BEHANDLUNG VON STRASSENABFLÜSSEN

Umweltfreundliche Entwässerung der A 92

Die Sedimentationsanlage SediPipe XL-Plus entfernt nicht nur Schmutzpartikel
zuverlässig aus den Straßenabflüssen, sondern scheidet auch bei hohen
Durchflüssen in Havariefällen Leichtflüssigkeiten sicher ab. Auf der bayerischen
Autobahn A 92 bewährt sich SediPipe XL-Plus sogar in einem Wasserschutzgebiet.

Als die Entwässerung zwischen den Anschlussstellen Moosburg-Nord und Landshut West der A 92 saniert wurde, setzte man für Regenwasserreinigung und vorbeugenden Gewässerschutz erstmals das System SediPipe XL-Plus der Fränkischen Rohrwerke ein. Lediglich vier Tage benötigte die ausführende Baufirma Max Bögl Neumarkt, um die unterirdische Regenwasserbehandlungsanlage auf dem kompletten Teilstück einzubauen. Die steckfertigen Anlagenmodule sind vergleichsweise leicht und kompakt in ihren Abmessungen. Weil sie bereits vorgefertigt zur Baustelle geliefert wurden, minimierte sich der Aufwand für den Transport, und die Facharbeiter der Fa. Bögl konnten
sehr effektiv arbeiten.

Überlastete Entwässerung

Erst in den 1960er Jahren konzipiert und schrittweise fertig gestellt, hat sich die 134 km lange Autobahn 92 zu einer bedeutsamen Achse entwickelt. Sie verbindet nicht nur die Isarstädte Freising, Moosburg, Landshut, Dingolfing, Landau und Deggendorf rasch und direkt mit der Landeshauptstadt München. Vor allem seit den Grenzöffnungen in Mittel- und Osteuropa verkürzt die Bundesfernstraße die Fahrzeit in viele ostmitteleuropäische Länder. Auch als Zubringerstrecke zum Münchener Flughafen Franz-Josef-Strauß hat die überwiegend vierstreifig ausgebaute Autobahn in den vergangenen Jahren enorm an Bedeutung gewonnen. Der Ausbau des Flughafens im Erdinger Moos und das starke Wachstum im Münchener Umland hat den Verkehr auf der Isar-Autobahn noch mal erhöht, Tendenz weiter steigend: Prognosen gehen im Jahr 2020 von einem durchschnittlichen täglichen Verkehrsaufkommen von etwa 90.000 Fahrzeugen aus. Die Entwässerung der A 92 war schon der jetzigen Belastung nicht mehr gewachsen und wurde deshalb saniert.

Mit steigendem Verkehrsaufkommen wächst auch das Unfallrisiko. Denkbare Szenarien sind Havarien mit auslaufendem Öl, Benzin oder Diesel, mit platzenden Hydraulikschläuchen oder auch ölhaltigem Löschwasser bei Fahrzeugbränden. Leichtflüssigkeiten, die bei solchen Unfällen austreten, dürfen auf keinen Fall in nachfolgende Gewässer oder ins Grundwasser gelangen. Wenn es trocken ist, reichen klassische Regenklärbecken für die Rückhaltung aus, bei Havarien im Regen sind sie allerdings schnell überfordert.

Wirkungsgrad eines Koaleszenzabscheiders

Leichtflüssigkeiten bei trockenem Wetter zurückzuhalten, ist Standard im bewährten SediPipe-Programm. Für eine Havarie im Starkregen, evtl. mit ölverseuchtem Löschwasser, wurde nun SediPipe XLPlus entwickelt: die Sedimentationsanlage ist mit einem zusätzlichen Strömungstrenner im oberen Rohrquerschnitt ausgestattet, der wie ein Koaleszenzeinsatz wirkt. So sedimentiert die Anlage nicht nur Schmutzpartikel, sondern hält auch bei großen Durchflüssen und nachfolgendem Starkregen die gesammelten Leichtflüssigkeiten zuverlässig zurück. Die Ablaufwerte entsprechen mit mindestens 99,9 % Ölrückhalt dabei denen eines Ölabscheiders Klasse I nach DIN EN 858-1. „SediPipe XL-Plus gewährleistet damit im gesamten Straßenverkehr höchstmögliche Havarievorsorge und vorbeugenden Gewässerschutz, auch bei starkem Regen oder bei zufließendem Löschwasser“, sagt Michael Schütz, Leiter Produktmanagement bei Fränkische Drainage.

Herausforderung Wasserschutzgebiet

Die Streckenführung des Autobahnteilstücks durch ein Wasserschutzgebiet stellte die Planer der Autobahndirektion Südbayern vor besondere Herausforderungen. Durch die Neugestaltung der Autobahnentwässerung wird die Schadstoffbelastung für die Umwelt deutlich reduziert. Schon jetzt entspricht das Teilstück damit den gestiegenen Anforderungen für bautechnische Maßnahmen an Straßen in Wasserschutzgebieten. Dank ihrer hohen Reinigungs- und Abscheideleistung schützt die Sedimentationsanlage Grundwasser und Gewässer auch bei Havariefällen, bei denen Leichtflüssigkeiten zusammen mit starkem Regen oder Löschwasser abfließen. Mit der hohen Reinigungsleistung, großen Speichervolumina und hoher Wartungsfreundlichkeit spart die Regenwasserbehandlungsanlage nicht nur Platz in der unterirdischen Infrastruktur, sondern auch Investitions- und Wartungskosten.

Fränkische Rohrwerke Gebr. Kirchner GmbH & Co. KG
www.fraenkische-drain.de

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