INTERVIEW

„Stoneguard ist perfekt für Pflaster und
Platten…“

Interview mit Albertus Krings, Konstruktionsleiter „Light Equipment“, Bomag

tHIS: Hallo, Herr Krings. Wie kommt man auf die Idee, eine Vibrationsplatte für Pflastersteine und -platten zu bauen?

Albertus Krings: Indem man seinen Kunden zuhört. Plaster- und Plattenbruch ist für viele GaLa-Bauer immer wieder ein erheblicher Kostenfaktor. Wir wurden immer wieder mit dem Problem konfrontiert, so dass wir uns irgendwann gesagt haben, wir entwickeln da eine spezielle Lösung, die schonender mit dem verbauten Material umgeht als ein Rüttler mit Stahlplatte.

tHIS: Es gab ja bislang die Lösung, dass man für das Abrütteln von Pflastern eine Art Kunststoffplatte unter die Stahlplatte schraubt. Hilft so etwas nicht.

Albertus Krings: Eher nicht, nein. Das bringt wirklich nicht viel. Unsere Idee, die Kunststoffplatte anzugießen, sorgt ohne Abstriche bei der Leistungsfähigkeit für deutlich weniger Bruch, zumal wir mit der Stoneguard gleich ein paar andere Probleme mitlösen konnten.

tHIS: Welche zum Beispiel?

Albertus Krings: Pflaster und Platten werden heute fast überall in bestehenden Infrastrukturen verlegt. Sie haben Fußgängerzonen, Einfahrten.  Es gibt immer etwas, das an das Pflaster angrenzt – anderes Pflaster, Häuserwände, Pfosten, Laternen. Mit normalen Rüttlern erreicht man nicht alle Steine, die direkt an die Hindernisse angrenzen, da deren Grundplatten an den Enden gebogen sind. Probiert man es seitlich, riskiert man Beschädigungen. Also fehlen im Randbereich immer 20 – 30 cm, die man im Zweifelsfalle zeitaufwendig nacharbeiten muss.

Aus diesem Grund haben wir die Grundplatte eben und zusätzlich den Kunststoff überstehend und umlaufend ausgeführt. Dadurch wird die Auflagefläche der Maschine vergrößert. Die Kräfte verteilen sich besser, die Stoneguard geht auch deshalb schonender als andere Rüttler mit dem Pflaster um.
Durch die ebene Grundplatte haben Sie außerdem eine Art Gebläseeffekt: Fugensand oder –splitt unter dem Rüttler wird nicht auf dem Pflaster zerrieben, sondern einfach weggeblasen.

Dadurch kann man mit der Stoneguard direkt an Wände, Masten, Zäune heranfahren, ohne Sicherheitsabstand, ohne etwas zu beschädigen. Nacharbeiten sind nicht mehr nötig, man spart viel Zeit.

tHIS: Kann man normale Rüttler auf die neue Platte

umrüsten?

Albertus Krings: Prinzipiell schon. Jedoch ist es für den Kunden unwirtschaftlich, da der technische Aufwand für den Umbau enorm ist. Frequenz und Stärke der Vibrationen sind bei jeder Maschine exakt für das jeweilige Gewicht, das jeweilige Material und für den jeweiligen Einsatzzweck abgestimmt – ob das nun das Verdichten von Erdbau-Material oder das Einrütteln von Pflaster ist. Für den Umbau sind neben der gegossenen Grundplatte auch beide Erregerwellen und diverse weitere Einbauteile auszutauschen.

tHIS: Und umgekehrt? Von Stoneguard auf einen normalen Rüttler?

Albertus Krings: Wie gesagt, auch hier macht es für den Kunden wirtschaftlich keinen Sinn. Unsere Stoneguard-Modelle eignen sich perfekt für das Rütteln von Pflastersteinen und decken den gesamten Bereich der Pflastersorten von Grauware bis Designpflaster ab. Diese Investition lohnt sich immer, selbst wenn sie ausschließlich zum Pflaster Einrütteln eingesetzt werden. Dabei sind die zu erwartenden Einsparungen aus Zeit und Qualität nicht einmal berücksichtigt.⇥■

www.bomag.com

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