Positiver Jahresstart dank guter Witterung
Die guten Witterungsbedingungen zum Jahresbeginn haben für positive Werte bei Umsatz, Auftragseingang und Beschäftigung gesorgt. So lagen der baugewerbliche Umsatz im Bauhauptgewerbe im Januar um nominal 29,3 % und der Auftragseingang um 10,3 % über den entsprechenden Vorjahreswerten. Die Zahl der Beschäftigten legte um 2,0 % zu.
Diese Entwicklung ist erfreulich, sollte allerdings nicht als Trend für das gesamte Jahr 2011 interpretiert werden. Zum einen war der Vergleichsmonat Januar 2010 durch sehr schlechte Witterungsbedingungen und somit durch einen starken Umsatzrückgang gekennzeichnet: Der Umsatz ist damals um 20,3 % eingebrochen. Zum anderen sind die Bauunternehmen aufgrund des frühen Wintereinbruchs zum Jahresende 2010 und der damit verbundenen starken Behinderung der Bautätigkeit mit einen vergleichsweise hohen Auftragsbestand ins neue Jahr gestartet, der nun abgearbeitet werden muss. Hierfür stand den Unternehmen im Januar auch ein Arbeitstag mehr als im Vorjahresmonat zur Verfügung, was sich positiv auf die Bautätigkeit auswirkte.
Insbesondere der Wohnungsbau profitierte von dieser Entwicklung: Er wies sowohl beim Umsatz (+41,9) als auch beim Auftrageingang (+39,9 %) die höchsten Wachstumsraten auf. Hier schlugen sich die deutlich gestiegenen Baugenehmigungen aus dem Vorjahr nieder.
Positiv war auch die Entwicklung im Wirtschaftsbau: Auftragseingang (+ 22,5 %) und baugewerblicher Umsatz (+ 23,4 %) legten deutlich zu. Angesichts der rückläufigen Genehmigungszahlen im Vorjahr erscheint hier die weitere Entwicklung aber noch unsicher.
Gespalten war das Bild im Öffentlichen Bau: Während der Umsatz um 24,0 % zulegte, ging der Auftragseingang um 13,6 % zurück. Damit setzt sich bei der Ordertätigkeit die schwache Entwicklung des zweiten Halbjahres 2010 nahtlos fort.
Petra Kraus,
Berlin
E-Mail: petra.kraus@bauindustrie.de