Strabag-Tochter übernimmt den 25 000. Cat Mobilbagger
Als zur bauma 1995 der erste Cat Mobilbagger der M300er-Serie vom Band rollte, begann die Erfolgsgeschichte mobiler Baumaschinen von Caterpillar. Ende Juli 2012 konnte ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung, Konstruktion und Produktion sowie im Vertrieb gefeiert werden. Der 25000. Cat Mobilbagger rollte vom Band und Zeppelin verkaufte ihn an die Strabag SE-Tochter BMTI – Baumaschinentechnik International GmbH.
Mit dem neuen Cat Mobilbagger M318D setzt das für die Investition, Disposition, Vermietung, Verwaltung, Wartung, Instandhaltung und Verwertung von Baumaschinen zuständige Unternehmen innerhalb der Strabag -Gruppe, einem der größten Baukonzerne Europas mit Sitz in Wien, seine enge Zusammenarbeit mit dem deutschen und österreichischen Caterpillar Exklusivpartner fort. „Auch wenn unser Gerätepark nur einen Bruchteil der 25 000 produzierten Mobilbagger aufweist, freuen wir uns sehr, dass wir nun den Jubiläumsbagger erhalten“, so Werner Baumann, Geschäftsführer der BMTI. Der Betrieb setzt auf Premiumanbieter und verfolgt eine „Drei-Marken-Strategie“ bei Baumaschinen. Nicht von ungefähr befinden sich darum 800 Maschinen der Marke Caterpillar im Gerätepark. Bei den Hydraulikbaggern dominiert deutlich der Mobilbagger den Maschinenpark.
Den Jubiläumsbagger übernimmt der BMTI Betrieb Nord mit seinem technischen Leiter Bernd Karsten. Der Betrieb Nord ist einer von sechsen innerhalb der Strabag-Organisation, der für die Bewirtschaftung, Betreuung und Werterhaltung des mobilen Anlagevermögens verantwortlich zeichnet. Sein erster Baustelleneinsatz steht dem M318D in Hamburg bevor, wo für den Flughafen Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten an der Start- und Landebahn durchgeführt werden, um auch künftig einen sicheren Flugbetrieb zu gewährleisten.
Eingeläutet wurde die engere Zusammenarbeit zwischen BMTI, Caterpillar und Zeppelin 2003 ebenfalls mit einem Jubiläum: BMTI nahm vor neun Jahren den 10 000. Cat Mobilbagger von Zeppelin in Empfang, der zugleich der 4 000. Mobilbagger M318C war. Auch der neue Jubiläumsbagger zählt zur selben M318-er Baureihe. Mittlerweile ist jedoch die D-Serie auf dem Markt, die im letzten Jahr an den neuesten Stand der Technik angepasst wurde. Somit zeugt der 25 000. Cat Mobilbagger auch davon, dass der weltweit größte Baumaschinenhersteller kontinuierlich daran arbeitet, seine Produkte weiterzuentwickeln.
Verantwortlich für die Entwicklung der Mobilbagger zeichnet das European Excavator Design Center (EDC), das sich einen großen Teil des Mobilbagger-Erfolgs auf seine Fahnen schreiben kann. Vor 20 Jahren wurde es mit der Absicht gegründet, Cat Mobilbagger zu entwickeln, die im weltweiten Einsatz den Kundenanforderungen entsprechen. Im bayerischen Wackersdorf befindet sich das weltweite Entwicklungszentrum für Cat Mobilbagger. Dort wird die Weiterentwicklung vorangetrieben inkusive des Prototypenbaus. Die Produktion der Mobilbagger findet im französischen Caterpillar Werk in Grenoble statt. Die Geräte werden über das weltweite Caterpillar Händlernetz vertrieben.
„Dass wir die Übergabe des 25 0000. Cat Mobilbaggers feiern können, hat ganz entscheidend damit zu tun, dass wir die Mobilbagger im wichtigsten Mobilbagger-Markt der Welt in Deutschland entwickeln. Nur so sind wir in der Lage, schnell auf Kundenanforderungen zu reagieren. Der deutsche Markt ist einer der weltweit technisch anspruchsvollsten Märkte, in dem der Mobilbagger erfunden wurde. Wer direkt vor Ort ist, weiß, was der Markt verlangt. Den Fokus auf den Kunden richten, genau das hat Doug Oberhelman, der CEO von Caterpillar, in den Mittelpunkt der Unternehmensstrategie gestellt. Deutsche Kunden stellen hohe Anforderungen an die Baumaschinentechnik. Darum sind wir auf eine enge Zusammenarbeit mit unseren Vertriebs- und Servicepartnern wie Zeppelin angewiesen. Zeppelin hat großen Anteil am Jubiläum“, dankte Brian Abbott, Geschäftsführer vom EDC und weltweit verantwortlicher Caterpillar Produktmanager für Mobilbagger, in der Feierstunde für die langjährige Kooperation.
