Stallanlagen für 2.500 Kühe
In den künftigen Stallanlagen werden bis zu 2.500 Kühe Platz haben, um täglich bis zu 75.000 Liter Milch zu produzieren. Abtransportiert wird die Frischmilch tagtäglich von drei Tanklastzügen.
Die Bauerngesellschaft verfügt derzeit in Wiesenau bereits über einen Milchviehstall, in dem 1250 Tiere stehen, sowie über zwei Biogas-Anlagen. Nach Fertigstellung des ersten Bauabschnittes werden die 1.250 Tiere „umziehen“ und damit für neue Jungtiere Platz schaffen.
Zur Vorbereitung der eigentlichen Baumaßnahmen transportierte die Oevermann Verkehrswegebau GmbH 52.000 m³ Ackerboden ab und baute 68.000 m³ bodenverbesserndes Recyclingmaterial zur Geländenivellierung- und Modellierung ein. Ergänzend zu den Bodenarbeiten ist das Unternehmen auch mit den notwendigen Tiefbauarbeiten und der Herstellung von rund 50.000 m² Asphaltflächen und Fahrwegen beauftragt.
Gigantische Dimensionen
Nach den Zeichnungen des Planungsbüros von Matthias Thorwirth entstehen drei Ställe, die jeweils 31,30 Meter breit und 318,06 Meter lang sind. Zu der Stall-Anlage wird auch ein Silo-Komplex gehören, der aus acht großen Speichern bestehen wird; darin werde man Luzerne, Gras und Mais unterbringen. Alles aus eigener Produktion. Stall und Biogas-Anlagen seien bei der Ziltendorfer Bauerngesellschaft als ein Kreislauf zu verstehen.
Beton als Basis
Aufgrund der mechanischen und chemischen Belastungen ist die Basis aller Objekte und der notwendigen Entsorgungskanäle WU-Beton. Denn in den drei Stallanlagen fallen täglich rund 220 Kubikmeter Gülle an. Davon werden über einen Zuleitungskanal rund 120 Kubikmeter an die neue Biogasanlage und 100 Kubikmeter an die älteren Biogasanlagen befördert. Dazu kommen noch täglich rund 70 Kubikmeter Gülle aus dem künftigen Jungvieh-Stall.
Seit Anfang Mai 2014 laufen die Vorbereitungen für die Hochbaumaßnahmen in Form von tragenden Bodenplatten für die drei Stallanlagen. Gleichzeitig wird am Güllehauptkanal mit einer Länge von 200 Metern gearbeitet. Ausführendes Bauunternehmen ist die La-Ge-Bau Wriezen GmbH. Vor Ort werden die Baumaßnahmen von Jürgen Bieniek, Bauleiter und Rayk Rose, Leiter Baubüro betreut und verantwortet.
Schalungsplanung mit PPL
Baufortschrittsweise wird die Schalungsplanung vom Schalungsfachberater Harald Katt, von der Paschal-Niederlassung Berlin mit der Schalungsplanungssoftware PPL 10.0 vorgenommen und die Mietschalungssysteme entsprechend disponiert. Für die geplanten Betonkonstruktionen sind derzeit die Paschal Schalsysteme Raster/GE, LOGO.3 Stahl, TTR- Trapezträgerrundschalung und für die Stahlbetondecken im zweigeschossigen Personaltrakt die Paschal Deck eingeplant.
Umlaufende Stahlbetonbrüstungen
Entlang der Bodenplattenaußenkonturen werden die Stahlbetonbrüstungen in der Breite von 20 cm in ei-ner Höhe von 1,25 m baufortschrittsweise mit 120 m² Raster/GE geschalt. Nach Fertigstellung dienen die Brüstungen als Auflager für die Stahlstützen der Hallenkonstruktion.
Güllehauptkanal
Parallel zu den Betonarbeiten für die Ställe wird der Güllehauptkanal mit einer Breite von 16,27 m und einer Länge von 203 m gebaut. Auch hierfür greift die La-Ge-Bau Wriezen GmbH auf das Schalungssystem LOGO.3 Stahl als Mietschalung zurück. Die Schalungsvorhaltung für 3 bis 4 Monate beträgt im Durchschnitt 800 qm. Die Sohle des Güllekanals liegt mit ausgebildetem Gefälle rund 2,40 m bis 3,25 m tiefer als die Oberkante des Geländes. Bedingt durch den hohen Grundwasserspiegel sowie den höchstmöglich angenommenen Grundwasserspiegel werden alle Betonkonstruktionen als WU-Beton in der Güte C25/35 ausgeführt. Die Betonsockel mit einer Höhe von 1,25 m werden mit dem Schalungssystem Raster/GE erstellt.
Das Melkkarussell
Zum Schalen des Melkkarusells sind 200 m² des Schalungssystem TTR-Trapezträgerrundschalung eingeplant. Da der Melker seinen Arbeitsplatz auf dem Karussell über einen Tunnel erreicht, wird die Zuwegung in Form eines Tunnels mit zwei Trep-penanlagen aus Stahlbeton gebaut. Hierzu sind 350 m² LOGO.3 Stahl mit einer Schalhöhe von 4,05 m eingeplant.
Paschal-Werk G. Maier GmbH