Wer kann der kann!
Raupenbagger zwischen 12 und 60 t
Die bauma bestätigte es erneut: Raupenbagger gehören zweifellos zu den wichtigsten und meistverbreiteten Baumaschinen. Abgesehen von Anbietern für Spezialmaschinen führt jeder namhafte Hersteller Raupenbagger der gängigen Gewichtsklassen im Programm, und viele weniger bekannte Namen, die nun auch am europäischen Markt partizipieren möchten, bieten zumindest einige Raupenbagger an.
Echte Neuentwicklungen gab es zur bauma bei Raupenbaggern der Gewichtsklassen zwischen 12 und 60 t kaum, und das hat auch einen triftigen Grund: Bald schon, nämlich ab Jahresbeginn 2011, gelten für Baumaschinen mit 130 bis 560 kW (174 bis 751 PS) Leistung die neuen, erheblich verschärften Abgasvorschriften Tier 4 interim / EU-Stufe IIIB, die umfangreiche Abgasnachbehandlungen erfordern.
Fachleute der Branche gehen von den durchgreifendsten Änderungen in der Motorentechnik aus, die es je gab. Die Motoren und ihr Umfeld, also die Anordnung im Baggeroberwagen, müssen aufgrund der Abgasnachbehandlung vollständig überarbeitet werden. Während für die Einhaltung aller bisherigen Abgasvorschriften Konstruktionsänderungen im Inneren der Motoren genügten, wandern nun viele bauliche Veränderungen nach außen. Zukünftig sind daher nicht mehr im Motor, sondern „neben ihm“ umfassende Systeme zur Abgasnachbehandlung unvermeidlich.
Das wird ab 2011 zu vielen grundlegenden Änderungen führen, die in erster Linie die Oberwagen und dort die Anordnung der Antriebstechnik betreffen werden. Bei allen Neuentwicklung steht das Energie- und Kraftstoffsparen im Vordergrund. So präsentierte Komatsu auf der bauma einen Raupenbagger mit Hybridantrieb, wobei die Schwenkenergie genutzt wird, und Volvo CE zwei überarbeitete Bagger mit merklich reduzierten Verbrauchswerten. Ein Konzept zur Energieeinsparung bei Raupenbaggern wurde sogar für den bauma-Innovationspreis 2010 nominiert. Liebherr stellte einen neuen Gaszylinder als Energiespeicherzylinder vor. Normalerweise müssen Hydraulikzylinder bei jedem Anheben des Auslegers Energie aufbringen. Durch den zusätzlichen autarken Gaszylinder kann das Ausrüstungsgewicht nun teilweise kompensiert und so der Gesamtwirkungsgrad des Hydrauliksystems gesteigert werden. Durch das Absenken der Ausrüstung wird das Gas im Zylinder komprimiert. Beim erneuten Anheben unterstützt die im Gaszylinder gespeicherte Energie die Ausleger-Hubzylinder, weshalb weniger Kraft benötigt wird. Der geringere Leistungsbedarf ermöglicht die Verwendung kleinerer Dieselmotoren sowie Hydraulikzylinder, so dass sich der Kraftstoffverbrauch, der Ausstoß von Schadstoffen und die Geräuschentwicklung reduzieren. Besonders effizient wird das Energierückgewinnungssystem dadurch, dass der Gaszylinder die gespeicherte Energie direkt überträgt. Das Spektrum der gegenwärtig auf dem europäischen Markt erhältlichen Raupenbagger, die nach ISO zertifiziert sind und das CE-Sicherheitszeichen tragen, ist breit gefächert. Zu den bekannten Mar-kennamen gesellen sich weitere europäische und auch einige chinesische Hersteller. Noch allerdings ist die aus China befürchtete Flut von Billigbaggern nicht auf unsere Baustellen geschwappt, doch fassen mehr und mehr chinesische Hersteller in Europa Fuß.
In der nachfolgenden Marktübersicht werden Raupenbagger der Gewichtsklassen zwischen 12 und 60 t berücksichtigt. Varianten der Bagger, beispielsweise mit Long-Front-Auslegern für Abbrucharbeiten, Long-Reach-Auslegern für Wasserbau und Böschungsarbeiten, Umschlagbagger mit Greiferauslegern und Raupenbagger als Trägergeräte für den Spezialtiefbau werden an dieser Stelle nicht behandelt.
