Unter beengten Platzverhältnissen
Einhäuptige SchalungIn Stuttgart entsteht gegenwärtig ein neuer Businesscampus. Der Platz auf dem Grundstück ist teilweise zu eng, um eine normale zweihäuptige Schalung zu stellen. Deshalb greifen die Verantwortlichen auf einhäuptige Schalungen von Noe zurück.
Derzeit entsteht in Stuttgart ein neuer Businesscampus mit dem Namen „Leo“. Er wird aus drei Gebäuden bestehen, deren Lochfassaden sich durch großzügig abgerundete Ecken auszeichnen sollen. Insgesamt umfasst der Bürokomplex knapp 26.000 m², wobei Haus L ca. 11.100 m², Haus E ca. 7.800 m² und Haus O ca. 7.000 m² groß sein wird. Die fünf- beziehungsweise siebengeschossigen Bürobauten werden mit Dachterrassen ausgestattet sein, die in dem belebten Gebiet für eine angenehme Aufenthaltsatmosphäre sorgen sollen.
Es ist geplant, alle drei Gebäude von der Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) zertifizieren zu lassen. Der erste Bauabschnitt wurde im ersten Quartal 2019 fertiggestellt. Die Errichtung der beiden anderen übernimmt zu einem großen Teil die Köster GmbH, Leinfelden-Echterdingen, d. h., neben den Erdarbeiten und der Grünanlage werden alle anfallenden Aufgaben von ihr durchgeführt. Dabei vertraut das Bauunternehmen auf die Produkte der Noe-Schaltechnik, Süssen. Hierzu sagt Jörg Schöbinger, Oberpolier der Leo-Baustelle: „Ich nutze schon seit vielen Jahren immer wieder die Schalungen von Noe. Wir sind mit den Systemen und der Dienstleistung des Unternehmens sehr zufrieden.“
Vielfach bewährtes Schaltafelsystem
Eines der wichtigsten Schaltafelsysteme dieses Herstellers ist die Noetop. Sie hat sich schon auf unzähligen Baustellen bei der Errichtung von Wänden bewährt. Mit ihrer einheitlichen Profilstärke und aufgrund ihrer Gussecken ist sie äußerst robust. Die Noetop hält einem Betondruck von maximal 88 kN/m² stand. Der Hersteller bietet sie in sehr vielen unterschiedlichen Größen an, wobei die maximale Abmessung bei 5,30 x 2,65 m liegt – wodurch es möglich ist, eine Fläche von mehr als 14 m² ohne einen einzigen Schalungsstoß zu betonieren. Bei der Stuttgarter Baustelle kommt hauptsächlich die Noetop mit den Abmessungen von 2,65 x 3,31 m zum Einsatz. Doch die Mitarbeiter des Bauunternehmens schalen nicht nur – wie gewohnt – mithilfe von Spannstäben. Aufgrund der Gegebenheiten, die die Baustelle mit sich bringt, sind auch andere Konstruktionen erforderlich.
Beengte Platzverhältnisse
Da sich das Grundstück in einem stark bebauten Gebiet und an zwei sehr belebten Straßen befindet, müssen die Arbeiten unter sehr beengten Verhältnissen durchgeführt werden. Dies geht sogar so weit, dass an einigen Stellen nicht genug Platz für den Arbeitsraum, der zum Bau der Kellerwände erforderlich ist, zur Verfügung steht.
Aus diesem Grund entschieden sich die Verantwortlichen dazu, die Noetop auch als einhäuptige Schalung zu verwenden. Bei dieser Bauweise wird auf die äußere Schaltafel verzichtet und gegen eine bestehende Wand betoniert. Dementsprechend fallen auch die sonst üblichen Verspannungen weg, die die Schaltafeln in Position halten. Stattdessen muss die Lastabtragung über eine alternative Konstruktion erfolgen.
Noe-Schaltechnik hat hierfür unterschiedliche Abstützböcke im Sortiment. Zum Bau von Wänden bis zu 10 m Höhe bietet der Hersteller den Noe Abstützbock HBF an. Er basiert auf fest miteinander verschweißten Stahlträgern. Diese lassen sich problemlos mit der Schalung verbinden und können mit ihr zeitsparend, als Einheit, versetzt werden. Damit auf der Baustelle die jeweils gewünschte Schalungshöhe errichtet werden kann, hat der Hersteller den Noe Abstützbock HBF als Modulsystem konzipiert. So lässt sich eine Wandhöhe von 10 m mithilfe von nur vier Elementen errichten.
Einhäuptige Lösung beim Leo
Für die einhäuptige Wandschalung beim Leo kam der Noetop-Abstützbock zum Einsatz. Dieser ist für Wandhöhen von maximal 3,31 m konzipiert. Bei ihm werden die Schaltafeln mithilfe von Streben und Kopf und Fußlagern in Position gehalten. Zu diesem Zweck müssen sie in der Bodenplatte mit Wellanker und an der Gurtung befestigt werden, die bei allen Noetop-Großflächen-Schaltafeln automatisch integriert ist. Das System hat den Vorteil, dass es äußerst flexibel ist. Diesen Abstützbock verwenden die Mitarbeiter der Köster GmbH für die Untergeschosswände des Stuttgarter Bürokomplexes.
Um es sachgemäß zu errichten, sicherten sie zunächst die Baugrube mithilfe von Bohrpfählen und Spritzbeton. Anschließend verlegten sie eine Drainage und eine Sauberkeitsschicht. Erst dann konnte die einhäuptige Schalung mithilfe des Noetop Abstützbocks errichtet werden. Jörg Schöbinger sagt hierzu: „In einigen Bereichen ragten die Bohrpfähle sehr weit in den Arbeitsbereich hinein, dementsprechend eng war es. Da waren meine Mitarbeiter und ich sehr froh, dass sich die Noetop mit den Abstützböcken so gut handhaben lässt.“ Die Fertigstellung der beiden Bürohäuser ist für das erste Halbjahr 2021 geplant.
Noe-Schaltechnik Georg Meyer-Keller GmbH + Co. KG
www.noe.de