econstra 2012

Der Treffpunkt rund um den Ingenieurbau

Die Bauleistungen von Ingenieuren stecken in vielen Gebäuden und gehen oft im Licht anderer unter. Dies ändert sich. Ein erfahrener Bausachverständiger war es Leid auf den bekannten Baumessen keine tiefergehenden Informationen für Bauingenieure zu finden. Mit der Messe Freiburg entwickelte der Bauberater Thomas Dieterle einen völlig neuen Veranstaltungstyp für die Profis der Ingenieurbauwerke. Vom 25. bis zum 27.10.2012 öffnet die econstra in Freiburg erstmalig ihre Pforten.

Die Redaktion sprach mit Thomas Dieterle, dem Macher der econstra, über seine Pläne und Erwartungen.

? Die econstra startet im Oktober als die neue Plattform für den Ingenieurbau. Der Ingenieurbau taucht in den amtlichen Statistiken als Tätigkeitsfeld im Bauhauptgewerbe überall und gar nicht auf. Warum braucht die Baubranche eine weitere Fachveranstaltung und wer muss unbedingt zur econstra?

Thomas Dieterle (TD): Unter Ingenieurbau verstehen wir ingenieurtechnisch anspruchsvolle Bauwerke und Bauverfahren in Stahl, Stahlbeton, Holz und Natursteinen sowie aus Verbundbaustoffen. Dies betrifft den Neubau wie auch den Wachstumsmarkt der Bauwerksinstandsetzung. Und natürlich die Erhaltung unserer Bauwerke. Auch der Rückbau und die Entsorgung von Bauwerken sind ingenieurtechnisch anspruchsvolle Aufgaben, deshalb ist diese Branche auf der econstra vertreten. Bau-Messen decken in Europa bisher vor allem die Bereiche des allgemeinen Hoch- und Tiefbaus ab. Die econstra nimmt hier den Wunsch der Baubranche und Ingenieure auf und schafft eine Plattform für diesen Wachstumsmarkt. Die einzelnen Fachbereiche der econstra und der Ingenieurbautage sind wie folgt unterteilt: Consulting, Erneuerbare Energien, Anlagenbau, Bauverfahren und Infrastruktur. Innovative Unternehmen und Ingenieurbüros aus diesen Branchen werden als Aussteller vertreten sein. Planer, ausführende Unternehmen wie auch Gerätehersteller und natürlich auch die Baustoffindustrie.

 

? Die Tätigkeitsprofile der Unternehmer im Bauhauptgewerbe sind in Bewegung geraten. Welche veränderten Anforderungen erkennen Sie bei ihren künftigen Besuchern der econstra?

TD: Gerade der Bau verantwortet in den letzten Jahren sehr viele Innovationen. Das Interesse für Sicherheit und Nachhaltigkeit hat erheblich an Bedeutung gewonnen. Das Verständnis für Aufwendungen in den Erhalt unserer Gebäude und in die Infrastruktur ist in der Politik angekommen.

Die Prüfanforderungen bei öffentlichen Gebäuden hinsichtlich Dauerhaftigkeit und Brandschutz werden heute sicherlich ernster genommen als noch vor einigen Jahren. Fahrzeugbrände in Tunneln und natürlich auch der Einsturz der Eislaufhalle in Bad-Reichenhall haben die öffentliche Wahrnehmung hier verstärkt.

Der Bedarf an Neubauten ist vielerorts gedeckt, das Bauen im Bestand wird immer wichtiger. Nicht zu vergessen der Boom bei der Produktion erneuerbarer Energien. Geothermie, Wind- und Wasserkraftanlagen, Speicherbauten sowie der Rückbau alter Atomanlagen sind in den Fokus des Interesses gerückt. Ingenieurbüros, Architekten und natürlich auch das gesamte Baugewerbe stellen sich auf diesen Milliardenmarkt ein. Innovationen aus diesen Bereichen erwartet die Besucher der econstra und werden dem Fachpublikum im Rahmen von Vorträgen und Schulungen auf den Ingenieurbautagen näher gebracht.

 

? Sie haben sich viele Themen auf die Fahnen geschrieben. Welche Nomenklatur und Schwerpunkte bieten Sie zur besseren Übersicht den Besuchern als auch den Ausstellern an und auf welche Highlights können Sie für den Oktober 2012 (Start der econstra) verweisen?