Atlas
In die Liste der Anbieter von Raupenbaggern kehrte der wohlvertraute Name Atlas zurück, nachdem Terex, der bisherige Eigner der Baggerproduktion im norddeutschen Ganderkesee, das Unternehmen im Frühjahr an eine Vorratsgesellschaft verkaufte. Deshalb tragen die Bagger jetzt wieder ursprüngliche Atlas-Namen und -Farben. Zu beachten ist, dass die neu gegründete Atlas Maschinen GmbH nichts zu tun hat mit dem Radlader- und Walzenhersteller Atlas Weyhausen aus Wildeshausen. Die Atlas Maschinen GmbH bietet neben zahlreichen Mobilbaggern die sieben Raupenbaggermodelle 160 LC bis 350 LC mit Gewichten zwischen 18 und 35,5 t. Nach Werksangaben zeichnen sich die mit Cummins-Motoren und Rexroth-Hydraulik ausgestatteten Bagger durch hohe Grableistungen, große Traglasten und entsprechende Reiß- und Losbrechkräfte aus.
Case
Von dem zum CNH-Konzern gehörenden Hersteller Case werden sechzehn Raupenbagger angeboten, die sämtlich in Japan gefertigt werden. Dreizehn Modelle haben Gewichte zwischen 12 und 60 t, beginnend beim CX130B mit 14,3 t Gewicht und 70,9 kW Motorleistung bis zum 48,1 t schweren CX470B mit 270 kW. Alle Modelle werden von Isuzu-Motoren angetrieben, wobei eine optimierte Motorsteuerung die Motorleistung ständig an den Leistungsbedarf des Hydrauliksystems anpasst. Die Motoren erreichen ihr maximales Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen, was Kraftstoffverbrauch und Emissionen minimiert. Die etwa 8 t schweren Modelle CX75SR und CX80 erfüllen bereits die neue Tier 4-Norm, alle anderen entsprechen Tier 3. Auf der bauma wurden außer dem 70 t schweren CX700B ein CX470B HRD mit Abbruchausrüstung und ein CX290B gezeigt. Alle gehören zur aktuellen B-Serie, die mit besonders geräuscharmen und geräumigen Kabinen mit verbesserter Sicht ausgestattet ist.
Caterpillar
Caterpillar-Raupenbagger sind in Deutschland bei Zeppelin Baumaschinen erhältlich. Zum umfangreichen Programm zählen vier Kurzheckbagger, darunter der neue 314D LCR mit 13,4 bis 14,9 t Gewicht und 67 kW Motorleistung. Der Heckschwenkradius beträgt nur 1,48 m. Wie der 311D ist der Bagger mit dem elektronischen„Tool Control“-System ausgestattet, die den Bagger für bis zu zehn Anbaugeräte auf Knopfdruck hydraulisch optimal einstellt. Ein Schnellwechsler ist optional erhältlich, ein Abstützplanierschild serienmäßig vorhanden. Die bewährte ACERT-Technologie des Motors und ein Eco-Modus sollen Kraftstoffverbrauch und Emissionen trotz erhöhter Leistung reduzieren. Auf der bauma wurde ein Prototyp des 336E mit 36 t Gewicht vorgestellt, der durch neue Motorentechnologie die Emissionsgrenzwerte der ab 2011 in Europa geltenden Tier 4 / Stufe IIIB-Richtlinien erfüllt. Über 9000 Teststunden sollen belegen, dass der Bagger leistungsstark und schnell ist und herausragende Produktivität bietet. Der neue 6-Zylinder-Motor C9 soll abgasärmer und leiser sein und mit einer Nettoleistung von 236 kW im Bagger 18 Prozent mehr Leistung im Vergleich zum Vorgängermodell erzeugen. Der Motor bietet Steuerungselektronik, Kennfeldsteuerung, Mehrfacheinspritzung und reduzierten Kraftstoffverbrauch.
