Großer Aufwand für eine saubere Umwelt
Alle Hatz-Einzylinder-Dieselmotoren nach EPA IV zertifiziert
Mit insgesamt 14 Zertifizierungen für die seit Januar geltenden EPA IV-Werte verschafft sich der Motorenhersteller Hatz mit seinem kompletten Programm der Einzylinder-Dieselmotoren einen guten Start ins bauma-Jahr 2010.
Sämtliche Einzylinder-Dieselmotoren der Baureihen 1B.. und 1D.. wurden im Werk Ruhstorf für die Zertifizierung durch die US-amerikanische EPA (Environmental Protection Agency) vorbereitet. Das äußerst aufwändige Prozedere wurde gegen den Branchentrend völlig ohne externe Hilfe durchgeführt, da von den spezialisierten Verbrennungsentwicklungs-Instituten keine Einzylinder-Expertisen angeboten werden. Und trotzdem sind wieder einmal alle Motoren pünktlich zum Start der neuen Grenzwerte in Produktion.
Auslöser für diese Kraftanstrengung war die verschärfte Abgasgesetzgebung EPA Tier IV unter 8 kW. Es galt, den Partikelgrenzwert für handstartfähige, luftgekühlte, direkt einspritzende Einzylinder-Dieselmotoren von 0,8 auf 0,6 g/kWh bzw. auf 0,4 g/kWh bei nicht handstartfähigen Motoren herunterzudrücken. Hatz hat für die Zertifizierung alle 16 Motoren des Produktprogramms vorbereitet. Nur für die zwei Motortypen 1B20V und 1D90V (V = Vertikal mit 50% Normalausgleich) wurde vorerst kein Zertifikat beantragt. „Wir sind der einzige Hersteller, der in voller Bandbreite alle Einzylinder-Motoren zertifiziert hat“, stellt Dr. Jürgen Trümper zufrieden fest. Als Leiter der Hatz-Motorenentwicklung war er mit seinen Mitarbeitern knapp 2 ½ Jahre in den Prozess eingebunden. „Obwohl alle Prüfstände rund um die Uhr für diesen Aufgabenkomplex belegt waren, schafften wir parallel dazu die ebenfalls emissionsge-
triebene Markteinführung des 1D42 als Ersatz für den über viele Jahre im Markt bewährten 1D41.“ Bei den Motoren 1D42 und 1D50 ist es sogar gelungen, den Partikelgrenzwert von 0,4 g/kWh zu erreichen, die Ausnahmegenehmigung für handstartbare Motoren wurde hier gar nicht in Anspruch genommen.
Detailmaßnahmen erhöhen Zuverlässigkeit
Im Zuge der Überarbeitung für EPA IV sind bei allen bestehenden Motoren die verschiedensten Änderungen eingeflossen. Bei den 1B Motoren betrifft dies meist die komplette Einspritzausrüstung, z.T. mit ei-
nem abgeänderten Pumpenelement, einem anderen Druckventil für höheren Einspritzdruck, einer abgewandelten Einspritzdüse, einem neuen Kolben bis hin zu völlig neuen, optimierten Brennräumen. „Beim 1B30 und 1B40 sind zudem Produktverbesserungen wie die Anbindung der Hochdruckleitung an den Düsenhalter eingeflossen. Hier verwenden wir nun eine Schraubverbindung mit Überwurfmutter“, erläutert Peter Prinz-Hufnagel. „Vorteile ergeben sich in der Montage und beim Service. Parallel dazu ist diese Version noch zuverlässiger bei den höheren Drücken die wir jetzt fahren.“ Beim 1D50 musste ebenfalls eine völlig neue Verbrennung generiert werden, da bei diesem Motor der bisherige Aluminiumzylinder mit eingesetzter Laufbuchse gegen einen Grauguss-Rippen-Zylinder ausgetauscht wurde.
[www.hatz-diesel.com]