Virtual und Augmented Reality revolutionieren das Bauwesen
Baufachtage West 2018In den kommenden Jahren werden digitale Möglichkeiten alle Prozesse des Planens, Bauens und Betreibens durchdringen – ein Wandel, der bereits heute spürbar ist und durch die Spezialbaufachmesse Construct IT in der Messe Essen vom 10. bis 12. Januar eine neue Plattform erhält.
Dort finden im Rahmen der Baufachtage West 2018 Architekten, Stadtplaner, Bauunternehmer, Ingenieure, Projektentwickler und Investoren einen umfassenden Software-Marktüberblick für alle Planungs- und Bauphasen, Gewerke und Gebäudetypen. Zu den spannenden Branchenthemen zählen derzeit die neuen Chancen durch Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR), die auch auf der Messe erlebbar sein werden.
Der Einzug digitaler Simulationslösungen in Architektur und Bauwesen eröffnet in Kombination mit BIM- und CAD-Technologien neue Potenziale zur Effizienzsteigerung und Kostenersparnis entlang des gesamten Entwicklungsprozesses eines Bauprojektes. VR- und AR-Techniken ermöglichen die Visualisierung von Projekten, die sich noch in einer frühen Planungsphase befinden und bisher nur als abstrakte Papierbaupläne vorlagen. Mithilfe von VR-Brillen kann ein laufendes Bauprojekt virtuell begangen werden, um Fehler zu identifizieren, die Anschlüsse an andere Gewerke zu überprüfen oder um den Zusammenbau komplexer Bauteile vorab zu simulieren.
Räume überwinden und Kosten sparen: Meetings mit VR-Brille im 3D-Modell
Durch den Aufruf identischer Daten durch mehrere Personen werden digitale Treffen im virtuellen Raum möglich – Statiker, Planer und Architekten bewegen sich ortsunabhängig gemeinsam durch ein 3D-Modell, setzen Markierungen und diskutieren auf absolut identischer Informationsgrundlage das weitere Vorgehen. Als Quelle für VR- und AR-Anwendungen dienen meist ohnehin vorhandene Daten aus CAD- und BIM-Software. Was vor wenigen Jahren noch Zukunftsmusik war, wird heute bereits in einigen Pilotprojekten erfolgreich erprobt und im Funktionsumfang beständig erweitert.
Augmented Reality erhöht den Informationsgehalt der Realität
Während VR-Brillen den Träger vollständig in eine Simulation versetzen, erschaffen AR-Brillen eine „Mixed Reality“. Bei der Betrachtung der Umgebung werden im Display der Brille zusätzliche Informationen eingeblendet – der Träger nimmt quasi zwei Perspektiven gleichzeitig ein. Wird eine Konstruktion betrachtet, zeigt die Brille zum Beispiel an, wo die nächsten Montageteile angefügt werden müssen oder blendet zusätzliche Informationen zu den verwendeten Baustoffen ein. Auch für Ausschreibungsphasen und in der Kundengewinnung können VR und AR wettbewerbsentscheidende Vorteile bieten: Für Bauherren ist es ein weitaus intensiveres Erlebnis, das Objekt bereits in der Planungsphase virtuell begehen zu können, als lediglich Papierpläne oder Renderings zu betrachten. Bereits auf dem aktuellen Stand der Technik können VR und AR Anwendungen eine sinnvolle Ergänzung zu analogen Plänen darstellen. Die Erfolgsgeschichte von CAD- und BIM-Technologien legt allerdings den Schluss nahe, dass der klassische Papierplan langfristig vollständig durch die Möglichkeiten der virtuellen Realität abgelöst wird.
Weitere Informationen zu den Spezialbaufachmessen der Baufachtage West (Industrieal Building, Construct IT und acqua alta) auf: www.baufachtage-west.de.