Praxis Transportbeton 2012 Jahresveranstaltung der Transportbetonindustrie in Stuttgart
Gut 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer verzeich-nete am 5. und 6. September 2012 die Jahresveranstaltung des Bundesverban-des der Deutschen Transportbetonindustrie e. V. (BTB) in Stuttgart. Der Kon-gress richtete sich an Unternehmerinnen und Unternehmer der Transportbeton-industrie sowie benachbarter Branchen. Auf dem Programm standen die The-menbereiche Marketing sowie Betontechnologie und Umwelt. Vertieft wurden auch Fragen der Wirtschaftspolitik.
„Wir bauen vor!"
In seiner Eröffnungsrede ging BTB-Präsident Dr. Erwin Kern auf das diesjährige Motto des Verbandes „Wir bauen vor!" ein. Das Motto, das ebenso gut zur Rolle der Transportbetonindustrie im Bauprozess wie zum Anspruch der verbandlichen Arbeit des BTB passe, ließe sich auch auf das diesjährige Veranstaltungspro-gramm übertragen. Im Blickpunkt stünden Themen, die zukünftig von hoher Re-levanz für die Unternehmen seien. Durch frühzeitige, praxisnahe Auseinander-setzung mit diesen baue man vor und sei für die Zukunft gewappnet.
BTB-Hauptgeschäftsführer Dr. Olaf Aßbrock informierte zur 2010-Revision der europäischen Betonnorm EN 206-1 und ihren Auswirkungen auf die Transportbe-tonindustrie. Werner Rothenbacher (Schwenk Zement KG) zeigte den aktuellen Sachstand zur Entwicklung einer Umweltproduktdeklaration (EPD) für Beton auf. Planer werden so die Nachhaltigkeit und den Umwelteinfluss eines Bauwerkes beurteilen können. Zum Abschluss des ersten Veranstaltungstages erläuterte Wolfgang Dietrich, Sprecher des Bahnprojekts Stuttgart-Ulm, Planung und Stand der Umsetzung von „Stuttgart 21".
Energiewende und Optimierungspotenziale
Am zweiten Tag der Veranstaltung standen Marketing und Wirtschaftspolitik auf dem Programm. Christiane Bohlmann, Leiterin des BTB-Arbeitsausschusses Marketing, moderierte den Marketing-Block, in dem Ulrich Nolting (Beton Marke-ting Süd) die Auswirkungen der Energiewende für die Betonindustrie beleuchtete. Für den Ausbau des Stromversorgungsnetzes sei Beton ebenso unverzichtbar wie beim Bau von neuen Kraftwerken. Rund 450.000 m³ Beton würden zum Bei-spiel auch benötigt, um 15.000 Häuser mit energetisch aktivierten Bohrpfählen auszustatten. Zwei Vorträge beschäftigten sich im Anschluss mit dem Thema Er-satzneubau bzw. Bauen im Bestand. Prof. Ulli Meisel vom Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung gGmbH zeigte auf, dass der Ersatzneubau in vielen Fällen durchaus eine Alternative zur Bestandserhaltung sein kann. Andre-as Siegels (Ed. Züblin AG) und Torsten Dölle (TPA GmbH) beschrieben die be-sonderen baustofftechnologischen und logistischen Kompetenzen, mit denen sich Transportbetonwerke unterstützend und beratend in Bauprojekte im Bestand ein-bringen können. Die Ergebnisse einer Studie des Bundesverbandes Transportbe-ton stellte Gerhard Pahl vor. Ziel der Untersuchung war unter anderem, heraus-zufinden, ob ein Zusammenhang zwischen Überkapazitäten und erzielten Rendi-ten in der Branche besteht. In einer von Günter Leitow (Leiter des BTB-Arbeitsausschusses Wirtschaftspolitik) moderierten Podiumsdiskussion erörterten BTB-Präsident Dr. Erwin Kern, Dr. Robert Kühner (Bundesministerium für Bau-wesen, Verkehr und Städtetbau) und Walter Wolf (Naumann GmbH & Co. KG aus Kirchheim) das Thema „Lenk- und Ruhezeiten". Die gültigen Regelungen zu den Lenk- und Ruhezeiten von Fahrpersonal gerade für leicht „verderbliche“ Baustoffe wie Transportbeton praxisgerechter und flexibler auszugestalten, be-schäftigt die Branche aktuell sehr.
Ansprechpartner BetonMarketing Deutschland GmbH (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit) Holger Kotzan, T: 0211 28048-306 holger.kotzan@betonmarketing.de Bundesverband der Deutschen Transportbetonindustrie e.V. Dr. Olaf Aßbrock (Hauptgeschäftsführung), T: 030 2592292-0 Michael Buchmann (Öffentlichkeitsarbeit), T: 030 2592292-34 presse@transportbeton.org