Spielvergnügen in der Erlebniswelt
Tragende Knauf Decke im Kinderland Centrolino in OberhausenIm Centro in Oberhausen ist eine rund 700 Quadratmeter große Erlebniswelt
entstanden. Bei der Konstruktion der Galerie wurde das Deckensystem „Knauf
Cocoon Transformer“ erstmals in Deutschland als tragende Decke eingebaut.
In fröhlich-bunten Farben, mit vielen tollen Formen und jeder Menge Spielmöglichkeiten lädt das Centrolino in Europas größtem Shoppingcenter ein und macht neugierig. Ein „Ameisenkletterregal“, das „Kletternetz“ und das auskragende „Vogelnest“ sind nur einige der möglichen Stationen, bei denen die Kinder gemäß dem Motto „Der Natur auf der Spur“ spielerisch unterwegs sind. Es darf mit allen Sinnen erforscht und entdeckt werden, das gilt auch für die jüngsten Besucher im Kleinkindbereich. Zentral und geschützt, ausgestattet mit Softplaymodulen befindet sich dieser Spielraum unter der Galerie, darüber kragt das „Vogelnest“. Unten kann ein Multifunktionsbereich, ausgestattet mit einer umlaufenden Sitzbank und Tischen als betreuter Kinderbereich abgetrennt oder zur Eventfläche umfunktioniert werden. Die Eltern schauen zu, wie sich die Kinder im Centrolino vergnügen oder gehen auf Shopping-Tour. Das Centrolino ist ein Projekt der Agentur „Ravensburger Freizeit und Promotion GmbH“, die als Tochtergesellschaft der Ravensburger AG erlebnisreiche Events, Kinderspielecken sowie ganze Themenwelten und Erlebnisparks konzipiert und organisiert, wie den Freizeitpark Ravensburger Spieleland sowie das interaktive Firmen-Museum Ravensburger.
Eine tragende Rolle spielt Cocoon Transformer
Beim Aufbau der Zwischendecke im Centrolino waren Stabilität, Leichtigkeit und Nichtbrennbarkeit die entscheidenden Vorgaben – dafür ist das bewährte Stahl- Leichtbau-System „Knauf Cocoon Transformer“ prädestiniert. Es ist das leichteste System auf dem Markt, besteht aus Öko-Stahl mit einem hohen Recyclinganteil und hat eine verzinkte Oberfläche. Es verfügt über eine hohe Steifigkeit im Verhältnis zum Eigengewicht, was für eine gute Statik sorgt. Im Kinderland Centrolino wurde das Cocoon Transformer-System erstmals in Deutschland als tragende Deckenkonstruktion eingebaut. Das heißt, die Decke musste fünf KN/m² Auftragslast standhalten, wie im gewerblichen Bereich vorgeschrieben. Sonstige Einsatzbereiche von Cocoon Transformer sind beispielsweise freitragende Decken oder überhohe Wände, Raum-in-Raum Systeme, Außenwände, Brüstungen und Schürzen, Aufstockungen und der Elementbau.
