Pflasterbelag ist stabil und wartungsfrei

Plankstadt setzt auf Betonpflastersystem

Rund um das Rathaus von Plankstadt erfolgten bis Anfang 2024 umfangreiche Sanierungsmaßnahmen. Besonderer Fokus lag dabei auf der neuartigen Flächenbefestigung, weg vom Asphalt – hin zu einem besonders wartungsarmen und stabilen Betonpflastersystem.

Mit dem Landessanierungsprogramm (LSP) unterstützt das Land Baden-Württemberg Städte und Gemeinden jährlich mit namhaften Förderbeträgen bei der Durchführung städtebaulicher Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahmen. Ziel ist es, städtebauliche Missstände zu beseitigen und öffentliche Räume sowie das Wohnumfeld aufzuwerten. Profitiert hiervon hat auch die Gemeinde Plankstadt im Rhein-Neckar-Kreis im Nordwesten von Baden-Württemberg.

„Wir gestalten unser Zentrum“ – unter diesem Slogan erfolgte seit 2021 die Umsetzung der Neugestaltung der Ortsmitte in Plankstadt vor den Toren des Rathauses. Ziel der Neugestaltung war insbesondere die Steigerung der Attraktivität des Ortskerns als Wohnort für junge Familien. Die baulichen Maßnahmen umfassten tiefgreifende Veränderungen der Wege, Straßen und Platzbereiche, u.a. mit dem Ziel einer Verkehrsberuhigung, sowie die Einrichtung von Pkw-Ladepunkten und die Herstellung barrierefreier Bushaltstellen. Landschaftsarchitekt Rainer Gehrig von der MVV Regioplan GmbH aus Mannheim erläutert die Maßnahme: „Mit Hilfe einer ganz bewussten Umgestaltung ist es uns gelungen, die alte Asphaltstraße, die bisher sehr dominant durch den Platz führte, aufzubrechen und durch eine neue Gestaltung mit einem attraktiven Betonpflasterbelag zu ersetzen. Wichtig war uns dabei, einen Pflasterbelag zu wählen, dem die auftretenden Verkehrslasten auf Dauer keinen Schaden zufügen können, denn schließlich handelt es sich hierbei um eine Ortsdurchfahrtsstraße mit Linienbusbetrieb“, so Gehrig.

Betonpflaster mit EPDM-Profil

Für die rund 3500 Quadratmeter großen, neu zu befestigenden Flächen vor dem Plankstädter Rathaus fiel die Entscheidung auf das Pflastersystem CombiConnect vom Pflasterhersteller Beton Pfenning aus Lampertheim. Das Besondere: Hier werden die Fugen nicht konventionell mit Sand oder Splitt verfüllt. Die Steine sind stattdessen mit einem werkseitig fixierten, steinumfassendem EPDM Profil (Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk) ausgestattet. Gemäß der DIN 18318 ergeben sich dadurch stets normgerechte Fugenbreiten von im Mittel 4 Millimetern. EPDM ist ein dynamisches Material und damit hervorragend für einen maximalen Lastabtrag geeignet. „Schub- und Scherkräfte, die der Verkehr verursacht, können dem Pflasterbelag daher keinen Schaden zufügen“, ergänzt Rainer Gehrig.

Rohstoffe werden regional bezogen

Mit Ausnahme der Bushaltestellen erfolgte der Flächenausbau nahezu niveaugleich – so wurden zum Beispiel die Fahrbahnränder nur mittels niedriger Rundborde als Kontur abgesetzt. Im Bereich von Überwegen neben den neuen Bushaltestellen erfolgte der Einbau zusätzlicher Bodenindikatoren. Neben der Barrierefreiheit spielten für den Planer aber auch optische Belange eine wichtige Rolle: „Im Vergleich zum vorher eher trist wirkenden Asphaltbelag wollten wir den Straßenraum mittels einer geeigneten Befestigung einerseits einheitlich und andererseits deutlich attraktiver gestalten. Deshalb haben wir uns für Steine mit einer grauen wassergestrahlten Granitoberfläche im Farbton Biedensand Grau entschieden. Das Vorsatzmaterial wird regional im nah angrenzenden Odenwald abgebaut“, so Gehrig. Auch angrenzende Seitenstraßen wurden in das Befestigungskonzept integriert. Die Verkehrsgeschwindigkeit in der Ortsdurchfahrt wurde von bisher 30 auf 20 km/h reduziert, was zur Folge hatte, dass die bisherige Lichtsignalanlage zurückgebaut werden konnte.

Farblicher Kontrast durch Mehrformatpflaster in kugelgestrahlter Oberfläche

Für ein Wohlfühlverhalten auf dem Areal – auch in den Abendstunden – sorgt aber auch ein neues Lichtkonzept mit Lichtstelen und indirekt beleuchteten Sitzbänken. Dieser Bereich wurde von den Planern ganz bewusst farblich durch ein Mehrformatpflaster in kugelgestrahlter Oberfläche mit dunklem Kontrast in carbon steel vom übrigen Platz abgesetzt. Zum Einsatz kam das RivaPlaza-Pflaster – ebenso vom Betonwerk Pfenning. Versenkte Stromverteiler sichern für Festveranstaltungen eine flächendeckende Versorgung. Um das Ambiente perfekt zu machen, wurde vor dem Rathaus eine ca. 40 Jahre alte Friedenslinde gepflanzt. Ihren neuen Platz hat die der Baum neben dem Jahrhunderte alten Dorfbrunnenschacht, der bei den Arbeiten am Platz wieder freigelegt wurde und nun auf Dauer sichtbar bleiben wird.

Rainer Gehrig bemerkt abschließend: „Auf der neuen Bank um die Linde werden sich hoffentlich viele Bürger niederlassen und dabei das schöne Ambiente genießen.“ Dass die Flächen auch langfristig ansehnlich bleiben, dafür sorgt auch das Pflastersystem CombiConnect, denn dieses verfügt im Vergleich zu einem konventionellen Pflaster über eine wartungsfreie Fuge. „Hier kann kein Splitt oder Sand aus den Fugen gespült werden“, erklärt Rainer Gehrig. „Der Einsatz von Kehr-Saugmaschinen ist dabei völlig unbedenklich.“

Betonwerk Pfenning GmbH
www.beton-pfenning.de

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