Doosan
Doosan aus Korea bietet zur Zeit sechzehn Raupenbagger an, von denen nur der DX700LC über 60 t wiegt. Zur bauma wurde ein neuer 24-t-Bagger vorgestellt, der DX235LCR. Der geringe Schwenkradius ermöglicht Arbeiten auf engem Raum, gleichzeitig bietet das lange Fahrwerk größere Stabilität für schwere Bagger- und Hubarbeiten. Der DX235LCR wird durch einen Doosan-Motor mit sechs Zylindern und 123 kW Motorleistung angetrieben und erreicht eine Grabtiefe von 6670 mm. Ebenfalls neu ist der DX380LC mit 38 t Gewicht und 202 kW leistendem Doosan-Motor. Das elektronische Steuersystem e-EPOS sorgt für optimale Leistung bei reduziertem Kraftstoffverbrauch. Dem DX380LC stehen drei unterschiedlich lange Löffelstiele zur Verfügung, mit dem längsten erreicht er eine maximale Grabtiefe von 8,2 m. Eine vom Fahrer aktivierbare Drehzahlregelung reduziert sowohl den Kraftstoffverbrauch als auch die Geräuschentwicklung. Sie sorgt dafür, dass der Motor automatisch auf Leerlaufdrehzahl gebracht wird, wenn die Baggerfunktionen länger als vier Sekunden nicht betätigt werden. Der Motor schaltet automatisch wieder auf die voreingestellte Drehzahl zurück, sobald der Fahrer einen Joystick bewegt oder eine Fahrfunktion betätigt.
Hitachi
Das umfangreiche Raupenbaggerprogramm von Hitachi aus Japan ist in Deutschland über Kiesel Baumaschinen erhältlich. In der Gewichtsklasse zwischen 12 und 60 t werden dreizehn Basismodelle angeboten, beginnend mit dem 12,5 t schweren Zaxis ZX130 bis zum Zaxis ZX520LCH-3 mit 51,7 t Gewicht. Die Löffelinhalte liegen zwischen 0,19 und 2,65 m³. Die Kurzheckbagger im Programm sind durch das Kürzel US in der Typenbezeichnung erkennbar, drei von ihnen wiegen zwischen 13,4 und 22,7 t. Alle mittelgroßen Hitachi-Bagger werden durch einen wirtschaftlichen Isuzu-Motor mit
Common-Rail-Einspritzung angetrieben. Das HIOS-III-Hydrauliksystem mit Regenerationskreisen sorgt für einen höheren
hydraulischen Wirkungsgrad, bessere Feinsteuerbarkeit und gesteigerte Zylindergeschwindigkeiten. Bei vielen Modellen ist serienmäßig eine Heckkamera vorhanden, außerdem gehören ein Bord-Satellitenkommunikationssystem, ein voll verstellbarer und beheizter Sitz sowie Klimaautomatik zu den hervorgehobenen Merkmalen.
Hyundai
Der koreanische Hersteller Hyundai stellte auf der bauma eine komplette Baggerbaureihe mit Einsatzgewichten zwischen 1,6 und 50 t vor. Ein gezieltes Feedback-Programm soll den europäischen Maschinenführern ermöglichen, praktische Erfahrungen mit der neuen 9er-Baureihe zu sammeln und dem Hersteller Resonanz geben. Das Armaturenbrett mit 13 cm großem, multifunktionalen Farb-LCD-Monitor ermöglicht schnellen Zugriff auf Funktionen und Prüfoptionen wie die Auswahl von Leistungsgrad und Arbeitsmodus, Wartungskontrolle und schnelle Diagnose. Der luftgefederte Sitz und die Armlehnen mit Joysticks lassen sich auf die bevorzugte Höhe und Position des Fahrers einstellen. Radio mit MP3- und CD-Player mit Fernbedienung und eine Klimaanlage sind serienmäßig. Das neue „Posi-Nega“-Hydrauliksystem soll unkompliziert und zuverlässig sein und schnell und präzise arbeiten. Der Antrieb erfolgt bei den schweren Modellen der 9er-Serie durch einen Cummins-QSB-6-Zylinder-Motor, der der Tier 3-Norm genügt. Das „Hi-Mate“-System, eine GPS-basierte Fernüberwachung, ermöglicht Rückverfolgung und Überwachung sowie die Ferndiagnose von Betriebsstunden und Kraftstoffstand.
