Der kaufmännische Aspekt

Die Technische Universität Bergakademie Freiberg bietet ein attraktives berufsbegleitendes Aufbaustudium der Wirtschaftswissenschaften für Ingenieure an.

Bauunternehmen, die eigenes Personal weiterbilden wollen, stehen im Vorfeld vor der schwierigen Entscheidung, welche Hochschule und welcher Studiengang optimal auf die neuen Aufgaben vorbereiten. Sollen speziell kaufmännische bzw. unternehmerische Kompetenzen aufgebaut werden, ist das seit zwölf Jahren bestehende, berufsbegleitende Aufbaustudium zum Diplom-Wirtschaftsingenieur an der Technischen Universität Bergakademie Freiberg eine sehr gute Wahl.


Die Zielgruppe

Dieser Studiengang richtet sich in erster Linie an (Bau-)Ingenieure, Naturwissenschaftler oder auch Architekten mit einem ersten akademischen Abschluss. Um zum Studium zugelassen zu werden, sollte der Bewerber zudem mindestens ein Jahr Berufserfahrung mitbringen. Diese Voraussetzung trägt dazu bei, den allgemeinen Erfahrungsspiegel hoch zu halten.


Betriebswirtschaftliche Kompetenzen aufbauen

Die Grundausbildung des Bauingenieurwesens ist sehr technik-orientiert. Soll es jedoch das Ziel sein, Ingenieure in einer führenden Position eines Bauunternehmens einzusetzen, fehlen oft kaufmännische Kenntnisse. Genau hier setzt das auf 6 Semester angelegte Aufbaustudium zum Wirtschaftsingenieur an: Geboten wird ein speziell auf die Teilnehmer zugeschnittenes Studium der Wirtschaftswissenschaften, das besonderen Wert auf die Schwerpunkte  Baubetriebslehre oder Allgemeine Betriebswirtschaftslehre legt. Diese betriebswirtschaftliche Ausrichtung des Studiums qualifiziert den Absolventen für ein breiteres Einsatzspektrum. Er ist dann auch unter schwierigen Rahmenbedingungen in der Bauwirtschaft flexibler im Unternehmen einsetzbar.


Einsatzmöglichkeiten:

Ein Absolventenbeispiel

Dr. Martin Haberl hat im Erststudium Bauingenieurwesen an der Hochschule für Technik Stuttgart studiert. Sein Diplom zum Wirtschaftsingenieur erwarb er an dann der TU Freiberg. Schon während des Studiums machte er sich selbstständig und ist heute Geschäftsführer eines Baustoffprüfinstituts, das auf Asphalt und Bitumen spezialisiert ist.

Haberl erklärt: „Ich profitiere stark von den Baurechts- und BWL-Aspekten des Studiums, denn genau das ist jetzt mein tägliches Geschäft. Die Grundlagen, die ich während des Studium erworben habe, nutze ich jeden Tag.“ Der etablierte Studiengang kann außerdem auf Absolventen aus Bauunternehmen wie Hochtief, Strabag, Bilfinger, Ed. Züblin und BAM zurückblicken.


Studienorganisation: Ein straffer Zeitplan

An jeweils zehn Wochenenden im Jahr finden die Lehrveranstaltungen auf dem Gelände des Bildungswerks Bau Hessen-Thüringen e.V. in Frankfurt/Main-Niederrad statt. Da die Seminarzeiten jedoch auch auf Freitage fallen, erfordert das Studium eine gewisse Organisation. Die betroffenen Tage können beispielsweise über Urlaubstage, Sonderurlaub oder den Abbau von Überstunden abgegolten werden.

Vorteilhaft ist, dass der Lehr- und Zeitplan jeweils schon zu Beginn des Semester feststeht: Jeder Teilnehmer kann somit langfristig planen. Die stückweise Abarbeitung der Modulinhalte und -prüfungen stellt einen großen Vorteil dar: An den Wochenenden müssen sich die Studenten nur auf ein Fach konzentrieren, zu dem dann zeitnah eine Klausur geschrieben wird.


Die Besonderheit: Networking

Neben der rein fachlichen Weiterbildung bietet das Studium die optimale Gelegenheit zur Erweiterung des beruflichen Netzwerkes. Jährlich findet ein Networking-Treffen statt, zu dem Absolventen und aktuelle Studenten ins zentral gelegene Frankfurt eingeladen werden. Neben einer Vortragsreihe zum gemeinsamen Gedankenaustausch steht hier besonders der Kontakt zwischen dem Lehrstuhl, ehemaligen und gegenwärtigen Studenten im Vordergrund.


Flexibles Studium

Ein weiterer Bonuspunkt: die organisatorische Flexibilität des Studiums. Erhält ein Teilnehmer grünes Licht vom Unternehmen, ist es von Seite der Universität her möglich, zwischen berufsbegleitenden Studium und normalen Präsenzstudium zu wechseln. Das heißt: Statt des dreijährigen berufsbegleitenden Studiums kann bei Bedarf auch nur zwei Jahre in Vollzeit studiert werden. Gleiches gilt auch umgekehrt.


Betreuung und Kosten

Die Studiengebühren für das dreijährige Studium betragen insgesamt 12.000 Euro. Hierfür erhalten die Studenten eine bevorzugte Betreuung in sehr kleinen Kurs-Gruppen. In der Regel besteht die Gruppe nur aus 12-15 Studenten, was die Lernqualität steigert. Außerdem steht den Studenten ein kleines Wohnheim – hier kann für etwa 70 Euro pro Wochenende übernachtet werden – samt dazugehöriger Mensa zur Verfügung.

Lehrstuhl für Allgemeine BWL, insb. Baubetriebslehre

www.tu-freiberg.de/aufbaustudium

www.aufbaustudium-wirtschaftsingenieur.de

„Aus zukunftsorientierter Sicht sollte sich das Unternehmen für eine solche Weiterbildung interessieren: Wer hat Potential und wen wollen wir langfristig an uns binden? Demnach ist es für ein nachhaltiges Personalmanagement entscheidend, Mitarbeiter gezielt zum Studium zu schicken.“
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