Zehn verschiedene Modelle der D-Serie hat Zeppelin als exklusiver Vertriebs- und Servicepartner von Caterpillar Mobilbaggern im Angebot. Sie reichen vom M313D mit 95 kW (129 PS), M315D mit 101 kW (137 PS), M316D mit 118 kW (160 PS), M318D mit 124 kW (169 PS) und M322D mit 123 kW (167 PS) bis zu fünf Materialumschlagmaschinen M318D MH bisM325D LMH.
„Die Stückzahl der Mobilbagger in der 13 bis 23 Tonnenklasse bewegt sich alleine im Hauptmarkt Deutschland jedes Jahr um die 2 000 Einheiten. Warum sich die Geräte in Deutschland so rasant durchsetzen konnten, hat damit zu tun, dass Mobilbagger universell einsetzbar sind und bei vielen Bauunternehmen als die „Brot- und Buttermaschinen“ gelten, mit denen das Geld auf Baustellen verdient wird. Aber auch andere Länder zeigen zunehmend Interesse an Mobilbaggern. So herrscht in Korea eine riesige Nachfrage nach diesen Geräten – dort besteht ein sehr starker Mobilbaggermarkt. Der Grund: Man hat erkannt, dass sich mit diesem Baumaschinentyp eine hohe Flexibilität erzielen lässt. Ein zusätzliches Argument ist die Mobilität der Radbagger die keinen Tieflader benötigen, wenn sie versetzt werden müssen, sondern einfach von A nach B fahren können“, erklärt der Zeppelin Baumaschinen-Chef Michael Heidemann.
Auch wenn ihr Aufgabengebiet sehr unterschiedlich ist – mal sind sie beim Erdaushub, mal im Tief- und Kanalbau gefordert – haben ihre Anwender klare Vorstellungen, was die Mobilbagger können müssen – so auch die BMTI. Ein Grundsatz, den alle ihre Baumaschinen erfüllen müssen, lautet: Die Maschinen werden so ausgewählt, dass sie sich den Einsatzbedingungen anpassen. Im Fall des neuen M318D heißt das: Um die Sicherheit der Mitarbeiter zu erhöhen und um Unfälle sowie Gefahren zu vermeiden, hat der neue Mobilbagger eine Seiten- und eine Rückfahrkamera. So können die Fahrer ihren Arbeitsbereich, der über zwei Bildschirme gleichzeitig angezeigt wird, besser überwachen und sie können auch Rangiermanöver und Rückwärtsfahrten gefahrloser ausführen. Arbeitsabläufe werden nicht nur sicherer und ergonomischer, sondern auch wesentlich effizienter. Als weiteres Kriterium der BMTI ist vorgeschrieben, dass bei allen Geräten biologisch abbaubare Hydrauliköle und Schmierstoffe auf Pflanzenöl- und Esterbasis eingesetzt werden. Der Jubiläumsbagger bleibt davon nicht ausgenommen, denn die Geräte arbeiten häufig in umweltsensiblen Bereichen wie im Wasserbau, wo Bioöl zwingend vorgeschrieben wird.
An erster Stelle des Anforderungskatalogs steht jedoch der reibungslose Betrieb der Maschinen. „Uns kommt es vor allem auf die Verfügbarkeit unserer Baumaschinen an und diese hängt im Wesentlichen davon ab, wie schnell im Falle eines Falles der Monteur auf der Baustelle ist und das benötigte Ersatzteil geliefert werden kann. Und das nicht nur in Deutschland und Österreich, sondern europaweit“, macht Werner Baumann klar. Dass sich Zeppelin dafür als idealer Baumaschinenlieferant anbietet, hat nicht zuletzt mit dem dichten Niederlassungsnetz in Deutschland zu tun, sondern auch mit den Standorten im Ausland, insbesondere in Osteuropa, wo die Strabag viele Baustellen abwickelt.
Dem trägt die neue Konzernstruktur von Zeppelin bereits Rechnung. „Zeppelin versteht sich als Partner, der den Kunden einen breitgefächerten Service bietet, der nicht bei der Wartung und Ersatzteilversorgung aufhört und der nicht allein auf Deutschland beschränkt ist. Durch unsere neue Organisationsform, nach strategischen Geschäftseinheiten, können wir noch besser als bisher die Anforderungen von international operierenden Kunden wie der Strabag bedienen. Vor allem in Russland bieten sich in Zukunft Wachstumsperspektiven. Um diese nutzen zu können, sind wir dort längst vertreten und werden dort auch weiter investieren, etwa in den Bau einer neuen Niederlassung in Moskau. Durch den Ausbau unserer Vertriebsstruktur sind wir in der Lage, den hohen Anforderungen der Kunden schnell gerecht zu werden. Aber letztlich hat jede Form der Zusammenarbeit mit Menschen zu tun. Ohne die Mitarbeiter im Vertrieb und Service, die sich für Kunden wie die BMTI einsetzen, könnten wir auch keine Rekordzahlen verkünden“, verdeutlicht Zeppelin Konzernchef Peter Gerstmann, als er zusammen mit Brain Abbott den Jubiläumsbagger der BMTI übergab.