JCB
Der britische Hersteller JCB bietet im Gewichtssegment 12 bis 60 t zwanzig Raupenbaggermodelle an, darunter Long Reach- und Verstellauslegerversionen. Die drei Kurzheckbagger, erkenntlich an der Typenbezeichnung JZ, haben Gewichte von 15,1 bis 25,9 t und Motorleistungen zwischen 72 und 128 kW. Sie benötigen nur minimalen Schwenkraum und eignen sich deshalb für Arbeiten in beengtem Umfeld. Die neueren Bagger von 15 bis 26 t sind mit Motoren nach Tier 3 ausgestattet, die mehr Leistung bei bis zu 25 Prozent Kraftstoffersparnis bieten sollen. Der JS 360 LC mit 33,3 t Gewicht und 202 kW leistendem Isuzu-Motor soll 6 Prozent weniger Kraftstoff trotz Höchstwerten bei Drehmoment, Pumpenförderleistung und Ausbrechkraft benötigen. Vier unterschiedliche Betriebsarten sind wählbar. Das „Advanced Management System“ AMS regelt die Hydraulikanlage und die Kraftstoffeinspritzung des Motors.
Komatsu
Das Raupenbaggerprogramm des japanischen Baumaschinenherstellers Komatsu umfasst 15 Raupenbagger mit Einsatzgewichten über 12 t, die Mining-Bagger wiegen über 60 t. Die zwei Kurzheckbagger tragen in der Typenbezeichnung das Kürzel US für Ultra Short. Die aktuelle Serie 8 bietet vier Betriebsarten, Eco-Anzeige und ein elektronisch gesteuertes Hydrauliksystem. Außerdem ist das satellitengestützte Überwachungssystem Komtrax serienmäßig installiert. Die besonders sichere und geräuscharme „Safe Space Cab“-Kabine wurde effizient gegen Vibrationen isoliert. Neu im Programm ist das Sondermodell PC350LC-8 Long Reach (LR) für 17 m Reichweite. Auf der bauma zeigte Komatsu dem europäischen Publikum erstmals den Hybrid-Raupenbagger PC200LC-8. Der 20-t-Bagger wird durch ein Hybridsystem angetrieben, das aus einem E-Motor zum Schwenken des Oberwagens, einem Kondensator zur Energiespeicherung und einem Dieselmotor besteht. Der Hybrid-Bagger soll einsatzabhängig 25 bis sogar 40 Prozent weniger Kraftstoff verbrauchen als ein konventioneller PC200-8. Das Sparpotential hängt in starkem Maße von Schwenkhäufigkeit und -winkel ab, weshalb beispielsweise bei länger dauernden Hammereinsätzen keine Einsparungen zu erwarten sind.
Liebherr
Auf der bauma wurden zwei neue Raupenbagger-Varianten vorgestellt, die das umfangreiche Liebherr-Programm erweitern. Der R924 Compact Tunnel ist ein 32,4 t schwerer Kurzheckbagger, der durch seine kompakte Bauweise und den geringen Heckschwenkradius besonders für den Tunnelbau konzipiert wurde. Die Spezialkabine ist serienmäßig durch FOPS und FGPS gesichert und mit schlagfesten Polycarbonat-Scheiben ausgestattet. Der Bagger kann außer mit Abbaulöffel auch mit einer Fräse oder bis 1,7 t schwerem Hammer arbeiten. Die Leistung des Liebherr-Motors beträgt 130 kW. Der Raupenbagger R 954 C mit 49,3 bis 62,1 t Einsatzgewicht und 240 kW Leistung wurde in einer Klappschaufel-Version für den Gewinnungseinsatz gezeigt. Zum R 954 C SHD gehören das Grundgerät mit 9 t Ballastgewicht, eine um 800 mm erhöhte Fahrerkabine sowie 500 mm breite 2-Steg-Bodenplatten. Die maximale Ausschütthöhe beträgt 6,3 m. Die verschleißgeschützte Klappschaufel bietet 3,5 m³ Inhalt. Der SHD-Unterwagen wurde mit den Längsträgern des größeren Modells R 964 C ausgestattet und besonders stabil konstruiert.
