GFK-Rohre für Wasserkraftwerk Lamnitz

Mit Amiblu die Energiewende unterstützen

Im österreichischen Lamnitz ist ein neues Kleinwasserkraftwerk in Betrieb gegangen. Um das Wasser zur Turbine im Krafthaus zu transportieren, entschied sich die Kraftwerksgesellschaft für eine Druckrohrleitung aus glasfaserverstärktem Kunststoff.

Knapp 27 Prozent der in Österreich erzeugten Energie stammte im Jahr 2023 aus Wasserkraft. Damit ist Wasserkraft eine der wichtigsten erneuerbaren Energiequellen im Land – und sie wächst weiter. In Lamnitz in der Gemeinde Rangersdorf ist in diesem Jahr ein weiteres neues Kleinwasserkraftwerk in Betrieb genommen worden. Es soll zukünftig den Strom für rund 800 Kärntner Haushalte generieren. Um das Wasser des Lamnitzbaches zur Turbine im Krafthaus zu transportieren, entschied sich die Kraftwerksgesellschaft für eine 1.400 Meter lange Druckrohrleitung aus glasfaserverstärktem Kunststoff von Amiblu – installiert in Rekordzeit.

Keine fünf Monate brauchte die mit der Ausführung beauftragte Fürstauer Bau GmbH aus Winklern für die Erdverlegung – und das, obwohl die Zufahrt zu dem Waldgelände nur eingeschränkt über das Tal möglich war und die Einbaustrecke neben dem Lamnitzbach steil und kurvig verläuft. Die Waldlage verhinderte außerdem eine Lagerung der Rohre vor Ort und machte eine perfekte Abstimmung der Lieferungen notwendig.

Dass der Einbau trotz dieser Widrigkeiten so zügig voranging, lag auch an dem eingesetzten Werkstoff. Die aus der Gemeinde Rangersdorf, der Kelag – Kärntner Elektrizitäts-Aktiengesellschaft und der Reiter Bioholz GmbH bestehende Kraftwerksgesellschaft Rangersdorf GmbH hatte sich bewusst für glasfaserverstärkte Kunststoffrohre (GFK) von Amiblu und die damit verbundenen Vorteile entschieden.

Geringes Eigengewicht und reduzierter CO2-Fußabdruck

Planer Thomas Meixner von der Kelag, der bei diesem Projekt für die Projektleitung und Planung verantwortlich war, erläutert die Beweggründe für die Wahl der Rohre: „Ausschlaggebend war, dass die GFK-Rohre dank ihres geringen Gewichts einfach und schnell zu verlegen sind. Gerade bei schwer zugänglichen Projektstandorten wie hier in Lamnitz ist das ein wichtiges Kriterium. Auch der Produktionsort spielte für unsere Entscheidung eine Rolle. Um den CO2-Fußabdruck so gering wie möglich zu halten, waren uns kurze Lieferwege wichtig. Da konnte Amiblu ebenfalls punkten, denn die GFK-Rohre werden in Deutschland hergestellt.“

Erhöhte Nennsteifigkeit

Zum Einsatz kamen für die Druckrohrleitung Flowtite GFK-Rohre der Nennweite DN 900. Da die Bruttofallhöhe der Trasse von der Bachfassung bis zum Krafthaus mit der sechsdüsigen Peltonturbine rund 130 Meter beträgt und damit relativ groß ist, entschied man sich für eine erhöhte Nennsteifigkeit von 10.000 N/m2. Verlegt wurde die Druckrohrleitung ansteigend von unten nach oben, wobei gerade das letzte, obere Drittel der Trasse für das ausführende Unternehmen am aufwendigsten war. „Oben ist die Trasse sehr kurvenreich. Auf den letzten 450 Metern haben wir daher 15 Bögen eingesetzt. Da diese Bereiche betoniert werden mussten, haben wir an diesen Stellen die Mannschaftsstärke erhöht. Insgesamt hatten wir auf der Baustrecke 13 Festpunkte mit rund 430 Kubikmeter eingebautem Beton“, beschreibt Bauleiter Günther Fürstauer jun. die Rahmenbedingungen und fügt hinzu: „Schrägschnitte haben wir dagegen nur zwei Mal vorgenommen. Insgesamt hat alles sehr gut funktioniert, von der Lieferpünktlichkeit durch Amiblu über die Vor-Ort-Betreuung durch ihren Fachberater, Herrn Schlacher, bis hin zur einfachen Handhabung der Rohre. Und sogar das Wetter hat gut mitgespielt.“

Im August 2024 konnten so die Verlegearbeiten an der Druckrohrleitung entsprechend dem ambitionierten Zeitplan fertiggestellt werden.

Für Wasserkraftlösungen wie gemacht

Bei der Auslegung von Wasserkraftrohrsystemen ist neben der Langlebigkeit ein maximaler Energieertrag ein zentrales Argument. Hohe Durchflussraten bei geringen Reibungsverlusten sind hier wichtige Parameter. GFK-Rohre von Amiblu sind für Wasserkraftlösungen geradezu prädestiniert. Hans Peter Schlacher, Area Manager bei Amiblu, erklärt warum: „Die Rohre besitzen eine glatte, harzreiche Innenoberfläche. Die hieraus resultierenden, hervorragenden hydraulischen Eigenschaften begünstigen einen maximalen Energieertrag von Wasserkraftanlagen. Auch für die Produktion von Amiblu Rohren wird übrigens weniger Energie benötigt als bei den meisten anderen Materialien.“

Die neue Anlage wird nun jährlich rund 2,8 Millionen Kilowattstunden grünen Strom erzeugen. Im September 2024 ist das Gemeinschaftskraftwerk Lamnitz in Betrieb gegangen und leistet einen weiteren Beitrag zur Energiewende in Österreich – mit verborgenem Nebeneffekt: Oberirdisch wird die Trasse im Winter als Rodelbahn genutzt.

Amiblu Germany GmbH

www.amiblu.com/de

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