Deutschlands wichtigste Branche

Nach Angaben des Statistischen Bundesamts waren 2012 etwa 2,5 Millionen Menschen im Baugewerbe tätig: Bauhauptgewerbe, Handwerker, Baustoff-Lieferanten, Planer, Architekten usw.

2,5 Millionen Menschen, die harte Arbeit leisten, anpacken, aufbauen, Werte schaffen. Kein Industriezweig ist größer: Die Bauindustrie ist die mit Abstand bedeutendste Branche Deutschlands.

Die Bauindustrie ist aber auch die Branche, der man am meisten auf der Nase herumtanzt: Jahr für Jahr wächst die Bürokratie, steigen die Beschränkungen, erhöht sich die Anzahl der Vorschriften, die es zu beachten gilt. Immer öfter bekommen Bauunternehmen für schlecht geplante Projekte den schwarzen Peter zugeschoben. Immer öfter scheitern wichtige Projekte oder werden gestoppt, stets mit Nachteilen für die involvierten Bauunternehmen verbunden.

Auch der kürzlich vom Hauptverband der Deutschen Bauindustrie und vom Zentralverband Deutsches Baugewerbe gemeinsam abgewehrte Versuch der Bundesregierung, per Gesetz die Zahlungsziele zu verlängern, überrascht nicht wirklich – Staat und Kommunen zählen oft genug zu den säumigen Zahlern, und so manches Bauunternehmen starb schon durch die öffentliche Hand.

Es wird Zeit, dass die Bauindustrie nicht nur zu Wahlkampfzeiten (lesen Sie hierzu auch ab Seite 14) von der hohen Politik umschmeichelt, sondern auch nach der Wahl durch tatkräftiges Handeln auf allen Ebenen unterstützt wird: Durch Auflösen des unsäglichen Investitionsstaus, durch dringend ­erforderlichen Bürokratieabbau und durch vorbildliche Zahlungsmoral.

Die Politik muss damit aufhören, der Bauindustrie ständig Steine in den Weg zu legen.

Zahl des Monats:

51 Mrd. Euro beträgt das Investitionsvolumen von 82 Großprojekten, die derzeit aufgrund von Finanzierungsproblemen, Bürgereinsprüchen oder politischen Blockaden auf Eis liegen.

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