Bauzeit gespart
Bis Herbst 2013 entstehen am Wiener Nordbahnhof insgesamt 91 Wohneinheiten, untergebracht in einem Mietwohnungshaus und einem Wohnheim für den „Verein für nachhaltiges Leben“. Die knapp bemessene Rohbauzeit von nur 10 Monaten konnte durch den Einsatz moderner und effizienter Schalungssysteme für Wand und
Decke eingehalten werden.
Auf dem Areal des ehemaligen Wiener Nordbahnhofs sollen in den nächsten Jahren etappenweise etwa 10.000 Wohnungen und 20.000 Arbeitsplätze entstehen. Der städtebauliche Entwurf zweier achtstöckiger Wohngebäude mit insgesamt 91 Wohneinheiten sieht die großzügige Ausstattung mit Balkonen und Loggien sowie die Errichtung in Ortbetonbauweise vor. Hierbei waren für Wände und Balkonunterseiten erhöhte Sichtbetonanforderungen zu erfüllen, zudem war die Rohbauzeitvorgabe mit nur 10 Monaten äußerst knapp bemessen. Durch die Verwendung der Peri Schalungssysteme Maximo und Skydeck ließen sich Wände und Decken schneller schalen, somit blieben in Verbindung mit einer durchdachten Taktplanung die Vorhaltemengen überschaubar.
Einseitiges Ankern im System
Die Zeitersparnis bei der Maximo Rahmenschalung resultiert einerseits aus der einseitig bedienbaren MX Ankertechnik, die im Wesentlichen aus dem MX Anker und der MX Gelenkmutter besteht: Die MX Gelenkmutter wird dabei einmalig zu Beginn der Arbeiten an der Stellschalung fixiert; anschließend lässt sich der MX Anker durch die Schließschalung in die Gelenkmutter eindrehen – der Anker lässt sich dadurch bei jedem Schalungseinsatz durch eine Person und von einer Seite aus bedienen. Der konische Ankerstab benötigt dabei keine Distanzrohre und Konen – das spart neben Material weiteren Arbeitsaufwand. Andererseits beschleunigen die systematisiert angeordnete Ankerstellen das Schalen mit der Maximo. Die Ankerstellen sind mittig angeordnet, Randanker sind nicht erforderlich – dies reduziert die Anzahl der Anker und spart somit wertvolle Zeit bei jedem Betonierabschnitt. Bei Maximo wird zudem jedes Ankerloch belegt: Somit entfallen nicht belegte Ankerstellen, die folglich auch nicht verschlossen werden müssen. Das eliminiert mögliche Fehlerquellen und damit Nacharbeiten.
Die durchdachte Positionierung der Ankerstellen bei der Maximo Rahmenschalung ergibt zudem ein regelmäßiges Fugenbild – horizontal wie vertikal. Auf diese Weise konnten für die Wände der Wohnbebauung ansprechende Betonoberflächen erzielt werden.
Schnelles Schalen mit der Maximo
Die Geschossdecken wurden mit der Maximo Paneel-Deckenschalung systematisch geschalt. Die wiederkehrende, systematische Montagefolge und das einfache Handling des bewährten Systems beschleunigten die Ein- und Ausschalvorgänge. Die handliche Größe und das geringe Einzelgewicht der Systembauteile aus Aluminium sorgten für ermüdungsfreies Arbeiten. Durch die Verwendung des Fallkopfsystems ließen sich Paneele und Längsträger bereits frühzeitig für den nächsten Takt verwenden. Dies verringerte die Vorhaltemenge deutlich.
Eine Herausforderung für die Planung stellte die Ausbildung der Balkone dar. Für deren Unterseiten wurde Sichtbetonqualität gefordert, zusätzlich waren die Balkonplatten geschossweise versetzt angeordnet. Zum Schalen der Auskragungen sahen die Peri Ingenieure die Multiflex Träger-Deckenschalung vor, unterstützt durch Multiprop Lasttürme. Dadurch konnten die erhöhten Sichtbetonanforderungen erfüllt werden, in Abstimmung mit der Bauleitung diente die umlaufend auskragende Deckenschalung gleichzeitig als Arbeitsgerüst.
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