Aufbruch in die Zukunft

Max Bögl realisiert Multifunktionshalle auf Basis von 5D-Bauwerksmodellen

Zu den aktuellen Projekten der Firmengruppe Max Bögl zählt die Multifunktionshalle rationpharm arena in Ulm. Das PPP-Projekt ist eines von etwa zehn Baumaßnahmen, bei denen Max Bögl eine 5D-ERP-Lösung basierend auf dreidimensionalen Bauwerksmodellen (BIM) einsetzt: iTWO von RIB.

Im Bereich innovatives Bauen will das Neumarkter Unternehmen stets die Nase vorn haben. Dies erfordert aktives Umdenken, eine genaue Prozessanalyse und vor allem hohes Engagement auf Seite der Mitarbeiter. Für die verantwortlichen Mitarbeiter des 5D/BIM Veränderungsmanagement im Hause Max Bögl liegt der Schlüssel in der unternehmensweiten Transparenz der Prozesse.

 

Neue Arena für Ulmer Basketballer

Basketball-Bundesligaspiele, Live-Konzerte, Shows und kulturelle Veranstaltungen: Die schwäbische Münsterstadt Ulm erteilte gemeinsam mit der bayerischen Stadt Neu-Ulm im Herbst des Vorjahres den Auftrag für den Neubau einer Multifunktionshalle auf dem Volksfestplatz in Neu-Ulm. Planung, Bau und Betrieb verantwortet die Neumarkter Firmengruppe Max Bögl, größte Bauunternehmung Deutschlands in Privatbesitz. Ab Dezember 2011 wird das Bundesliga-Basketball-Team ratiopharm Ulm die neue Arena beziehen. Rund 28 Millionen Euro lassen sich die Städte diesen neuen Prestigebau mit Platz für 9.000 Zuschauer kosten, dessen Namensgeber das Ulmer Pharmaunternehmen ratiopharm sein wird, Sponsor der gleichnamigen Ulmer Basketballer. Erschlossen wird die Halle über ein im Erdgeschoss liegendes Foyer mit Zugang zum Obergeschoss. Dort befinden sich auch die Logen, die sich für separate Veranstaltungen nutzen lassen. Ein anschließendes Parkhaus mit rund 250 Stellplätzen sowie ein Parkplatz mit weiteren 750 Parkmöglichkeiten runden das Gesamtprojekt ab. Realisiert wird das Projekt als PPP-Maßnahme durch die beiden Städte Neu-Ulm und Ulm in Zusammenarbeit mit der Firmengruppe Max Bögl. Zur Grundsteinlegung in Juli schüttelte Gerhard Hupfer, Geschäftsführer im Unternehmensbereich Hochbau bei Max Bögl, den Oberbürgermeistern beider Städte sowie dem Geschäftsführer des Sponsors ratiopharm feierlich die Hand. Seither laufen die Bauarbeiten auf dem Neu-Ulmer Volksfestplatz, die über eine Webcam (1) auf der für die neue Halle eingerichteten Internetseite live verfolgt werden können.

 

5D-Softwaresystem

Alles in allem spielt moderne Technologie eine tragende Rolle bei dieser Baumaßnahme. Im Januar dieses Jahres hatte die Neumarkter Firmengruppe Max Bögl bereits bekannt gegeben, die modellbasierte Projektmanagementlösung iTWO von RIB einzusetzen. Das in der Oberpfalz ansässige Bauunternehmen zählt als Gründungsmitglied der 5D-Initiative (2) zu den innovativsten Vertretern der europäischen Baubranche und beschäftigt sich bereits seit mehreren Jahren intensiv mit digitalen Prozessen für Planung und Bau. Bei der Realisierung der Ulmer ratiopharm arena stellt die RIB-Lösung nun ihre Praxistauglichkeit unter Beweis.

 

Konzernweiter Umstieg

Dieses Projekt ist eines von mehreren ausgewählten 5D-Großprojekten, bei denen das Neumarkter Bauunternehmen die neue Arbeitsweise für die Mengenermittlung, die Vorgänge sowie die Kalkulation auf Basis eines dreidimensionalen Bauwerksmodells einsetzt. Beim Rohbau des Wiener Donau-City-Towers – ein Hochhaus mit 61 Stockwerken und vier Tiefgaragengeschossen – wurden diese modernen Methoden des digitalen Planens und Bauens bereits aktiv getestet: mit Erfolg. Zukünftige Möglichkeiten dieser neuen Arbeitsweise, eine vorausgehende, durchgängige Simulation von Bauzeit, -kosten sowie eine Kollisionsprüfung von Entwurfsdaten mit BIM-Informationen aus der Tragwerksplanung und der Haustechnik werden derzeit bereits jetzt umfassend analysiert. Insgesamt hat das größte deutsche Bauunternehmen in Privatbesitz in den letzten Jahren kontinuierlich Projekte mit Hilfe von Bauwerksmodellen bearbeitet. Tendenz steigend. Denn Max Bögl führt den unternehmensweiten Umstieg vom Vorgängersystem ARRIBA auf die mit RIB iTWO verbundene, neue Technologie am Jahresende 2010 durch. Für Januar 2011 haben die Neumarkter den deutschlandweiten Produktivstart mit iTWO angesetzt. Danach sollen osteuropäische Standorte des Unternehmens – insbesondere in Tschechien und in Polen – folgen.

