Einfluss der Leistungsbeschreibung im Neubau größer als in der Sanierung?
Die Entscheidung, welche Bauprodukte und -materialien letztendlich verbaut werden, fällt häufig schon in der Leistungsbeschreibung des Planers. Denn hier können konkret Marken zur Verwendung benannt werden, wenn auch nicht immer verbindlich. Doch vom Papier in die Realität ist es ein weiter Weg. Wie stark bestimmt die Leistungsbeschreibung tatsächlich über Material und Marken? Das branchenspezialisierte Marktforschungsbüro BauInfoConsult hat 180 Bauunternehmer telefonisch dazu befragt, ob der Einfluss der Leistungsbeschreibung auf die tatsächlich verwendeten Marken in den letzten Jahren zugenommen oder abgenommen hat bzw. ob dieser gleich geblieben ist. 59 Prozent der befragten Bauunternehmer sind der Meinung, dass sich an der die Bedeutung der Leistungsbeschreibung in den vergangenen Jahren nicht viel verändert hat. Nur jeder fünfte Bauunternehmer beobachtet, dass die Leistungsbeschreibung immer stärker beeinflusst, welche Marken in einem Bauprojekt gewählt werden. Deutliche Unterschiede in der Einschätzung kamen allerdings bei Bauunternehmern mit verschiedenen Tätigkeitsschwerpunkten zum Vorschein. So gaben 34 Prozent der befragten Bauunternehmer mit Schwerpunkt im Neubau an, dass ihrer Meinung nach die Bedeutung der Leistungsbeschreibung an Bedeutung zugenommen hat. Bei den Bauunternehmern, die vor allem Sanierungsprojekte abwickeln, waren es nur 15 Prozent. Schließlich greift der Architekt bei Neubauprojekten im Rahmen der Auftragsvergabe üblicherweise auf eine Leistungsbeschreibung zurück – und so kommt es hier auch häufiger zur Festlegung auf Marken im Vorfeld als z. B. bei kleineren Sanierungsprojekten, wo die Angebotsbeschreibung des ausführenden Unternehmens oft genug selbst die Grundlage für die Entscheidung bildet.