Umwelt-Produktdeklarationen für Beton veröffentlicht

Die Deklarationen gelten für Betonfertigteile und Transportbeton

Das Institut Bauen und Umwelt e.V. (IBU) hat im Auftrag des InformationszentrumBeton für den Baustoff Beton mehrere Umwelt-Produktdeklarationen (EPD) verifiziert. Die EPDs gelten für insgesamt sechs Druckfestigkeitsklassen (C20/25 bis C50/60) für Betonfertigteile und Transportbeton und dienen damit als Informationsgrundlage für Ökobilanzierungen von Betongebäuden.

Mit diesen Festigkeitsklassen können die häufigsten Anwendungen im Betonbau abgedeckt werden. Die Bedeutung von EPDs zeigt sich in der zunehmenden Verbreitung von Gebäudezertifizierungen. EPDs können zur Nachhaltigkeitszertifizierung von Gebäuden, beispielsweise durch die internationalen Bewertungssysteme BREEAM und LEED, die Systeme der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) oder des Bundesbauministeriums (BMVBS) herangezogen werden. Die Deklarationen entsprechen den Normen ISO 14025 und EN 15804. Sie wurden in Zusammenarbeit mit dem Verein Deutscher Zementwerke erstellt.

"Die Ökobilanz der Herstellung von Betonbauteilen wird hauptsächlich von den Umweltwirkungen, die mit der Herstellung bzw. der Förderung der Betonausgangsstoffe Zement und Gesteinskörnung verbunden sind, beeinflusst. Demgegenüber spielen die Umweltwirkungen von Prozessen - wie z.B. dem Fördern oder Mischen von Beton - nur eine untergeordnete Rolle. Da typische Betonzusammensetzungen für Transport- und Fertigteilbeton der gleichen Druckfestigkeitsklasse sich nicht wesentlich unterscheiden, war es sinnvoll, Beton-EPDs zu erarbeiten, die sowohl Bauteile aus Transport - als auch Betonfertigteile abdecken", sagt Jochen Reiners vom Verein Deutscher Zementwerke.

„Die Deklarationen machen Aussagen zum Energie- und Ressourceneinsatz und in welchem Ausmaß ein Produkt zu Treibhauseffekt, Versauerung, Überdüngung, Zerstörung der Ozonschicht und Smogbildung beiträgt. Außerdem werden Angaben zu technischen Eigenschaften gemacht, die für die Einschätzung der Performance des Bauproduktes im Gebäude benötigt werden, wie Lebensdauer, Wärme- und Schallschutz oder den Einfluss auf die Qualität der Innenraumluft“, erläutert Thomas Kaczmarek, Geschäftsführer des InformationsZentrum Beton, bei der Vorstellung der EPD in Düsseldorf.

Das InformationsZentrum Beton hat die Umwelt-Produktdeklarationen im Namen der Forschungsvereinigung der deutschen Beton- und Fertigteilindustrie e.V. unter Federführung der Fachvereinigung Deutscher Betonfertigteilbau e.V. und des Bundesverbands der Deutschen Transportbetonindustrie e.V. in Auftrag gegeben. Mit der Zertifizierung können die Vorteile des Baustoffs Beton nun im Vergleich zu anderen Baustoffen in der Nachhaltigkeitsdebatte besser bewertet werden.

Die Umwelt-Produktdeklarationen gibt es auf den Webseiten des IBU (www.bauumwelt.de) und auf www.beton.org/epd

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