Wenn es schnell gehen muss – Chronocrete®
Erneuerung der Stuttgarter Stadtbahnschienen erfolgte in kürzester Zeit
Wenn eine der Hauptverkehrsadern einer Stadt für Reparaturarbeiten gesperrt werden muss, bleibt wenig Zeit. In Stuttgart war mit Hilfe des Schnellbetons Chronocrete® von Heidelberger Beton nur wenige Stunden nach dem Einbau der neuen Stadtbahnschienen für die U5 die Heilbronner Straße wieder frei für den Verkehr.
„Für uns war schnell klar, dass wir einen Schnellbeton benötigen, um in dem knappen Zeitfenster die Betonage fertig stellen zu können“, berichtet Jochen Gartner, von der Abteilung Gleisinstandhaltung bei der Stuttgarter Straßenbahnen AG. „HeidelbergCement bot uns dafür Chronocrete® an.“ Chronocrete® hat eine extrem schnelle Festigkeitsentwicklung und erreicht bereits nach wenigen Stunden eine Druckfestigkeit von 20 N/mm2 und eine Biegezugfestigkeit von 3,0 N/mm2 – die Voraussetzung für eine schnelle Verkehrsfreigabe. Zudem kann aufgrund des niedrigen Wasserzementwertes (w/z-Wert) von 0,36 bis 0,38 auch ohne künstlich eingeführte Luftporen ein hoher Frost-Tausalz-Widerstand hergestellt werden, was die Herstellung und Verarbeitung des Betons erleichtert.
„Wir haben sämtliche Vorarbeiten, wie den Ausbau der Schienen und den Einbau der etwa 30 bis 40 Zentimeter dicken, unbewehrten Unterbetonplatte an den beiden vorangehenden Wochenenden durchgezogen“, erzählt Jochen Gartner. „Diese Arbeiten konnten wir mit einer nur halbseitigen Sperrung der Fahrbahn realisieren.“ Am dritten Wochenende fand dann der eigentliche Einbau der neuen, mit Gummiprofilen ummantelten Rillenschienen straßenbündig auf der Betontragschicht statt. „Nach dem millimetergenauen Verlegen der Schienen wurden diese anschließend noch mit einem Spezialmörtel kraftschlüssig untergossen, so dass sie lage- und höhenmäßig sicher fixiert waren“, erklärt Heinz Kauffmann, Bauleiter der ausführenden Baufirma Jörger GmbH Bauunternehmung, Stuttgart. Das zeitaufwändige Verlegen und Befestigen der Schienen sowie das Aufstellen der Schalungen für die Gleistrassen dauerte bis in die frühen Morgenstunden am Sonntag.
Danach konnte mit den Betonarbeiten begonnen werden. Der Chronocrete® wurde von der Heidelberger Beton Stuttgart im Werk Hafen hergestellt und - zeitlich mit der Einbaufirma abgestimmt - mit Fahrmischern zur Einbaustelle gebracht. Ab 10 Uhr wurden die neu verlegten Gleise in eine Oberbeton-Tragplatte aus Schnellbeton eingebettet. Für den händischen Betoneinbau war es erforderlich, den Beton in einer sehr weichen bis fließfähigen Konsistenz (Ausbreitmaß 520 bis 580 mm, Konsistenzklasse F4 / F5) einzustellen. Damit konnte auch das Herstellen einer monolithischen Gleistragplatte sichergestellt werden. „In einem Bereich, der durch ein angrenzendes Baulager für den Fahrmischer nicht befahrbar war, erfolgte der Einbau unter erschwerten Bedingungen mit dem Krankübel. So konnten wir überall den Beton genau platzieren – schließlich müssen die Schienen vollständig bis auf vier Zentimeter zur Oberkante umhüllt sein. Obwohl das die Einbauzeit verlängerte, waren wir doch um 12.30 Uhr fertig“, berichtet Heinz Kauffmann.
Weitere Informationen:
www.heidelbergcement.com/de/de/country/search.htm