TD: So facettenreich der Ingenieurbau ist, so abwechslungsreich ist auch die econstra. Ein Schwerpunkt ist sicherlich die Zukunftsbranche der Bauwerksinstandsetzung und Erhaltung mit all ihren Aspekten. Unterteilt werden diese in die Bereiche Infrastruktur, Anlagenbau, Bauverfahren, Consulting und Erneuerbare Energien.

Insgesamt gliedert sich die econstra in vier Teilveranstaltungen: Da gibt es zum einen die Fachmesse sowie die Vortragsreihe der Ingenieurbautage. Weiterhin die Preisverleihung des econStar für eine besonders innovative Leistung im Ingenieurbau. Besonders stolz sind wir auf das das Karriereforum ingFinder mit über 600 qm im Zentralfoyer der neuen Messehallen. Zusammen mit unseren Hochschulpartnern aus Deutschland und der Schweiz schaffen wir mit diesen Veranstaltungen etwas ganz Besonderes.

 

? Die Baumessen in Deutschland kämpfen mit unterschiedlichem Erfolg gegen den Rückgang der Fachbesucher. Wo positionieren Sie sich in der Fachmesselandschaft und welche Frequenzen streben Sie mit der econstra an?

TD: Wie der Name schon sagt ist die econstra eine Fachmesse für Ingenieurbau und Bauwerksinstandsetzung mit allen dazugehörigen Sparten und Teilbereichen.

Sie füllt damit letztlich eine Kluft in der deutschen Messelandschaft: Diese verfügt zwar über Messen im Baubereich, aber eine fachspezifische Ingenieurbaumesse findet man nirgends – bis jetzt. Hersteller, Ingenieurbüros, Architekten und Unternehmen finden auf der econstra den Kontakt zu ihren Auftraggebern, Öffentlichen wie privaten. Die econstra wird im zweijährigen Turnus stattfinden, immer in geraden Jahren.

 

? Welche Partner haben Sie bereits im Boot und welchen Nutzen haben die Aussteller der econstra?

TD: Die econstra und vor allem die Ingenieurbautage können mit namhaften Partnern aufwarten. Die Schirmherrschaft über die Veranstaltung hat die Bundesingenieurkammer. Weitere Partner sind Landesingenieurkammern, der VBI, der Bund deutscher Baumeister sowie die wichtigsten Branchenverbände. Auch öffentliche Institutionen wie BAST (Bundesanstalt für Straßenwesen), BAW (Bundesanstalt für Wasserbau), Regierungspräsidien und natürlich auch die Stadt Freiburg als Träger der Messe Freiburg unterstützen die Veranstaltungen.

So treffen die Aussteller auf der econstra öffentliche und private Auftraggeber wie auch Planer und Entscheider aus der Baubranche.

Von herausragender Bedeutung ist große Beteiligung von Hochschulen aus Deutschland und der Schweiz. Zusammen mit diesen bietet das umfangreiche Karriereforum einen optimalen Zugang zu Studenten und Absolventen der Hochschulen. Schüler oder Nachwuchskräfte, können sich über die Branche und die Ausbildungschancen informieren und natürlich auch konkrete Kontakte knüpfen möchten.

 

? Wo ziehen Sie die Grenze für den Besucher? Ist ein ambitionierter Hausbauer auch ein Adressat Ihrer Ansprache?

TD: Es sind alle Besucher willkommen, gerne natürlich auch ein ambitionierter Hausbauer. Als Fachmesse richtet sich die econstra jedoch in erster Linie an Entscheider aus öffentlichen und privaten Institutionen, Planer aus Architektur- und Ingenieurbüros sowie Bauleistende – vom Auszubildenden bis zum Vorstand oder Geschäftsführer. Und natürlich alle Nachwuchskräfte und Lehrende der Hochschulen.

 

? Das Wort Service wird von allen Messeveranstaltern großgeschrieben. Welche Unterscheidungsmerkmale lassen sich bei der econstra in Relation zum Wettbewerb erkennen?

TD: Mit ihren vier Bereichen bietet die econstra ein Angebot der Extraklasse. Fachausstellung, Kongress, Karrierenetzwerk und Awardveranstaltung – alles aus einer Hand und mit der Ausrichtung auf den internationalen Ingenieurbau und die Bauwerkserhaltung und -instandsetzung.

 

? Was schreiben die Fachmedien im Jahr 2015 über die econstra?

TD: Die econstra ist der internationale Branchentreffpunkt für alle Beteiligten aus den Bereichen Erneuerbare Energien, Anlagenbau, Consulting, Infrastruktur und Bauverfahren.

Herr Dieterle, vielen Dank für dieses Gespräch. Weitere Informationen online unter www.econstra.de.n

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