Bauindustrie schaut skeptisch
in die Zukunft

Die Impulse aus den beiden Konjunkturprogrammen des Bundes werden auch 2010 nicht ausreichen, um die Einbußen im Wirtschaftsbau auszugleichen. Der Hauptverband rechnet für 2010 mit einem weiteren Umsatzrückgang im Bauhauptgewerbe, der sich allerdings auf nominal 1,5 % abschwächen wird (2009: - 4 %). Die deutsche Bauwirtschaft hat damit gute Chancen, auch das zweite Jahr der Wirtschaftskrise mit einem „blauen Auge“ zu überstehen. Die Sorge des Verbandes richtet sich heute eher auf das Jahr 2011; es ist nicht auszuschließen, dass die Konjunkturprogramme Ende 2010 auslaufen werden, ohne dass der Wirtschaftsbau bereits die konjunkturelle Talsohle verlassen hat.

Vor allem für den deutschen Wirtschaftsbau ist eine konjunkturelle Trendwende noch in weiter Ferne. Zwar hat sich die Auslastung der Kapazitäten im Verarbeitenden Gewerbe etwas verbessert; der Erholungsprozess ist jedoch noch nicht so weit fortgeschritten, dass wieder mit Erweiterungsinvestitionen zu rechnen ist. Die Bauindustrie erwartet – auch mit Blick auf eine sich möglicherweise verschärfende „Kreditklemme“ – für 2010 einen weiteren Umsatzrückgang von nominal 12 % (2009: - 10 %).

Dagegen hat sich die Konjunktur im Wohnungsbau im ersten Jahr der Wirtschaftskrise als robust erwiesen. Für 2010 erwartet der Hauptverband eine Stabilisierung des Wohnungsbaus auf niedrigem
Niveau, vielleicht sogar ein Umsatzplus von 1 % (2009: - 5,5 %).

Dank der Konjunkturprogramme des Bundes ist der Öffentliche Bau die einzige Bausparte, die auch 2010 mit einem Umsatzplus rechnen kann. Beide Programme haben konjunkturstabilisierend gewirkt, auch wenn große Teile am Bauhauptgewerbe und dort insbesondere an den größeren und den mittelständischen Unternehmen vorbeigegangen sind. Für 2010 erwartet der Hauptverband dennoch ein Umsatzplus von 8 % (2009: + 5 %).


Petra Kraus,

E-Mail: petra.kraus@bauindustrie.de

...das 2. Jahr der Krise überstehen

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