Leichtgewicht mit besten statischen Eigenschaften
Die Stahl-Leichtbauweise erfüllt problemlos alle gängigen bauphysikalischen Anforderungen. Abhängig vom Aufbau werden vergleichbare Werte wie in der klassischen Trocken-, Holz- oder Massivbauweise erreicht. „Beeindruckt hat uns das geringe Gewicht des Cocoon-Systems und dass sich die Galerie damit als freitragende Konstruktion so gut gestalten ließ“, begründet Architektin Heike Schlauch vom Architekturbüro Heike Schlauch raumhochrosen in Bregenz die Entscheidung für das Cocoon-System, das sie von einem Projekt in der Schweiz bereits kannte. Sandra Schneckenburger, Leiterin der Agentur Ravensburger Freizeit und Promotion GmbH, sagt: „Grundsätzlich ist das System eine gute Lösung. Es lässt sich auf die vorhandenen Rahmenbedingungen anpassen, die im Vorfeld geprüft werden müssen.“
Schnelle und einfache Montage
Die Cocoon-Stahl-Leichtbaukonstruktion aus werkseitig verbundenen DT-Trägern wurde als Ausfachung an Stahlträgern angehängt, die ein Metallbaubetrieb bauseits erstellt hatte. Die Montage der Cocoon-Decke ist einfach und geht schnell: Die Stahl-Leichtbau-Profile werden mit Anschlusswinkeln verbunden und verschraubt sowie mit Konstruktionsschrauben befestigt. Auf die Träger wurden zunächst die linienaufgelagerten Gipsfaserelemente GIFAfloor 32 Millimeter verlegt. Sie können Weiten bis 120 Zentimeter überspannen. Darauf kam Knauf Brio 23 WF (Gipsfaser mit 10 Millimeter Holzfaserdämmung), worauf die Gipsfaserplatten Knauf Brio 23 folgten. Das Estrich-System in Fertigteilbauweise besteht aus monolithisch aufgebauten Elementen mit eingefrästem, robustem Stufenfalz, der eine einfache und sichere Verlegung des Trockenestrich-Systems garantiert. Die Elemente werden im Falz verklebt und mit Schnellbauschrauben verschraubt oder geklammert. Auf Grund der geringen Schichtdicken von 23 Millimeter spart das System an Aufbauhöhe und Gewicht.
Perfektion in der Vorkonfektionierung und Abwicklung
„Der Deckenaufbau als Hybridkonstruktion eingehängt in die Stahlträgerkonstruktion hat funktioniert, der Aufbau ging schnell und die Decke war rasch begehbar, ein großer Vorteil im Bauablauf“, erläutert Architektin Heike Schlauch. Und Freya Böhm von Trockenbau Böhm lobt: „Mich hat der hohe Grad an millimetergenauer Vorkonfektionierung und der kompetente Beratungseinsatz durch die unterschiedlichen Sparten der Firma Knauf begeistert. Sowohl Werkplanung als auch Auftragsabwicklung und Terminierung sind gut gelaufen. Bedingt durch die intensive Vorarbeit und Abstimmung der unterschiedlichen Knauf Beteiligten war die Realisierung am Ende zwar anspruchsvoll, aber gut auszuführen.“
Brandschutz erfüllt
An der Untersicht des Cocoon Profils wurden zwei Lagen 20 Millimeter Knauf GKF Massivbauplatten montiert. Neben der Traglast war der Brandschutz des Trägersystems von oben und unten entscheidend: Für das Gesamt-Deckensystem mit den Stahlprofilen und den darauf montierten Platten konnte die brandschutzrechtliche Zustimmung im Einzelfall für die F90-Anforderung erzielt werden. „Bei der brandschutztechnischen Freigabe musste sichergestellt werden, dass die Statik im Brandfall hält“, erläutert Heike Schlauch. Sprinkleranlagen und elektrische Leitungen konnten in vorgegebene Bohrungen eingezogen werden. Als Unterstützung der ingenieurmäßigen Nachweisführung arbeiten Knauf und Cocoon an Prüfungen und Zertifikaten für die Wärmedämmung sowie den Schall- und Brandschutz. In Bezug auf den Brandschutz hatte Knauf auch an anderer Stelle im Centrolino die passende Lösung: Massive Stahlträger wurden mit den nicht brennbaren Knauf Fireboard-Gipsplatten verkleidet.
Knauf Gips KG
www.knauf.de
Bautafel
Bauherr: Ravensburger Freizeit und Promotion GmbH, Meckenbeuren
Architektin: Mag. arch. Dipl. Ing. Architektin Heike Schlauch, Heike Schlauch, raumhochrosen, Lochau bei Bregenz
Bauleitung: Sandra Schneckenburger, Ravensburger Freizeit und Promotion GmbH, Meckenbeuren
Fachberatung: Martin Koch, Knauf Gips KG, Iphofen
Ausführung Trockenbau: Freya Böhm, Böhm Trockenbau GmbH & Co. KG, Oerlinghausen
Produkte: Knauf Cocoon Transformer Profile, GIFAfloor 32 Millimeter Gipsfaserelemente, Knauf Brio 23 und Brio 23 WF, Knauf Massivbauplatten 20 Millimeter, Knauf Fireboard