Sportlicher Kraftakt
Demag CC 3800-1 hebt SüdtribüneFür die Fans des FC Metz war es sicherlich ein großer Moment, als die gewaltigen und bis zu 242 Tonnen schweren Stahlkonstruktionen der neuen Südtribüne im Stadion des Vereins eingehoben und montiert wurden.
Ein Job, den die verantwortliche Baufirma Demathieu Bard, zusammen mit Constantini, dem Hersteller der Konstruktion Martifer anvertraute. Den Hub selbst führte der Krandienstleister Sarens mit seinem Demag CC 3800-1 Gittermast-Raupenkran durch, da dieser alle Voraussetzungen für diesen sportlichen Kraftakt mitbrachte.
Um das „Spielfeld“ für den Demag CC 3800-1 begehbar zu machen, musste der Untergrund am Rande des Stadions allerdings zunächst einmal entsprechend präpariert werden: „Mit zwei Schichten (sieben Meter + fünf Meter) aus 20 Zentimeter dicken Bongossis stellten wir eine ausreichende Standfestigkeit für den Kran sicher“, berichtet Demathieu Bard Bauleiter, Julien Cavelius, der sich sichtlich beeindruckt von den Dimensionen des Einsatzgeräts zeigte: „Der Demag CC 3800-1 ist für mich ein absolut schönes Gerät, das sich trotz seiner gigantischen Abmessungen erstaunlich schnell und einfach aufbauen lässt. Die Maschine arbeitete unglaublich präzise und zuverlässig – und das trotz der riesigen Bauteile, die zu heben waren.“
Fünf Tage Aufbauzeit
Die aufwändige Bodenvorbereitung erforderte den Einsatz von 18 Lkw-Transporten für das Befestigungsmaterial sowie 55 Transporte für den Kran selbst. „Da wir pro Tag acht bis zwölf Transporte auf die Baustelle brachten, konnte der Kran in fünf Tagen mit zwei Hilfskranen von nur drei Sarens Mitarbeitern einsatzbereit aufgebaut werden“, berichtet Julien Cavelius. Nach dem Abschluss der Aufbauarbeiten folgten noch zwei weitere Tage für die Abnahme und Tests, sodass der Kran nach sieben Tagen hubbereit war.
Für die anspruchsvollen Hübe rüstete das Sarens Team den Kran in SWSL Konfiguration mit 60 Meter Hauptausleger, 36 Meter Superliftmast und einem 24 Meter langen wippbaren Hilfsausleger. Das Gegengewicht am Oberwagen betrug 165 Tonnen, das Superlift-Gegengewicht, entsprechend den zu hebenden Lasten, bis zu maximal 325 Tonnen. Damit war der CC 3800-1 in der Lage, die vier jeweils 45 Meter langen, 25 Meter breiten und 14 Meter hohen Stahlkonstruktionen mit einem Gewicht von bis zu 242 Tonnen zu heben. Dabei hob der Kran die Bauteile zunächst auf eine Höhe von 16 Metern an, um sie über eine Baumreihe am Rand des Stadions bringen zu können. Anschließend schwenkte der Kranfahrer die Last über die Bäume und hob sie um weitere 13 Meter auf nunmehr 29 Meter an. Damit hatten sie genug Höhe, um sie auch über die Tribüne schwenken zu können und mit der Hilfe von Einweisern exakt an den vorgesehenen Stellen abzulassen, wo sie von den Martifer-Monteuren „in Empfang genommen“ und befestigt wurden.
Reibungsloser Projektverlauf
„Die Hübe des CC 3800-1 waren für mich ein absolut beeindruckendes Schauspiel. Solch einen Kraneinsatz hat es in Metz in den letzten 30 Jahren nicht gegeben“, resümiert Julien Cavelius zufrieden, der allen Beteiligten – inklusive Kran – größten Respekt für diese Leistung und vor allem für die Einhaltung des engen Zeitplans ausspricht.
Tadano Demag GmbH
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