Fugen- und Ankerbild im Blick
Anspruchsvolle Planung für Ersatzneubauten auf einem Campus in LemgoDie Schalungsplanung für zwei Gebäude an der Technischen Hochschule Ostwestfalen Lippe in Lemgo war eine Herausforderung. Eingesetzt wurden drei Wandschalungssysteme von Meva.
Die Hochschule benötigt moderne Labore, Seminarräume, Büros, Hörsäle und Lagerraum und freut sich auf die Nutzung der Gebäude auf ihrem Campus. Haus 10 und Haus 11 verfügen über quadratische Grundflächen von 1.700 bzw. 935 Quadratmetern und bestehen jeweils aus Erdgeschoss und zwei Obergeschossen. Für die Umsetzung dieses Projekts zeichnete sich mit der Oevermann Hochbau GmbH ein renommiertes Bauunternehmen verantwortlich, das zwischenzeitlich als Porr Hochbau West GmbH firmiert.
MietePlus – alles inklusive
Drei Meva-Wandschalungssysteme wurden von dem Team um Bauleiter Lukas Kettler und Polier Michael Feismann für unterschiedliche Anforderungen eingesetzt. Das Bauunternehmen entschied sich dafür, die Schalung von der Meva-Niederlassung Rhein/Ruhr per Komplettpaket MietePlus anliefern zu lassen. So war Kalkulationssicherheit von Anfang bis Ende der Bauarbeiten gewährleistet, denn neben der Miete und Logistik sind mit MietePlus auch Serviceleistungen wie Reinigung und Reparaturen inklusive. Mithilfe der Handschalung AluStar (430 Quadratmeter Elementfläche) wurden Bodenplatten und Streifenfundamente betoniert. Schnell war die Basis für die Gebäude gelegt. Für die Errichtung von Stützen diente die robuste Mammut 350, für die Gebäudewände kam Mammut XT zum Einsatz.
Vor der Auslieferung wurden sämtliche Elemente von Mammut XT (990 Quadratmeter) und Mammut 350 (47 Quadratmeter) bei Meva für Sichtbetonqualität SB3 aufbereitet – ebenso wie Alkus Vollkunststoff-Platten für Ausgleiche, Laibungen und Stürze in Bereichen mit erhöhten Anforderungen. Teilweise war auch Qualität SB3+ gefordert. Dafür wurden ein feiner Schliff und zusätzliche Abdichtungen gegen das Ausbluten des Betons genutzt. Mehr als 670 Quadratmeter (Haus 10) und 200 Quadratmeter (Haus 11) der Wandflächen erstrahlen nun mit sehenswerten Oberflächen. Auch die Stützen wurden in SB3-Güte hergestellt. Betoniert wurden Höhen bis 6,3 Meter im Haus 11 (zwei aufgestockte 350-Zentimeter-Elemente) und 5,55 Meter im Haus 10 (350 + 125 + 125 Zentimeter).
Schalungsplanung ist Teamwork
Auftraggeber und Architekt legten hohen Wert auf die Sichtbetonflächen. Dank cleverer Schalungsplanung der Meva-Ingenieure gab es die gewünschten Ergebnisse. So wurde, um Ausgleiche in den 24 Zentimeter starken Wänden weitgehend zu vermeiden und die Anforderungen von SB3/SB3+ zu erfüllen, auf die Verwendung von Ecken an der Mammut-XT-Schalung gänzlich verzichtet. Die Planung wies nur gerade Wände mit Rückbiegeanschlüssen auf.
Mit Mammut XT Vorteile genutzt
Im Vorfeld hatte sich das Bauunternehmen entschieden, die Flexibilität der Meva-Schalung Mammut XT zu nutzen. Diese verfügt über flächenbündig integrierte Kombi-Ankerstellen und ermöglicht die schnelle Auswahl von drei Ankermethoden. Bei diesem Projekt wurde zunächst einseitig mit dem XT-Konusanker gearbeitet. In den Folgegeschossen mit Wanddicken von 32 Zentimetern bot sich die konventionelle Ankerung mit Ankerstab, Rillenrohr und Druckkonen an.
Da insgesamt mit vielen Rückbiegeanschlüssen zur Bewehrung von Arbeitsfugen gearbeitet wurde, durften keine Anker in den angrenzenden Wandbereichen eingeplant sein. Dies war den hohen optischen Ansprüchen und technischen Gegebenheiten geschuldet, da die Anker durch die Rückbiegeanschlüsse nur schwer oder – an Wandkreuzungspunkten – gar nicht verwendet werden konnten.
Meva Schalungs-Systeme GmbH
www.meva.net
Projekt: Neubauten an der TH OWL, Lemgo (D)
Bauherr: Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW,
Niederlassung Bielefeld
Bauunternehmen: Porr Hochbau West GmbH
(ehemals Oevermann Hochbau GmbH), Gütersloh
Meva-Systeme: Wandschalungen Mammut XT, Mammut 350, AluStar
Planung und Betreuung:
Meva Schalungs-Systeme GmbH,
Niederlassung Rhein/Ruhr