Wartungsfreie Fuge
Neubaugebiet in Kelsterbach setzt auf spezielles PflastersystemBeim Endausbau des Neubaugebietes „Länger Weg“ kommen Pflastersteine zum Einsatz, die über einen werkseitig fixierten Fugenfüllstoff aus dem Material EPDM verfügen und somit systembedingt stets eine normgerechte Fuge garantieren.
Es ist fast so etwas wie eine Ortschaft für sich, was da in den Neubaugebieten Länger Weg II und III seit einigen Jahren entsteht. Auf dem insgesamt 28 Hek-tar großen Areal entstehen 350 Gebäude für mehr als 2.000 Menschen. Als die Planungen für den zweiten Abschnitt des nördlichen und mittleren Teils des Baugebietes begannen, standen die Verantwortlichen der Stadt vor der Frage, welches Material sich am besten für die Befestigung des gut 7.000 Quadratmeter umfassenden Straßenraumes eignet. Dipl.-Ing. Michael Anthes von der Stadt Kelsterbach erklärt die Maßnahme: „Aus optischen Gründen schied Asphalt für die Anliegerstraßen aus. Lediglich einige wenige Sammelstraßen wurden im Fahrbahnbereich mit Asphalt ausgebaut. Die restlichen Anliegerwege im Wohngebiet werden als verkehrsberuhigter Bereich mit Mischflächen ohne separate Gehwege und angehobene Bordanlagen ausgeführt. Die Straßenbreite beträgt knapp fünf bis zu sechs Meter in Pflasterbauweise mit einer mittig bzw. exzentrisch angeordneten 30 Zentimeter breiten Entwässerungsrinne. Die Entwässerung der Anliegerwege erfolgt dabei über eine dreizeilige Pflasterrinne, die in Abschnitten von rund drei Metern durch eine Sickerrinne mit Filtersubstrat unterbrochen wird bzw. in die anschließenden Versickerungsmulden in den gebietseigenen Grünflächen. In den geplanten Sickerrinnen wird das anfallende Niederschlagswasser versickert und durch das integrierte Substrat gereinigt“, so Anthes.
Hochleistungsfugenfüllstoff EPDM
Um den gesamten Raum großzügig wirken zu lassen, suchten die Planer einen optisch einheitlich wirkenden Belag für Fahrbahn und Gehwege. Belastet werden die Flächen durch den üblichen Anwohnerverkehr aber auch durch Müllfahrzeuge und schwerere Baufahrzeuge, die noch abschließende Arbeiten im Baugebiet zu erledigen haben. Deshalb spielte auch die Belastungsfähigkeit eine wichtige Rolle. Nachdem in einem ersten Teilbereich so wie auch in den vorangegangenen Bauabschnitten noch das Pflastersystem CombiStabil eingebaut wurde, fiel die Entscheidung für diesen Bauabschnitt auf CombiConnect vom Pflasterhersteller Beton Pfenning. Hier werden die Fugen nicht mit Sand oder Splitt, sondern mit dem Hochleistungsfugenfüllstoff EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk) ausbildet. Nach Angaben des Herstellers handelt es sich hierbei um ein dynamisches Material, welches sich sehr gut für einen maximalen Lastabtrag eignet. Die Steine sind bereits werkseitig damit ausgestattet. Gemäß der DIN 18318 ergeben sich stets normgerechte Fugenbreiten von circa vier Millimeter. Die EPDM-Fugen sind gut geeignet für einen maximalen Lastabtrag bis einschließlich Bk 3,2.
Fugenmaterial kann nicht ausgespült werden
Michael Anthes: „Der große Vorteil im Vergleich zu einem konventionellen Pflaster ist die wartungsfreie Fuge. Systembedingt kann hier kein Splitt oder Sand aus den Fugen gespült werden. Der Einsatz von Kehr-Saugmaschinen ist daher dabei völlig unbedenklich. Ebenso für uns sehr wichtig: Dadurch, dass die Pflasterflächen sofort nach dem Einbau befahrbar sind, konnte die Bauzeit hier deutlich verkürzt werden."
Ökologisch unbedenklich
Ökologisch sei das Fugenmaterial EPDM unbedenklich – erklärt der Hersteller – und zudem sehr gut recycelbar. Auch zeichnet es sich durch hohe Verschleißfestigkeit aus, denn es ist absolut Frost- und Tausalzresistent sowie temperaturbeständig zwischen -50 und +145 Grad. Ein weiterer Pluspunkt: dank einzelner Profilstreifen, die von Hand in die Schnittkanten eingelegt werden können, steht bei diesem Pflastersystem auch einer Radienverlegung nichts im Wege. Im Rahmen einer Bemusterung einigten sich die Grundstückseigentümer auf den Farbton Muschelkalk. „Mit den CombiConnect-Steinen im Format 30 x 18 x 10 Zentimeter, die hier im Ellenbogenverband eingebaut wurden, wirkt der Straßenraum sehr attraktiv“, erklärt Michael Anthes.
Betonwerk Pfenning GmbH
www.beton-pfenning.de