Interkontinentale Straßenverbindung Avrasya-Tunnel in Istanbul eröffnet
Über eine Million Befestigungen von fischer für den BrandschutzNach sechsjähriger Bauzeit gab Staatspräsident Erdogan am 20. Dezember 2016 in Istanbul den neuen Avrasya-Tunnel in der Meerenge des Bosporus für den Verkehr frei. Durch den zweistöckigen Straßentunnel können nun rund 120.000 Fahrzeuge pro Tag die wichtige interkontinentale Verbindung zwischen Europa und Asien durch-queren. Bei der Herstellung der Tunnelschale wurden rund 1,3 Millionen fischer Nagelanker FNA II sowie die fischer Betonschraube FBS verarbeitet.
Um seinen Durchmesser optimal auszunutzen führen zwei übereinanderliegende Spuren pro Fahrtrichtung durch den Tunnel. Für die Ausführung dieser Konstruktion musste eine Zwischendecke in die Tunnelröhre eingezogen werden. Das hierfür notwendige Schalsystem wurde mit Hilfe eines projektspezifisch gefertigten Schalwagens montiert. Um diese Konstruktion sicher in die vorgefertigten Segmente aus C50/60-Beton zu verankern, setzte der Anwender die fischer Betonschraube fischer FBS ein. Drei Größen wurden verwendet: M10, M12 und M14. Sowohl der Generalbauunter-nehmer YMSK als auch der Subunternehmer Melemoglu Ins. waren überzeugt von der Betonschraube und hoben besonders deren hohe Verlässlichkeit, die lange Lebensdauer und ihre Wiederverwendbarkeit für temporäre Befestigungen hervor.
Brandschutzplatten mit fischer Nagelankern befestigt
Großen Wert legte der Bauherr auf den Brandschutz. Zur Befestigung von Brandschutzplatten wurden rund 1,3 Millionen fischer Nagelanker FNA II in nichtrostender Ausführung A4 gesetzt. Das feuerfeste Material, mit dem der Tunnel ausgekleidet ist, stammt von der saudi-arabischen Firma Arabian Vermiculite Industries (AVI), einem der weltweit großen Hersteller von Brandschutzmaterialien für großindustrielle Anwendungen. Es handelt sich hierbei um den größten je vergebenen Auftrag für die türkische Landesgesellschaft von fischer.
Den Ausschlag hierfür gaben die verlässliche Qualität des fischer Nagelankers und die rechtzeitige Verfügbarkeit. Die Lieferung einer solchen Menge Anker ist eine große logistische Herausforderung. Doch dank der engen Zusammenarbeit zwischen der türkischen Landesgesellschaft, der Produktion, der Logistik und des internationalen Projekt-Management-Teams von fischer ließen sich die Herausforderungen meistern.
Mit dem fischer Ankerbolzen FAZ II für die Lüftungsgitter und die Entrauchung sowie dem fischer Ankerbolzen FBN II für die Befestigung von Installationsleitungen vertrauten die ausführenden Firmen auch bei weiteren wichtigen Verankerungen auf das Know-how von fischer Türkei.
Türkei investiert intensiv in Infrastrukturprojekte
Der Avrasya-Tunnel ist nun Teil einer fast 15 Kilometer langen Autobahnstrecke, die den Westen und Osten Istanbuls verbindet. Um das immer stärkere Verkehrsaufkommen zu bewältigen, investiert die Türkei erheblich in die Infrastruktur. Die beiden spektakulärsten Projekte sind zwei Tunnel, die unter dem Bosporus verlaufen und die beiden Kontinente Europa und Asien verbinden. Sie entlasten so die bisherigen Brücken- und Fährverbindungen über die Meerenge, deren Kapazitäten längst nicht mehr ausreichten.
Bereits im Oktober 2013 war der Marmaray-Tunnel eingeweiht worden, eine Eisenbahnverbindung von 13,6 Kilometern Länge, welche tagsüber hauptsächlich für den Personennahverkehr genutzt wird. Die türkische Regierung wollte jedoch zusätzlich auch einen Straßentunnel haben, um den Autoverkehr an dieser Stelle zu beschleunigen. Deshalb beauftragte das türkische Ministerium für Transport, maritime Angelegenheiten und Kommunikation sowie das Generaldirektorat für Investitionen in die Infrastruktur die global agierende Planungsfirma Parsons Brinckerhoff, eine neue unterirdische Verbindung zu planen, den Avrasya-Tunnel (Avrasya steht für Eurasien). Der Avrasya-Tunnel ist 5,4 Kilometer lang und hat einen Durchmesser von 13,7 Meter. Aufgrund der Meerestiefe bis zu 62 Metern und wegen des anstehenden Sedimentbodens verläuft der Tunnel in einer Tiefe von bis zu 106 Metern. Realisiert wurde er vom Joint Venture YMSK zu dem sich die türkische Firma Yapi Merkezi (YM) sowie das südkoreanische Unternehmen SK Engineering & Construction zusammenge-schlossen hatten.
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