Weltrekord: 1.930 Meter Kanalrohre per Microtunneling verlegt

Innovative Technik kommt in Neuseeland zum Einsatz

Bei der Modernisierung eines Klärwerks nahe Auckland kommt die Direct Pipe Technologie zur Verlegung einer Meereszuleitung zum Einsatz. Die Maschine bohrt sich knapp zwei Kilometer durch den Untergrund ins Meer.

Die neue Meeresverbindung erhöht nicht nur die Kapazität der Anlage, sondern stellt gleichzeitig einen neuen Streckenweltrekord mit der so genannten Direct Pipe Technologie auf. Knapp vier Monate nach dem Start vermeldet jetzt die Baustellencrew im neuseeländischen Whangaparaoa den erfolgreichen Durchbruch der Microtunnelling-Maschine „Blanche“. Doch damit nicht genug. Mit einer Länge von 1.930 Metern stellt das Baustellenteam von McConnell Dowell einen neuen Längenweltrekord mit dem Verfahren auf. Beim Watercare’s Army Bay Wastewater Treatment Plant Projekt, an der Küste nahe Auckland, soll eine 2,9 Kilometer lange Meeresverbindung geschaffen werden. Die Rohrleitung verbindet das Pumpenhaus mit der Entladestelle, etwa einen Kilometer vor der Küste. Hierdurch erhöht sich die Kapazität deutlich.

Umweltschutz besonders wichtig

Ein besonderes Augenmerk liegt hierbei auf dem Umweltschutz, um das umliegende Naherholungs- und Fischereigebiet nicht zu beeinträchtigen. Die lokale Flora und Fauna darf unter keinen Umständen in Mitleidenschaft gezogen werden. Teil dieser Fauna sind unter anderem die Kiwi, Nationalsymbol Neuseelands, die unter besonderem Schutz stehen.

Für solch sensitive Verlegungen bietet sich das Direct Pipe Verfahren an. Bei dem Pipeline-Verlegeverfahren der Firma Herrenknecht kommt eine AVN-Maschine zum Einsatz. An diese ist der Rohrstrang gekoppelt, der noch während des Bohrvorgangs eingezogen wird. Hierbei unterstützt der „Pipe Thruster“. Mit Schubkräften von bis zu 750 Tonnen presst er die Pipeline unter die Erde. Die Verlegung erfolgt in einem Schritt. Auf diese Weise werden Umwelteinflüsse geringgehalten und das Landschaftsbild bleibt unversehrt.

Termingerechte Unterstützung

Highlight des Projektes ist der ab 1.496,48 Meter geknackte Streckenweltrekord; der längste mit Direct Pipe verlegte Rohrstrang. Insgesamt verlief der Vortrieb reibungslos. „Ohne die fachkundige und termingerechte Unterstützung durch das Unternehmen Herrenknecht, wäre das Rekordprojekt der Watercare’s Army Bay nicht möglich gewesen“, sagt McConnell Dowell Projektmanager Brent Whiting. „Diese reichte von der Angebotserstellung über das Einrichten des Maschinenparks bis hin zum Durchbruch“. Per Sea Outfall wurde die AVN-Maschine aus dem Meer gehoben und an Land zurückgeschleppt. Bald soll die Ableitung der Watercare’s Army Bay Wastewater Treatment Plant in Betrieb gehen und wappnet die Anlage für ein zukünftiges Bevölkerungswachstum.

Herrenknecht AG

www.herrenknecht.com

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