bauma 2010Messe mit Aussteller-RekordbeteiligungWeltleitmesse vom 19. bis 25. April in München
In den Hallen und auf dem Freigelände der Neuen Messe München werden auf einer Rekordfläche von mehr als 555 000 m2 Bruttoausstellungsgelände vom 19. bis 25. April 2010 die neuesten Produkte der internationalen Bau-, Baustoff- und Bergbaumaschinenindustrie präsentiert. Dabei werden wieder mehr als 3000 Aussteller erwartet, die die weltweit größte Messe der Branche als Innovations- und Marketingplattform nutzen. Somit wird die höchste Ausstellerzahl seit Durchführung der Messe erwartet.
Durch die Flächenerweiterung im Freigelände mit temporären Hallen, durch bestehende und neue Gemeinschaftsstände und die teils veränderten Flächenwünsche der Stammaussteller können an der Veranstaltung 2010 nach aktuellem Planungsstand mehr als 3000 Aussteller teilnehmen. Dennoch werden nach Einschätzung des Projektleiters Georg Moller nicht alle Flächenwünsche der Unternehmen berücksichtigt werden können. „Besonders erfreulich ist für uns das Interesse seitens chinesischer, türkischer und insbesondere auch indischer Aussteller, gerade weil Indien Partnerland der bauma 2010 ist. Teilweise haben sich die Anfragen nach Ausstellungsfläche aus diesen Ländern im Vergleich zu 2007 verdoppelt“, so das Fazit der Projektleitung. Aber auch die Aussteller aus Europa, wie zum Beispiel Italien, Großbritannien und die Niederlande werden zur bauma 2010 wieder Spitzenpositionen im internationalen Ausstellerranking einnehmen.
Damit zeichnet sich ab, dass die Branche international zuversichtlich auf die Weltleitmesse bauma 2010 blickt, die vom 19. bis 25. April in München stattfinden wird.
Dank umfangreicher, staatlicher Konjunkturprogramme, die sich in erheblichem Umfang auf den Bausektor richteten, hat sich in den meisten Industrie- und Schwellenländern die Bautätigkeit besser entwickelt als die gesamte Wirtschaftstätigkeit. Für 2010, verstärkt aber für 2011, ist in den meisten Ländern wieder mit einem Anziehen der Baukonjunktur zu rechnen.
Es wird zwar noch für 2010 mit einem leichten Rückgang der Bauproduktion von 1 Prozent gerechnet. Dies ist aber lediglich der schlechten Entwicklung im Wirtschaftsbau geschuldet. Der Tiefbau hingegen soll – vor allem wegen der umfangreichen Konjunkturprogramme in vielen Mitgliedsländern der EU – bereits um 2,7 Prozent zulegen. Im Jahr 2011 wird dann europaweit ein Wachstum der Bauinvestitionen von 2 Prozent erwartet, wiederum getrieben durch Tiefbauinvestitionen mit einem Wachstum von 3 Prozent.
In Russland hat die Bautätigkeit in der letzten Dekade – dank der sprudelnden Staatseinnahmen aus dem Öl- und Gasexport – deutlich zugenommen. 2008 hatte der russische Baumarkt ein Volumen von etwa 130 Milliarden Euro beziehungsweise 11 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. In 2009 ist die Bautätigkeit insgesamt stabil geblieben, lediglich für 2010 wird ein Rückgang in einer Größenordnung von 5 Prozent erwartet, der aber bereits 2011 von einem leichten Wachstum abgelöst werden soll.
Die USA waren 2008 mit Bauinvestitionen von gut 730 Milliarden Euro nach wie vor der bedeutendste Baumarkt der Welt. Nach einem Rückgang im laufenden Jahr wird für 2010 bereits wieder mit einer Zunahme des realen Bruttoinlandsproduktes von 1,5 Prozent gerechnet.
Aufgrund der exorbitanten Zuwachsraten in den letzten 15 Jahren ist China mit Bauinvestitionen von rund 550 Milliarden Euro im Jahr 2008 bereits der zweitgrößte Baumarkt der Welt gewesen. Insgesamt kommt China sehr viel besser durch die weltweite Wirtschaftskrise als die Industrie- und andere Schwellenländer. Die Wirtschaftsforschungsinstitute rechnen für 2009 und 2010 mit Wachstumsraten des realen Bruttoinlandsproduktes von jeweils 8 Prozent. Die Zuwachsraten bei Bauinvestitionen dürften sogar noch leicht darüber liegen, da die chinesische Führung an ihrem ambitionierten Investitionsprogramm in die Infrastruktur festhält.
Indien hat als Baumarkt zwar kein so umfangreiches Volumen wie die vorgenannten Märkte, die Bauinvestitionen lagen 2008 bei etwa 130 Milliarden Euro. Hingegen waren die Wachstumsraten nahezu so beeindruckend wie in China: von 1998 bis 2008 legte die Bautätigkeit real um etwa 140 Prozent zu. Diese dynamische Entwicklung dürfte auch weiter anhalten. Nach Einschätzung der Wirtschaftsforschungsinstitute wird die reale Wirtschaftsleistung in Indien sowohl 2009 als auch 2010 mit Jahresraten von gut 6 Prozent expandieren.n