Spezialtiefbau für Wohnturm

Upper-Nord Tower weiteres Highlight in der Düsseldorfer Skyline

In der nordrhein-westfälischen Metropole entsteht derzeit ein neuer „Hingucker“ mit einer Höhe von 120 Metern. Hier stehen dann ab Mitte des Jahres 432 neue Wohneinheiten und 29.200 Quadratmeter Nutzfläche zur Verfügung.

Mit rund 617.000 Einwohnern belegt die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt Düsseldorf Platz sieben der größten Städte Deutschlands und ist nach Köln die zweitgrößte Stadt Nordrhein-Westfalens. Um der steigenden Nachfrage nach Wohnraum effektiv zu begegnen und zugleich ein zeitgemäßes Wohnkonzept zu bieten, entsteht aktuell mit dem Upper-Nord Tower ein weiteres Highlight der Düsseldorfer Skyline. Am nördlichen Stadteingang gelegen, wird der 120 Meter hohe Wohnturm der höchste seiner Art in Düsseldorf und das dritthöchste Hochhaus der Stadt. Auf 36 Etagen bietet der Upper-Nord Tower zukünftig rund 29.200 Quadratmeter Nutzfläche, der Großteil wird dabei auf die 432 geplanten Wohneinheiten entfallen. Zusätzlich sind verschiedene Gastronomieangebote im Erdgeschoss, eine dreigeschossige Tiefgarage und ein fünfstöckiges Hotel in einem direkt anschließenden Gebäudeteil geplant.

Arbeitsgemeinschaft gegründet

Für die Herstellung der wasserdichten Baugrubenumschließung wurde die Arbeitsgemeinschaft „Baugrube Upper-Nord Tower“, bestehend aus der Bauer Spezialtiefbau GmbH und der Gerhard Kliemt GmbH, vom Auftraggeber Upper-Nord Tower GmbH & Co. KG, einem Unternehmen der CG Gruppe AG, mit Spezialtiefbau- und Erdarbeiten sowie der Wasserhaltung beauftragt.

Besondere Herausforderungen

Für die Umschließung werden rund 6.000 Quadratmeter Verbauwand im erschütterungsarmen Mixed-in-Place-Verfahren (MIP) ausgeführt. Hauptmerkmal dieses Verfahrens ist die In-situ-Vermischung des anstehenden Bodens vor Ort mit einem Bindemittel. Mittels einer Dreifachschnecke wird ein homogener Erdbeton produziert. Durch die Verwendung des anstehenden Bodens als Baustoff werden Ressourcen geschont sowie wirtschaftliche und ökologische Vorteile gegenüber herkömmlichen Verbauarten genutzt. Eine Herausforderung stellt dabei die Bohrtiefe dar, die mit bis zu 23,5 Meter vor einigen Jahren mit der damaligen MIP-Gerätetechnik noch nicht realisierbar gewesen wäre. Für die MIP-Arbeiten kommt eine RG 25 S der RTG Rammtechnik GmbH, einem Tochterunternehmen der Bauer Maschinen GmbH, zum Einsatz. Zusätzlich werden 700 Tonnen Bewehrung in Form von Doppel-Stahlträgern mithilfe einer RG 16 verbaut, die mit einer Länge von bis zu 22 Metern und einem Gewicht von jeweils bis zu 5,4 Tonnen eine weitere Besonderheit des Bauvorhabens markieren.

„Um die Baugrube abzusichern werden rund 5.300 Meter Anker mit drei bis sechs Litzen und einer Bohrlänge bis zu 24 Metern hergestellt“, so Tim Erkens, Oberbauleiter bei Bauer. Bei den Ankerarbeiten kommt eine KR 806 der Klemm Bohrtechnik GmbH zum Einsatz, zudem wird die zweite Lage der Verpressanker gegen drückendes Grundwasser hergestellt. „Aufgrund von Auflagen der Stadt Düsseldorf sind die Anker im Anschluss teilweise wieder zurückzubauen“, erklärt Bauleiter Moritz Hahn.

Arbeiten bis Mitte des Jahres

Darüber hinaus umfasst der Auftrag die planmäßige Hindernisbeseitigung durch eine Bauer BG 40, die Wasserhaltung für neun Monate sowie den Aushub von rund 57.000 Kubikmeter Erdreich inklusive Entsorgung durch die Gerhard Kliemt GmbH. Die Spezialtiefbau- und Erdarbeiten der Arbeitsgemeinschaft „Baugrube Upper-Nord Tower“ begannen im Dezember 2018 und werden voraussichtlich Ende Juni dieses Jahres abgeschlossen.

Bauer AG

www.bauer.de

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