 

5D-Projektabwicklung als Basis
für Innovationen

Die europaweite Qualitäts- und Innovationsführerschaft streben die Oberpfälzer an. Mit immer neuen strategischen Ansätzen getreu dem Firmenclaim „Fortschritt baut man aus Ideen“ will das Unternehmen in der Bauindustrie Zeichen setzen. Nicht nur im IT-Bereich kommen diese Ideen zum tragen. So erweiterte das Unternehmen sein Lösungsportfolio um Produkte, die klassische Bauleistungen der Neumarkter ergänzen sollen. Da das Unternehmen zu den größten Fertigteilherstellern Europas zählt, bieten sich hier Möglichkeiten. Auf Basis von Max Bögl eigenem Fertigteil-Knowhow wurde so beispielsweise die „feste Fahrbahn Bögl“ realisiert, die auf deutschen Hochgeschwindigkeitsstrecken sowie auch in China bereits erfolgreich verbaut wurde. Weitere Konzepte, die bereits in die Realität umgesetzt wurden, sind Hipercon-Fertigteile aus hochfestem Beton; die
beispielsweise im Werkzeugmaschinenbau zum Einsatz kommen. „Und ganz ohne die Informationstechnologie sind solche Innovationen natürlich auch nicht technisch machbar“, wie das Unternehmen verlautet. „Selbstverständlich basieren diese Produkte auf interaktiven, dreidimensionalen Modellen.“

 

Unternehmensweites Informationsportal – das Intramax

Alle Prozesse bei Max Bögl basieren auf einer durchdachten, transparenten IT-Infrastruktur. So sind das RIB-System iTWO ebenso wie das konzernweite SAP-System, die Bauwerksmodellierung mit Autodesk Revit, die Ablaufplanungssoftware Microsoft Project und weitere Softwareprogramme, die im Unternehmen zum Einsatz kommen, über eine zentrale, webbasierte Informationsportal vollkommen integriert, das so genannte Intramax. Über dieses Portal steuert das Bauunternehmen Analysen, Risikomanagement sowie die firmenweite interne Kommunikation.

 

Ganzheitliche Abbildung der Unternehmensprozesse

Dieses Portal bildet eine sehr wichtige Komponente für die innovative Ausrichtung. Denn Innovation ist stets mit Veränderungsprozessen innerhalb eines Unternehmens verbunden. Transparente Kommunikation ist unerlässlich. Am Beispiel der neuen 5D-Technologie von RIB wird schnell klar, dass sich die Neumarkter in vielen Aufgabenbereichen umorientieren müssen, um am Ende das von der Konzernleitung angestrebte Ziel zu erreichen. Und dieses ist hoch gesetzt. Bis zu 20% Kosteneinsparungen im gesamten Planungs- und Bauprozess streben die Manager von Max Bögl an. Die Firmengruppe Max Bögl ist der Überzeugung: „iTWO ist eine strategische Investition, die sich selbstverständlich erst in den nächsten Jahren rechnen wird und die von jedem Mitarbeiter unseres Unternehmens hohes zeitliches und auch persönliches Engagement auf allen Hierarchiestufen erfordert.“ Die Arbeit mit dem 3D-Bauwerksmodell im Zusammenspiel mit iTWO bringt insbesondere bei Planungsänderungen einen erheblichen Vorteil mit sich. Jedoch wird bei Max Bögl zurzeit noch individuell entschieden, bei welchen Projekten die neue 5D-Technologie von iTWO in vollem Umfang zum Einsatz kommt und wann man besser auf eine rein alphanumerische Projektbearbeitung mit RIB iTWO setzt.

 

Eine Branche im Umbruch

Der Trend zu digitalen Planen und Bauen ist nicht aufzuhalten, so die Ansicht der Firmengruppe Max Bögl. Immer mehr Unternehmen entscheiden sich für die neue Arbeitsweise. Aus diesem Grund leistet das Unternehmen auch Überzeugungsarbeit, vor allem in Zusammenhang mit der Vergabe von eigenen Planungsleistungen, die in der Regel noch eine konventionelle 2D-Planung beinhalten. Ein ähnliches Signal gibt auch die Auslobung des Ingenieurpreis 2011 mit dem Titel „Ganzheitliches Planen und Bauen: Innovation - Kooperation - Realisation“ (3). Die Firmengruppe Max Bögl engagiert sich im Arbeitskreis ‚Innovation im Bauwesen‘ und treibt innerhalb der Kammer diese modernen Arbeitsweisen stark voran. Nach Aussage des Unternehmens sind die bis zu 20 % Kosteneinsparungen im gesamten Bauprozess nur dann möglich, wenn die Planer möglichst frühzeitig eingebunden und ihnen vor allem die Vorzüge näher gebracht werden, wenn sie die neue 5D-Technologie aktiv nutzen. Daher richtet sich das Engagement bei Max Bögl neben einer fortwährenden Prüfung und Überarbeitung interner Prozesse vor allem an die Planer. Wie das Erfolgskonzept der Ulmer Basketballer aussehen wird und inwieweit ihre neue Heimat dazu betragen wird, ist freilich noch offen. Durchdacht ist hingegen die Strategie bei Max Bögl. Beim Bauunternehmen Max Bögl (4) ist man fest davon überzeugt, mit der 5D-Softwaretechnologie (5) den richtigen Weg eingeschlagen zu haben.

Bei Max Bögl ist man sicher, mit 5D den richtigen Weg eingeschlagen zu haben!

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