Die neue Währung: Zeit
Immer stärker kristallisiert sich heraus, dass der kostbarste Rohstoff der Baubranche der Mensch ist. Auszubildende, Fachkräfte und Ingenieure fehlen an allen Ecken und Enden, in allen Gewerken, auf Baumaschinen und Lastwagen, auf den Baustellen und in den Planungsbüros.
Mit dem Fachkräftemangel geht eine Veränderung der Branche einher. Waren vor einiger Zeit noch reine Verbrauchs- und Kostensenkungen das Ziel, rückt zunehmend das knappe „Arbeitsmittel“ Mensch in den Mittelpunkt: Vielfältige Assistenzsysteme sorgen in Baumaschinen und Lkw für mehr Sicherheit, moderne Bedienkonzepte ermöglichen auch weniger erfahrenen Maschinenführern die Erledigung komplexer Arbeit, innovative Software sorgt für effizienteren Einsatz von Menschen, Maschinen und Material. Service-Planung und Ersatzteilbestellung erfolgen teilweise schon jetzt zeitsparend über Online-Portale. Zeit ist die neue Währung, in der gespart wird.
Diese Entwicklung, die man – wie vor kurzem auf dem VDBUM-Großseminar oder in Kürze in München auf der Bauma – aus nächster Nähe mitverfolgen kann, hat außer Arbeitserleichterungen für die knappen Fachkräfte einen weiteren Vorteil: Sie macht unsere Branche für den Nachwuchs interessanter. So viele junge Menschen wie schon seit Jahren nicht haben sich dieses Jahr für eine Ausbildung am Bau entschieden.
Das ist der eigentliche Fortschritt.
ZAHL DES MONATS
13.769
junge Menschen haben 2018 eine Ausbildung in einem der 18 Bauberufe begonnen; das entspricht einem Plus von 8,3 % im Vergleich zum Vorjahr.
In den alten Bundesländern waren es 11.391 neue Ausbildungsverhältnisse, was einem Plus von 7,3 % entspricht, in den neuen Bundesländern 2.378 Ausbildungsverträge im ersten Lehrjahr; das ist eine Steigerung um 13,7 % gegenüber dem Stichtag 31.12.2017.
Insgesamt waren zum Stichtag 31.12.2018 knapp 39.000 junge Menschen in einer Bau-Ausbildung.
Quelle: ZDB Zentralverband des Deutschen Baugewerbes www.zdb.com