Dränbeton im Straßenbau
Wenn Wasser nicht zügig von der Fahrbahnoberfläche abfließt, entsteht gefährliches Aquaplaning. Dies lässt sich durch wasserdurchlässige Fahrbahnbefestigungen aus Beton – dem sogenannten Dränbeton – effektiv vermeiden.
Technologie des Dränbetons
Dränbeton ist im Gegensatz zu normalem Beton ein haufwerksporiger Beton. Er enthält eine ausschließlich enggestufte Gesteinskörnung, beispielsweise 5/8 mm, die mithilfe von Zementleim verklebt wird. Die Hohlräume zwischen den Gesteinskörnern – die Haufwerksporen – sind dabei nicht mit Mörtel gefüllt. Sie sind untereinander verbunden und das Niederschlagswasser kann durch den Dränbeton abfließen.
Beim Dränbeton muss die gesamte Belastung durch den Straßenverkehr von der Gesteinskörner-Verklebung getragen werden. Durch Frost und den Einsatz von Taumitteln im Winter wird diese Verklebung zusätzlich stark beansprucht. Um die Belastungsfähigkeit und Dauerhaftigkeit von Dränbeton zu steigern und dessen Anwendung im Straßenbau überhaupt erst zu ermöglichen, entwickelte der Bauchemie-Spezialist Sika Deutschland GmbH die leistungsfähige Polymerdispersion Sika Control E-260.
Sika Control E-260 eignet sich fließtechnisch speziell für die Herstellung von haufwerksporigem Beton: Im Frischbeton verbessert er die Haftung und Standfestigkeit des polymermodifizierten Zementleims an den Gesteinskörnern deutlich. So kann der Zementleim bei Einbau und Verdichtung des Dränbetons nicht mehr von den Körnern ablaufen und die Haufwerksporen verstopfen. Im Festbeton verstärkt Sika Control-260 die Verklebung der Gesteinskörner signifikant. Dies führt dazu, dass die Festigkeit und der Frost-Taumittel-Widerstand des Dränbetons mit Sika Control E-260 mit denen eines normalen, dichten Betons übereinstimmen. Die Veröffentlichung von FGSV-Merkblättern zu versickerungsfähigen Verkehrsflächen und Dränbetontragschichten unterstreicht die Bedeutung des Themas und unterstützt bei der Ausschreibung von Fahrbahnbefestigungen aus Dränbeton.