Mecalac
Mecalac-Bagger aus Frankreich werden in Deutschland von Ahlmann vertrieben. Angeboten werden die beiden kompakten „Universalraupenbagger“ 712 MC, 11 t schwer, und 714 MC. Der kompakte 714 MC wiegt 13 t, er ist besonders für Kanalbau- und Straßenarbeiten konzipiert. Der Schwenkradius von 1600 mm erlaubt das Arbeiten auf nur einer Fahrspur. Der Oberwagen schwenkt um 360° innerhalb 3720 mm und kann so auf engstem Raum arbeiten. Der Bagger verfügt über eine patentierte Auslegerkinematik. Die optional erhältliche Seitenversatz-Funktion nach rechts und nach links ermöglicht es, die Schaufel bis zu 2300 mm aus der Längsachse des Geräts zu verschieben. So können in der Lader-Betriebsart rechts und links Schrägen hergestellt, planiert und korrigiert werden. Wahlweise kann der 714MC mit 500, 600 oder 750 mm breiten Stahlketten oder Boden schonenden Gummiketten ausgestattet werden. Die serienmäßige Schnellverriegelung erleichtert den häufigen Wechsel der Anbaugeräte, ein Abstützplanierschild ist optional erhältlich.
New Holland
New Holland, zum CNH-Konzern gehörend, bietet ein breites Spektrum von Raupenbaggern an, darunter mehrere Abbruchbagger und High- und Long-Reach-Versionen. Aktuell ist die B-Serie, deren Tier-III-Motoren bei gesteigerter Leistung bis zu 15 Prozent Kraftstoff sparen sollen. Der E175B mit 19 t Gewicht und der 20 t schwere E195B sind mit 93 kW starken 4-Zyl.-Motoren ausgestattet, die für Kraftstoffe mit bis zu 20 Prozent Biodieselanteil zugelassen sind. Die Motoren der Modelle E265B und E305B, 28 und 31,5 t schwer, sollen die Grenzwerte bei Kohlenmonoxid um 80 Prozent, bei Feinstaubemissionen um 25 Prozent unterschreiten. Bei den Baggern der B-Serie senkt ein INDR-System den Schallpegel und schützt den Motor durch verbesserte Filterung vor Staub. Die Kabine ist mit einem Monitor mit beleuchtetem Display ausgestattet, das neun Betriebsmodi anzeigt und Störungen meldet und diagnostiziert. Hydraulikdruck und -fördermengen sind in Stufen von 10 l bzw. 10 bar einstellbar. Außerdem wurde das Hydrauliksystem überarbeitet; die Ölwechselintervalle konnten verdoppelt werden.
Takeuchi
Takeuchi-Bagger aus Japan werden in Deutschland durch die Firma Wilhelm Schäfer Baumaschinen aus Mannheim vertrieben. Neben Mini- und Midibaggernist der TB 1140 mit 14 t Gewicht der einzige Bagger über 12 t im Programm. Er verfügt über 42 kW Leistung und ist mit einem Ausleger ausgestattet, der wie bei einem Minibagger am Fuss geschwenkt werden kann, und zwar um 53° nach rechts und 77° nach links. Dadurch werden Ausschachtungsarbeiten parallel zum Fahrbahnrand und das Freilegen von Fundamenten erleichtert. Mit einer Gesamtbreite von 2,49 m eignet sich der TB 1140 auch für den Einsatz in beengter Umgebung. Er erzielt bis zu 5,49 m Grabtiefe, 8,75 m Reichweite und 6,21 m Überladehöhe. Zur Schonung von Pflaster- und Asphaltflächen ist der Bagger serienmäßig mit 500 mm breiten Gummiketten ausgestattet. Außerdem verfügt erüber einen 5. Hydraulikkreis.
