Der Respekt steigt
Welches Ansehen Berufe genießen, zeigt der Indikator „Nachwuchs“ stets deutlich: wie viele Jugendliche machen sich auf, in diese oder jene Branche einzusteigen? Im Baugewerbe sah es hier in den vergangenen Jahren eher bitter aus, über gut zwei Jahrzehnte war die Ausbildungsquote in unserer Branche rückläufig. Doch seit kurzem steigt sie wieder an: Die Zahl der Ausbildungsverhältnisse stieg in den alten Bundesländern um 2 % auf 31.254 und um 9,2 % auf 5.606 in den neuen Bundesländern (jeweils im Vergleich zum 30. Juni 2019).
Positive Signale auch aus den Universitäten: Im Bereich Bauingenieurwesen steigt die Zahl der Studierenden spürbar an. Gab es im Wintersemester 2008/2009 nur knapp 32.000, saßen 10 Jahre später – Wintersemester 2018/19 – schon deutlich über 56.000 Bauingenieur-Studenten in den Hörsälen. Besonders erfreulich: Noch vor 30 Jahren lag der Anteil von Frauen in diesem Studienfach im niedrigen einstelligen Bereich; gleiches galt für die Studienrichtungen Maschinenbau und Elektrotechnik. Doch während er sich dort langsam in Richtung 10% bewegt, beträgt der Studentinnen-Anteil im Bauingenieurwesen inzwischen fast ein Drittel.
Selbst wenn die steigenden Zahlen nicht reichen, um alle Lücken zu füllen, ist der Trend doch klar. Unsere Branche wird innovativer, moderner und damit interessanter, und das zahlt sich in harter Währung aus – in steigenden Zahlen für den Nachwuchs.
ZAHL DES MONATS
605.000
Existenzgründungen gab es 2019 – etwa 58.000 mehr als im Jahr zuvor. Der Ausblick für die Gründungstätigkeit 2020 war positiv. Dank Corona dürften viele Gründungspläne, von denen es erneut mehr gab, nun verschoben werden. Allerdings sind krisenbedingt mehr Notgründungen zu erwarten.
Quelle: KfW Research