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Möbliertes Wohnen auf Zeit für Fach-und Führungskräfte der Baubranche

In der Bauwirtschaft sind nationale und internationale Auftragsvergaben und Projekte außerhalb des Unternehmenssitzes seit Jahren an der Tagesordnung. Wohnen auf Zeit ist daher längst ein fester Bestandteil in der Baubranche.

Beispiel 1: Montag bis Freitag München. Eine Wohnung am Gärtnerplatz. Tagsüber betreut der Polier ein millionenschweres Hochbauprojekt in der Innenstadt. Freitag bis Montag lebt er bei seiner Familie im Kölner Umland. Ruhige Lage, ein Garten für den Hund, Ruhe. Dazwischen Stunden im Zug oder auf der Autobahn. Beispiel 2: Eine österreichische Sanitärfirma renoviert für die Luxushotelkette Kempinski im Hotel „Vier Jahreszeiten“ in München über einen längeren Zeitraum deren Sanitäranlagen in der Maximilianstraße. Für das mittelständische Bauunternehmen ein lukrativer Auftrag. Nachdem der Bauleiter sowie die Poliere die Strecke nicht täglich fahren können, mietet die Firma zwei Wohnungen bei Mr. Lodge an. Beispiel 3: Auch größere Baufirmen wie die Strabag suchen für ihre Mitarbeiter Wohnungen auf Zeit. Viele der Angestellten kommen projektbedingt in andere Städte und müssen dort für einen längeren Zeitraum leben. Für das Unternehmen mit 11.637 Mitarbeitern rentiert sich so ein Angebot. Viele der über 3.000 Aufträge im Jahr sind für die Bauleiter nicht an ihrem Wohnort, weshalb sie in der Woche woanders wohnen müssen.

Pendlerzahlen steigen weiter an

Drei Beispiele, ein Trend: Seit einigen Jahren lässt sich in München und in anderen Geschäftsmetropolen eine Tendenz zum Wohnen auf Zeit beobachten. Dass immer mehr Menschen außerhalb ihres Wohnorts arbeiten, belegen aktuelle Pendlerzahlen: Laut dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt-und Raumforschung pendeln 59,4 Prozent der arbeitenden Bevölkerung in Deutschland. Damit wuchs die Zahl der Pendler auf zuletzt 18,4 Millionen. Die Stadt mit den meisten Pendlern: München mit 365.000.

Überregionale Aufträge fordern steigende Mobilität

Die Mobilität in der Arbeitswelt bringt zugleich einen grundlegenden Wandel auf dem Wohnungsmarkt mit sich. Aus beruflichen Gründen zieht es immer mehr Arbeitnehmer für eine befristete Zeit in Ballungszentren. Sie alle benötigen eine Unterkunft für ein, zwei oder auch mal mehr als sechs Monate: Das Bedürfnis nach einer funktionalen Zweitwohnung steigt. Bevorzugt wird dieses Modell auch von der Baubranche, deren Mitarbeiter oft kurzfristig für einen bestimmten Zeitraum an verschiedenen Standorten eingesetzt werden. Denn oft können sich kleinere und mittelständische Bauunternehmen mit regionalen Aufträgen nicht mehr über Wasser halten. Sie sind auf Ausschreibungen in anderen Bundesländern angewiesen.

Das fällt vor allem im Nord-Südgefälle auf, wie Frank Hartung, Bauberater und Mediator von Hausbauberatung weiß: „Immer mehr Firmen aus dem Norden, wie zum Beispiel Mecklenburg-Vorpommern, bekommen in ihrer Gegend nicht genügend Aufträge. Sie müssen ihre Mitarbeiter vermehrt in andere Städte schicken, die oft zwischen 300 bis 500 Kilometer entfernt liegen. Vor allem werden viele im Süden eingesetzt, darunter München. Umgekehrt ist es nicht so dramatisch, beispielsweise nehmen bayerische Baufirmen kaum Aufträge über eine Entfernung von 50 Kilometern an“, erklärt Hartung.

Mehr Wohnkomfort für eigene Mitarbeiter vor Ort

Viele Bauunternehmen, die Aufträge in anderen Bundesländern annehmen, wollen allerdings nicht mit fremden Mitarbeitern arbeiten, sondern mit den eigenen. Sie kennen ihre Mitarbeiter sowie Subunternehmen gut und sind mit deren Arbeitsweise vertraut. Aus diesem Grund werden in den meisten Fällen keine Mitarbeiter vor Ort gesucht, sondern die eigenen für das Projekt an den jeweiligen Ort geschickt.

