstverpflichtung der Gütezeicheninhaber, Neutralität bei der Bewertung sowie Beratung und Schulung. Da Auftraggeber bei der RAL-Gütesicherung Kanalbau mitwirken, vertrauen sie diesem System und nutzen es in immer größerer Zahl. Auftraggeber führen eine Bewertung der Qualifikation von Auftragnehmern auf Grundlage der Bewertung durch den neutralen Güteausschuss durch. Daraus resultieren klare und einfache Strukturen. Die RAL-Gütesicherung hilft so dem Auftraggeber Verwaltungskosten und Organisationsaufwand einzusparen und führt in Kombination mit einer geeigneten Bauüberwachung zu hoher Ausführungsqualität und Nachhaltigkeit im Kanalbau.
Die RAL-Gütesicherung Kanalbau beinhaltet darüber hinaus ein umfangreiches Dienstleistungspaket, das konsequent erweitert wird, um den Nutzen für Auftraggeber, Ingenieurbüros und Gütezeicheninhaber weiter zu erhöhen. Beispiele hierfür sind eine regelmäßige Anpassung der Beurteilungsgruppen an die Bedürfnisse des Marktes, ein umfangreiches Schulungsangebot, die Organisation von Erfahrungsaustauschen unter Fachkollegen oder ein ständig erweitertes Serviceangebot auf der Internetseite der Gütegemeinschaft Kanalbau.