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Fugenmörtel hält Schornstein der Kokerei Zollverein zusammen

Zum ersten Mal kommt bei einer Schornsteinsanierung der sulfatbeständige S-FM von Quick-Mix zum Einsatz. Dieser verfügt über die Secon-Bindemitteltechnologie, und schützt vor Ausblühungen und Auslaugungen aus dem Fugenmörtel.

Damit passt der neue Fugenmörtel S-FM perfekt zum ausführenden Fachunternehmen Mende Schornsteinbau GmbH & Co. KG aus Lastrup, das mit den Sanierungsarbeiten beauftragt ist. Mit der Premiere ist Juniorchef Georg Mende, gleichzeitig Bauleiter, sehr zufrieden: „Er harmoniert hervorragend mit den von uns verwendeten Klinker- und Radialklinkersteinen von Wienerberger und lässt sich gut verarbeiten.“ Verfugt wird mit dem Fugenmörtel S-FM in mehreren Etappen. Der erste Schornsteinabschnitt hatte nach dem Mauern etwa vier Monate Zeit zum Trocknen.

Tolles Fugenbild

Im Vergleich zum herkömmlichen Fugenmörtel benötigt man beim Verfugen mit dem Fugenmörtel S-FM „etwas mehr Druck, aber das ist eine marginale Umstellung“, meint Georg Mende. „Der S-FM fühlt sich glatter an als andere Fugenmörtel, da spürt man gleich die neue Rezeptur. Das Fugenbild ist hervorragend.“

Das hatten Mende und Projektleiter Friedhelm Heischkamp allerdings auch erwartet. Denn von Anfang an setzt die Familie Mende bevorzugt auf die Mörtelsysteme von Quick-Mix. Fürs Aufmauern der Steine kommt in der Regel der V.O.R. Mauermörtel zum Einsatz, für die Fuge der entsprechende Fugenmörtel. Und nun eben auch der sulfatbeständige Fugenmörtel S-FM mit Secon-Bindemitteltechnologie. Dank einer neuen Rezeptur erhält der Fugenmörtel ein hohes Kalkbindevermögen, das Auslaugungen aus dem Fugenmörtel vermeidet und daher ein Höchstmaß an Fassadenschutz bietet.

Kompletter Rückbau nötig

„Das kommt uns beim aktuellen Projekt natürlich sehr entgegen“, sagt Diplom-Ingenieur Sebastian Scholz, der bei der Stiftung Zollverein für die Standortentwicklung verantwortlich ist. „Die Sanierung des S4 ist die mit Abstand aufwändigste Sanierungsmaßnahme aller sechs Schornsteine. Wir mussten den alten Schornstein komplett zurück- und neu aufbauen lassen.“ Das trieb die Sanierungskosten in die Höhe und umso wichtiger ist es dem Bauherrn jetzt, dass die insgesamt 2,5 Millionen Euro teure Maßnahme möglichst lange Bestand hält. Dafür sorgt der Fugenmörtel S-FM und das in ordentlichem Ausmaß: Denn die gesamte Schornsteinaußenfläche summiert sich auf insgesamt 1.280 Quadratmeter.

Normalformat und Radialklinker

Bei der Schornsteinsanierung auf der Kokerei Zollverein kommen unterschiedliche Steinformate zum Einsatz. Bis zu einer Schornsteinhöhe von 32 Metern setzte Mende den Penter-Klinker Rot von Wienerberger im Normalformat, also 240x115x71 Millimeter, ein, von dort an aufwärts kommen die Radialklinker lang (240x160/140x71 Millimeter) und kurz (175x160/145x71 Millimeter) zum Einsatz, um die Radialform halten zu können. Am Boden beträgt der Durchmesser des Schornsteins 6,20 Meter in der Endhöhe von 80 Metern sind es 3,80 Meter. Das entspricht der üblichen Verjüngung von drei Zentimeter pro Meter.