Um den Fachkräften in der Zeit der Bauprojekte ein schönes Umfeld zu schaffen, mieten immer mehr Firmen Wohnungen auf Zeit. Diese sollen sich für die Arbeitnehmer wie ein Zuhause anfühlen. Auch in München gibt es immer mehr Zeit-Wohnungen, die sich steigender Beliebtheit erfreuen. So konnte beispielsweise Mr. Lodge – mit 3.000 Vermietungen auf Zeit pro Jahr Marktführer in München – eine konstant hohe Apartment Vermittlung feststellen.

Vorteile von Zeit-Wohnungen

Denn im Vergleich zu Serviced Apartments oder Hotels bieten diese viele Vorteile: So sind sie durchschnittlich günstiger als Hotelzimmer und gemütlicher. Zusätzlich ist die Auswahl groß: Von einfach möblierten Zimmern mit einer kleinen Küchenzeile bis hin zu Luxusapartments mit High-End-Ausstattung gibt es viele Angebote. Alle sind mit Möbeln und Einrichtungsgegenständen des täglichen Bedarfs bezugsfertig ausgestattet. Ankommen und sich wohlfühlen lautet das Kennzeichen des neuen Wohnkonzeptes. Längst soll das Wohnen auf Zeit nicht nur mehr praktisch sein, sondern Mitarbeitern auch Rückzug und Entspannung ermöglichen. Darüber hinaus ist das Anmieten von Zeit-Wohnungen im Vergleich zu Hotels mit einem Kostenvorteil verbunden. Die Nacht im Hotel kostet in München etwa 120 Euro. Ein möbliertes Apartment kostet bei Mr. Lodge etwa1.200-1.300Euro pro Monat, was eine Ersparnis von circa 65Prozent ausmacht. Weiterer Vorteil: Beim Wohnen auf Zeit müssen sich die Mieter nicht langfristig binden. Sie können Wohnungen für sechs oder mehr Monate anmieten und können den jeweiligen Zeitrahmen flexibel bestimmen. Das ist vor allem für die Baubranche von Vorteil, da Bauleiter, Ingenieure oder Poliere oft flexibel sein müssen.

Fachkräftemangel sorgt für Anstieg in der Vermietung von Zeit-Wohnungen

Vor allem für die Baubranche lohnen sich die Konzepte der Zeit-Wohnungen. Alleine 2016 erwirtschaftete die Branche laut dem Hauptverband der Deutschen Bauindustrie 107 Milliarden Euro Umsatz in Deutschland. Um die zusätzliche Produktion zu stemmen, stockten die Betriebe ihren Personalbestand um 18.000 auf 781.000 Beschäftigte im Jahresdurchschnitt auf. Dafür müssen Baufirmen besonders Fach-und Führungskräften mehr bieten als attraktive Entlohnung.

Hauptverursacher des Fachkräftemangels sind der demografische Wandel, der Boom auf dem Immobilienmarkt und die vernachlässigte Ausbildung. Hinzu kommt, dass in den vergangenen zehn Jahren der Anteil gewerblicher Arbeiter über 55 Jahre um 60 Prozent angestiegen ist. Im letzten Jahr zählten somit 20 Prozent aller gewerblich Beschäftigten bereits zu dieser Altersgruppe. Aus diesem Grund setzen Bauunternehmen auf Fachkräfte aus dem Ausland, die dann für einen längeren Zeitraum nach Deutschland kommen. Jeder Siebte auf dem Bau hat inzwischen einen ausländischen Pass. Vor allem Ingenieure sind stark gesucht.

Auch hier gilt: Da die ausländischen Fachkräfte in Deutschland kein Wohneigentum besitzen, mieten die Auftraggeber zunehmend Zeit-Wohnungen. Dadurch müssen sich die Arbeitgeber nicht um einen Schlafplatz für die Dauer der Projekte kümmern und das Bauunternehmen hat durch den Service einen Wettbewerbsvorteil. Die Zukunft des Wohnens muss also vielfältig, flexibel und individuell bleiben, um den Ansprüchen der Berufsbranche gerecht zu werden.

Mr. Lodge GmbH - Wohnen auf Zeit

www.mrlodge.de

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