Smarte Lösung für Indoor-Skihalle
Retention mit Graf EcoBloc Inspect smartDas Niederschlagswasser wird in einem Rückhaltebecken gesammelt, das aus über 4.000 EcoBloc Inspect smart Modulen gefertigt ist. Entstanden ist ein Regenrückhaltebecken der Superlative mit einem Volumen von mehr als 800.000 Litern.
Die Norweger lieben Schnee und den Wintersport. Damit dies ganzjährig möglich ist, hat eine Investorengruppe für 300 Millionen Euro die Indoor-Skihalle im Lørenskog Winterpark errichtet. SNØ ist im Norwegischen das Wort für Schnee. Die Skihalle bietet den Besuchern die Möglichkeit, Abfahrts- und Langlaufski und Skischuhe zu kaufen, anzupassen und reparieren zu lassen. Restaurants und Cafés, ein Fitnesscenter und Konferenzeinrichtungen machen das Angebot einzigartig. Der Gastronomie- und Shopping-Bereich des SNØ Winterparks erstreckt sich über vier Etagen. Von jeder Etage aus haben die Besucher den Blick auf die Pisten und Loipen.
Die Anlage ist Teil des Projektes Snøbyen (Schneestadt), das gegenwärtig in der Kommune Lørenskog gebaut wird. Snøbyen stellt Winter- und Schneeerlebnisse sowie ein Wissenscluster für sportbezogene Geschäftsaktivitäten in das Zentrum eines neuen Wohngebietes in Lørenskog. In der Schneestadt sollen rund um die Skihalle 2.000 neue Arbeitsplätze entstehen.
Umweltverträglicher Bau und Betrieb der
Schneestadt
Die Investorengruppe ist bemüht, bei Planung, Bau und Betrieb der Indoor-Skihalle und der Schneestadt möglichst umweltverträglich zu agieren. Die Halle steht unmittelbar am Bahnhof der Stadt, damit möglichst viele Besucher öffentliche Verkehrsmittel zur An- und Abreise nutzen. Dennoch stehen an der Skihalle genügend Stellplätze auf den Parkflächen zur Verfügung. Unter den Parkflächen können in dem Regenrückhaltebecken bis zu 838.000 l Wasser gespeichert werden.
Das Niederschlagswasser der 51.000 m² großen Dachfläche und der etwa 2.000 m² Parkplatzfläche wird in das Regenrückhaltesystem geleitet und gedrosselt auf einen Volumenstrom von 948 l/s an die öffentliche Entwässerung abgegeben.
EcoBloc Inspect smart Module nehmen hohe
Lasten auf
Die EcoBloc Inspect smart Module sind aus zwei Gründen ideal für die Retentionsanlage an dem exponierten Standort geeignet. Die Module können aufgrund des patentierten Designs sehr hohe und dauerhaft wirkende Lasten aufnehmen, zudem hat die logistik-optimierte Bauform das Transportvolumen signifikant reduziert.
Da die Module komplett aus dem Graf Premiumrezyklat Upcyclen hergestellt wurden und dadurch gegenüber der Verwendung von Primärkunststoff deutliche CO2-Emissionen eingespart wurden, konnten die Module nach Oslo klimaneutral geliefert werden. Insgesamt werden bei Graf so pro Jahr 100.000 t CO2-Emissionen gegenüber der Verwendung von neuen Rohstoffen eingespart.
Das einzigartige Design der Module ermöglicht eine optimale Lastabtragung. Dies lässt trotz hoher Belastungen über lange Zeiträume ein großzügiges Einbaufenster zu. Das Modul EcoBloc Inspect smart ist bereits Lkw-befahrbar bis SLW 60.
Der Inspektionskanal ermöglicht die Überprüfung der Rigolenmodule. Die integrierte Fahrspur ist für die marktgängigen Kamerasysteme optimiert. Die Inspizierbarkeit und die Hochdruckspülbarkeit bis 120 bar Wasserdruck wird vom Institut für unterirdische Infrastruktur in Gelsenkirchen in unabhängigen Prüfungen bestätigt.
In nur 210 Arbeitsstunden haben sechs Mitarbeiter vor Ort 4.080 Module zu einem hoch belastbaren Blockverbund (72,80 x 7,20 x 1,60 m) montiert. Aufgrund der Topografie beträgt die Installationstiefe 2,62 bis 4,39 m unter Geländeoberkante, die Erdüberdeckung 1 m bis 2,76 m. In massivem Felsgestein war der Aushub eine Herausforderung.
Aushub in massivem Felsgestein
Nach der Montage des Blockverbundes wurden die Positionen für die Zulauf- und Ablaufrohre zum externen Drosselschacht sowie die Entlüftung positioniert. Aufgrund der Niederschlagsmenge wurden an der Stirnseite drei Zulaufrohre (DN 500) und an einer Längsseite zusätzlich ein Zulauf DN 250 positioniert. Drei Ablaufrohre mit einem Querschnitt von DN 500 leiten das Wasser an der gegenüberliegenden Stirnseite in den zentralen Drossel-schacht.
Der Blockverbund wurde anschließend mit Geotextil eingeschlagen. Diese innere Schicht wurde in einem zweiten Arbeitsschritt mit einer wasserundurchlässigen 2-mm-HDPE-Kunststoffdichtungsbahn verschweißt. In einem dritten Arbeitsschritt wurde die Rigole nochmals mit dem Geotextil umschlossen.
Der dreilagige Aufbau verhindert den unkontrollierten Wasseraustritt aus den Modulen. Die innere Geotextilschicht schützt dabei die HDPE-Kunststoffdichtungsbahn vor möglichen Beschädigungen durch Kanten der Rigole. Das äußere Geotextil dient als Schutzschicht für das System.
Schachtsysteme Vario und Smart im Blockverbund
In der EcoBloc-Rigole ist der neue EcoBloc Inspect smart plus Schacht integriert. Das modulare System ermöglicht es Schächte frei und ohne statische Einschränkungen innerhalb der Rigole zu positionieren. Dadurch ist kein zusätzlicher Aushub notwendig und das Schachtvolumen wird in das Fassungsvermögen des Regenrückhaltesystems einbezogen. Der Schacht eignet sich als Filter-, Zulauf-, und Revisionsschacht. Bei diesem Projekt wird das Schachtsystem Smart als Zugangsschacht für die Inspektion in Längsrichtung genutzt.
Das bewährte Graf Schachtsystem Vario 800 ist ebenfalls mit dem EcoBloc Inspect smart System kompatibel und wird als Zugangsschacht für kreuzliegende Inspektionskanäle oder als Drosselablaufschacht genutzt.
Die Vario-Schächte wurden bei Graf bereits projektspezifisch vormontiert und anschlussfertig angeliefert. Das VS-Schachtsystem überzeugt durch eine lichte Weite des Schachtes von 60 cm, dies erleichtert bei der Inspektion den Zugang. Der Schacht kann in der Höhe flexibel an die Geländeoberkante angepasst werden. Da über die Flächen auch die Zulieferung mit Lkw erfolgt, sind die Teleskop-Ventilationsschächte SLW 40 befahrbar.
Otto Graf GmbH
www.graf-online.de