Eigenkonstruktionen

Der Schornstein wird nach jeder Steinschicht horizontal ausgerichtet, die vertikale Auszentrierung erfolgt Meter für Meter mit Hilfe einer Eigenbau-Spezialkonstruktion für den Zentrierlaser. Nicht nur hier bewies das Team von Georg Mende seine Kreativität. Auch der Arbeitsaufzug mit radialer Arbeitsplattform mit einem Durchmesser von 3,20 Meter ist eine Eigenkonstruktion. Hier wurde eigens ein herkömmlicher Materialaufzug so umgearbeitet, dass die Maurerteams auf der Plattform nach oben fahren und auch mauern können. Der Stein- und Mörtelnachschub wird über eine außenliegende Seilwinde sichergestellt. Je nach Bedarf befüllt das Windenteam eine Wanne mit 160 Kilogramm Fassungsvermögen mit dem Quick-Mix V.O.R. Mauermörtel aus dem Silo und transportiert die Wanne mit Hilfe der Winde nach oben. Pro Tag schafft das Team von Georg Mende und Friedhelm Heischkamp so 35 Zentimeter an Höhe, das sind vier Steinschichten und entspricht vier Mörtelwannen, also 640 Kilogramm an Mörtel.

Einer tanzt aus der Reihe

Mit einer Höhe von 80 Metern ist der Schornstein Nummer vier der Kleinste in der imposanten Sechser-Reihe der Kokerei Zollverein, aber eben auch der einzige, der komplett saniert werden musste. „Bei den früheren Maßnahmen haben wir nur Teilsanierungen vornehmen müssen und auch beim S4 wollten wir zunächst nur bis auf eine Höhe von 19,20 Metern zurückbauen“, erklärt Sebastian Scholz. Je weiter sich George Mende und sein Team beim Rückbau nach unten arbeiteten, desto drastischer wurde allerdings das Schadensbild und irgendwann war klar, dass selbst Abbauhöhen von 4,00 oder 1,50 Meter keinen Sinn mehr machen und nur ein kompletter Ersatzneubau zum Ziel führen wird.

Zeitfenster verlängert

Das hat auch den Projektzeitplan über den Haufen geworfen. Ursprünglich waren 18 Monate an Sanierungs- und Bauzeit geplant, eine Fertigstellung der Maßnahme bis zum Jahresende 2020 anvisiert. „Das konnten wir nicht schaffen, denn die 19,20 Meter mehr für den Rück- und Neubau kann man nicht so leicht kompensieren“, sagt Friedhelm Heischkamp. Und natürlich muss auch das Wetter mitspielen. Fürs Mauern darf die Steintemperatur nicht unter fünf Grad liegen und bei Regen geht natürlich auch nichts. Der neue Zeitplan sieht eine Fertigstellung der Maßnahme bis zur Jahresmitte 2021 vor, wenn alles gut läuft, wollen Georg Mende und Friedhelm Heischkamp den Auftrag bereits im Frühjahr abschließen.

Starke Partner

Wenn einem unerwartete Herausforderungen das Leben schwermachen, dann ist es umso wichtiger, Partner zu haben, auf die man sich verlassen kann. „Bei Quick-Mix ist das der Fall. Wir haben immer einen Ansprechpartner zur Seite. Selbst, wenn wir mal vergessen sollten, mit genügend Vorlauf an die Nachlieferung des Materials zu denken, steht das nächste Silo doch immer rechtzeitig auf der Baustelle“, so Heischkamp. Material braucht es genügend: Für die 1.280 Quadratmeter Schornsteinaußenfläche veranschlagt Friedhelm Heischkamp 15 Tonnen an V.O.R. Mauermörtel, er rechnet mit zwölf kg/m².

„Für Baustellen wie die Kokerei Zollverein sind der V.O.R Mauermörtel und der Fugenmörtel S-FM das perfekte Doppel. Denn gerade in exponierten und ungeschützten Lagen braucht es eben ein höheres Sicherheitsniveau, damit die harmonische Steinoptik lange erhalten bleibt. Toll, dass wir mit unseren innovativen Lösungen dazu beitragen können“, sagt Christian Leimkühler, Produktmanager für Mörtel-, Beton- und Abdichtungssysteme bei der Sievert SE. Für den V.O.R. Mauermörtel von Quick-Mix ist Zollverein übrigens altbekanntes Terrain. Er kam bereits bei der Sanierung von Schornstein S5 (2018/19) und zuvor auch bei den Sanierungen der Mischanlage für die Schächte I, II, und XII sowie der Bandbrücke (beides 2017) zum Einsatz.

Sievert SE

www.sievert.de

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