3D-Betondruck
www.3d-concrete-printing.com
www.korodur.de
In Deutschland führt der 3D-Druck von Häusern noch ein Nischendasein. Weltweit hingegen werden immer mehr Projekte mit diesem innovativen Verfahren realisiert, etwa vom Spezialbaustoffhersteller Korodur aus Amberg und den Technologie-Spezialisten von CyBe Construction aus dem niederländischen Oss. Der für den 3D-Druck konzipierte Spezialmörtel CyBe Mortar wird bei diesem Verfahren mittels Roboter Schicht für Schicht aufgetragen und bildet innerhalb kürzester Zeit eine Wand oder Säule mit hoher Tragkraft. Die 3D-Drucker von CyBe erreichen eine Geschwindigkeit von bis zu 500 mm/s. Dank des von Korodur entwickelten Baustoffs können Elemente in einem kompletten Stück gefertigt werden. Durch die Verbindung mit einem Additiv kann der Beton sehr schnell aushärten, die Druckzeit wird deutlich reduziert.
Besondere Vorteile dieses Verfahrens sind einerseits die deutlich verkürzte Bauzeit und die Kostenersparnis. Andererseits bietet es Architekten und Planern völlig neue Gestaltungsmöglichkeiten, die über die konventionelle Bauweise hinausgehen. Die so erstellten Gebäude lassen sich mit identischen Grundrissen beliebig oft replizieren oder bei Bedarf an variierende Gegebenheiten und Anforderungen einfach anpassen.
Dabei können die 3D-Druck-Roboter je nach Bedarf vor Ort auf der Baustelle oder zur Vorfertigung von Bauteilen in einer beliebig platzierten Werkhalle eingesetzt werden. Darüber hinaus gibt es Mischformen, bei denen ein Roboter nahe der eigentlichen Baustelle verschiedene Elemente passgenau herstellt. Versorgungsschächte werden mit dieser innovativen Technik in kürzester Zeit passgenau vor Ort produziert und installiert, beispielsweise um beschädigte Rohrzugänge und -verbindungen schnell auszutauschen.
Auch auf anderen Wegen leistet das Korodur/CyBe-Verfahren einen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz – nämlich hinsichtlich des CO2-Fußabdrucks: Bei der Herstellung des rein mineralischen CyBe Mortar „made in Germany“ fällt mindestens 20 Prozent weniger Kohlendioxid an als bei herkömmlichem Portlandzement.