Wir bleiben optimistisch!
Die deutsche Bauindustrie bleibt trotz eines unsicheren gesamtwirtschaftlichen Umfelds optimistisch und erwartet für das laufende Jahr einen leichten Umsatzzuwachs von nominal 2,5 %, real 1 %. Im Jahr 2011 sind die Umsätze so stark gestiegen wie seit 1994 nicht mehr - der Verband schätzt, dass das Umsatzplus bei nominal 9,5 % (real 6,5 %) liegen wird. Endgültige Ergebnisse wird das Statistische Bundesamt Ende Februar veröffentlichen.
Der Wohnungsbau wird auch 2012 von der Krise der Kapitalmärkte profitieren - die anhaltende Unsicherheit auf den Kapitalmärkten wird Kapital in Wohnimmobilienanlagen lenken. Der Hauptverband rechnet mit einem Anstieg der Wohnungsbauumsätze um nominal 6 %, nach einem Plus von 14 % in 2011.
Demgegenüber ist die Prognose für den Wirtschaftsbau mit großen Unsicherheiten verbunden. Zwar zeichnen die Frühindikatoren nach wie vor ein positives Bild; die Branche weiß jedoch aus Erfahrung, dass der Wirtschaftsbau sehr viel schneller auf konjunkturelle Schwankungen mit dem Abbruch von Vorhaben und dem Einfrieren von Baugenehmigungen reagiert als z.B. der Wohnungsbau. Kurzfristig werden auch Bürogebäude von dem neu erwachten Interesse der Anleger an deutschen Immobilien profitieren; mehr Vertrauen setzt der Verband aber auf die Investitionsbereitschaft des Verarbeitenden Gewerbes, da dessen Kapazitätsauslastung trotz nachlassender Exportkonjunktur unverändert hoch ist. Die Bauindustrie erwartet für 2012 ein Umsatzplus von 3 % (2011: + 11 %).
Dagegen weisen die Frühindikatoren für 2012 auf einen Rückgang der Umsätze im öffentlichen Bau hin. Die Konjunkturprogramme sind endgültig ausgelaufen und neue konjunkturstützende Maßnahmen sind mit Blick auf die Staatsschulden nicht zu erwarten. Der Verband geht von einem Umsatzrückgang von 2,5 % aus (2011: + 4 %).
Petra Kraus, Berlin
E-Mail: petra.kraus@bauindustrie.de