Terex
Noch im vergangenen Jahr konnte der amerikanische Terex-Konzern die breiteste Baggerpalette der Welt mit Einsatzgewichten zwischen 1,4 und fast 1000 t anbieten. Doch im Frühjahr veräußerte Terex sowohl die in Dortmund beheimatete Produktion der Mining-Großbagger (ehemals O&K) als auch die im norddeutschen Ganderkesee angesiedelte Atlas-Baggerproduktion (siehe weiter oben bei Atlas). Insofern stammt der größte Terex-Raupenbagger nun aus süddeutscher Schaeff-Fertigung. Der TC125 kann mit 12,8 t Gewicht noch als Midi- bzw. Kompaktbagger gelten. Bei den größeren, von Atlas gefertigten vier 22- bis 27-t-Raupenbaggern TC210 bis TC260 verweist Terex auf der deutschen Webseite hingegen auf „visit www.atlasgmbh.com“, also auf die neu gegründete Atlas Maschinen GmbH.
Volvo CE
Das schwedische Unternehmen Volvo CE führt in der Baureihe herkömmlicher Raupenbagger mit Gewichten zwischen 12 und 60 t zehn Modelle, angefangen beim EC140B LC mit 13,7 bis 15,6 t Gewicht bis hin zum EC460C mit 45,6 bis 48,3 t Gewicht. Der 2009 vorgestellte ECR305CL ergänzt die Reihe der Kurzheckbagger von Volvo und gilt mit 33,8 bis 37 t Gewicht als einer der größten Kurzheckbagger weltweit. Auf der bauma stellte Volvo CE die überarbeiteten Raupenbagger EC360C und EC460C vor. Die Motorleistung wurde um 11,6 bzw. 4 Prozent erhöht, und das bei einer Steigerung der Kraftstoffeffizienz (Tonne/Liter) von 6 bzw. 7 Prozent. Das Drehmoment konnte um 12 bzw. 6 Prozent vergrößert, zudem die größte Pumpenfördermenge und der maximale Betriebsdruck erhöht werden. Außerdem sind beide Bagger schneller geworden, der EC360C fährt jetzt mit 4,8 und der EC460C mit 5,1 km/h Höchstgeschwindigkeit. Die maximale Schwenkdrehzahl erhöhte sich von 9,7 U/min auf 10,3 U/min bzw. von 8,5 U/min auf 8,8 U/min. Auch die maximale Zug- und Ausbrechkraft konnte gesteigert werden. Die Gesamtkonstruktion und wichtige Bauteile wurden verstärkt, um den erhöhten Beanspruchungen standzuhalten. Beide Bagger besitzen verbesserte Schwenk- und Fahrantriebe, zusätzliche Verstärkungen am Unterwagenrahmen, robustere Hauptkomponenten und einen festeren Oberwagenrahmen. Die Wartungsintervalle der Hydraulikrückstromfilter wurden von 1000 auf 2000 Stunden verlängert.
Wacker-Neuson
Wacker-Neuson bietet neben den Kleinmaschinen zwei größere Raupenbagger an. Der 12002 wiegt 11,5 bis 12 t und bietet 74 kW Motorleistung. Er ist ein echter Hüllkreisbagger, denn er kann mit hochgestelltem Ausleger innerhalb der Unterwagenbreite von 2400 mm schwenken. Durch eine ungewöhnliche Vario-Exzenter-Drehverbindung kann sich der Oberwagen gegenüber dem Unterwagen verschieben, um beim Heben das Lastmoment zu erhöhen und den Schwenkradius des Auslegers zu verringern. Zur bauma wurde das Programm durch den 14504 erweitert, der es auf 15 t Gewicht bringt. Die einfache Steuerung und Wendigkeit der kleineren Maschinen wurde beibehalten. Mit nur 2,79 m Höhe und 2,49 m Breite ist der 14504 besonders kompakt und bietet geringen Frontschwenkradius, große Beweglichkeit auf engstem Raum und gute Standsicherheit. Trotz seiner Größe fährt er auf bodenschonenden Gummiketten. Für den Antrieb sorgt ein sparsamer Deutz-Motor mit 74,9 kW Leistung.
Dipl.Ing. H.-H. Cohrs,
Grube/Holstein
Der große Raupenbagger ist immer noch die Baumaschine schlechthin!