Dyckerhoff: Zulassung für CEM II/C-M (S-LL)
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Dyckerhoff hat vom Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt) die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung für den in den Werken Amöneburg und Deuna produzierten Portlandkompositzement CEM II/C-M (S-LL) erhalten und ist damit der erste deutsche Hersteller, der eine Zulassung für CEM II/C-Zement besitzt.
Beim CEM II/C-M (S-LL) wird ein Teil des Portlandzementklinkers durch andere Bestandteile ersetzt. Das „C“ im Namen zeigt an, dass der Klinkergehalt zwischen 50 M.‑% und 64 M.‑% beträgt. Das „M“ verdeutlicht: Es handelt sich um einen Mehrkomponentenzement, in diesem Fall mit den Hauptbestandteilen Hüttensand („S“) und Kalkstein („LL“).
Gegenüber einem CEM III/A-Zement können jedoch bei vergleichbarer technischer Leistungsfähigkeit und vergleichbarem Klinkerfaktor größere Mengen an Hüttensand eingespart werden, welche zukünftig nur noch begrenzt verfügbar sein werden. Somit leistet der Zement auch einen großen Beitrag zur Schonung von wichtigen Ressourcen, welche in einem CEM II/C-Zement sehr effizient eingesetzt werden können. Der CEM II/C-M (S-LL) “Amöneburg” und „Deuna“ ist in den Festigkeitsklassen 32,5 N, 32,5 R, 42,5 N, 42,5 R, 52,5 N und 52,5 R zugelassen. Er darf für die Herstellung von Beton, Stahlbeton und Spannbeton in folgenden Expositionsklassen verwendet werden: X0, XC1 bis XC4, XD1 bis XD3, XS1 bis XS3, XF1, XA1 bis XA3, XM1 bis XM3. CEM II/C Zemente sind in Innen- und Außenbauteilen des üblichen Hochbaus und damit in mindestens 65% des Ortbetons in Deutschland einsetzbar. Somit hat der klinkereffiziente CEM II/C-M (S-LL) von Dyckerhoff das Potential, in weiten Teilen des Betonbaus in Deutschland verwendet zu werden. Gestartet wurde im Oktober 2020 mit einem CEM II/C-M (S-LL) 42,5 N, dessen Hauptanwendungsgebiet Transportbeton bis zu einer Druckfestigkeitsklasse C30/37 ist.
Als Fazit bleibt festzuhalten: Portlandzementklinker wird in absehbarer Zeit ein wesentlicher Einsatzstoff bei der Zementherstellung bleiben. Deshalb ist eine Steigerung der Klinkereffizienz bei gleichzeitiger Beachtung der Ressourcenverfügbarkeit ein sehr erfolgversprechender Ansatz zur Minderung des CO2-Ausstoßes durch die Betonbauweise.