Vernetzt – Bauprozesse
planen, steuern und
kontrollieren
Wer bei komplexen Bauprojekten effizient arbeiten will, kommt um Vernetzung und Cloud-basierten Datenaustausch nicht herum.
Eugen Schmitz
Die Welt des Bauens hat sich in den letzten Jahren grundlegend geändert. Immer härterer Konkurrenzdruck, immer strengere Gesetze, immer komplexere Projekte erfordern immer ausgeklügeltere Arbeitsmethoden. Die Wettbewerbsfähigkeit von Bauunternehmen wird maßgeblich durch Effizienz und Produktivität bestimmt, und der Weg dahin führt über Management-Prozesse. Aufeinander abgestimmte Arbeitsabläufe bilden bereits heute die Grundlagen für die Abwicklung von Bauprojekten jeglicher Art.
Innovative Lösungsansätze sind gefragt
Optimierte Prozessabläufe auf der Baustelle vermeiden Planungs- und Umsetzungsfehler, sorgen für reibungslose Kommunikation zwischen allen Beteiligten, steigern die Qualität, sparen Zeit, und erhöhen so die Wirtschaftlichkeit. Bei Ausbaumaßnahmen im Bereich Straße, Schiene oder Luft sind Probleme meist in der Logistik oder in externen Störungen begründet. Auf einer Grossbaustelle, auf der Erdbau- und Straßenbauarbeiten in der Regel parallel bzw. in verschiedenen Bauabschnitten ablaufen, existieren meist eine Vielzahl durchdachter Prozesse. Doch diese laufen parallel ab und sind nur selten „intelligent“ miteinander verknüpft. Größte Herausforderung: Genau diese Verknüpfung abschnittsübergreifend herzustellen.
Prozesse und Abläufe miteinander verbinden
Verzögerungen in verschiedensten Phasen sind vermeidbar, indem zukünftig nachfolgende oder voneinander abhängige Prozesse automatisch initiiert werden. „Die Praxis zeigt, dass verschiedene Regelkreise vorliegen, doch alle Akteure, ob Projektleiter, Maschine oder Lieferant, bisher nicht über ein umfassendes Netzwerk miteinander in Verbindung stehen. Nur wenn diese Vernetzung gegeben ist, kann eine hohe Verfügbarkeit und Robustheit der Baustellenprozesse in der Praxis gewährleistet werden“, erklärt Dipl.-Ing. Carsten Frantzen, Construction Business Development Manager bei Topcon Europe Positioning B.V. Erste Ansätze gibt es schon. Ein Blick in die Praxis zeigt, dass modellbasierte Geometriedaten von dreidimensionalen Baumaschinen-Steuerungssystemen auf der Baustelle bereits genutzt werden. Jedoch fließen die Informationen bisher nur in eine Richtung – vom CAD-System auf die Baustelle. Ein Rückkopplung, also ein direkter Soll-Ist-Vergleich, findet in der Regel nicht statt. Ein gewaltiges Optimierungspotential, das allzu oft noch unerschlossen bleibt.
Die Zukunft liegt in der Cloud
In Zukunft fließen die Daten nicht nur in Richtung Baustelle / Baumaschine, sondern auch zurück – die erforderlichen Werkzeuge dafür stehen heute schon zur Verfügung. Eine ständige Soll-Ist-Kontrolle ermöglicht, kostspielige Baumaschinen-Einsätze zu optimieren, während gleichzeitig die Logistik stets auf einem aktuellen Stand ist. Alle Daten stehen allen Partnern gleichzeitig und jederzeit zentral in einer Cloud zur Verfügung. Sich abzeichnende Probleme lassen so oft bereits im Vorfeld lösen – effizient und ohne Kommunikationsverluste, da alle stets auf dem gleichen Informationsstand sind.
Durchgängig vernetztes Bau(stellen)management bietet höhere Robustheit gegenüber Störungen sowie die Möglichkeit einer schnellen Reaktion, höhere Produktivität bei verkürzten Projektdurchlaufzeiten, kurzum: höhere Termintreue, niedrigere Kosten, und verbesserte technische Qualität.⇥■
Topcon Deutschland Positioning GmbH