Lebensräume für die Zukunft
Meva-Kletterschalung schafft Wohnraum im Eiltempo.Bis 2020 entsteht in Manchester das City-Projekt „Deansgate Square“, vier bis zu 202 m hohe Apartmentgebäude. Im Einsatz für insgesamt 194 Stockwerke:
das automatische Kletterschalungssystem Meva MAC.
Das Projekt „Deansgate Square“ im südlichen Stadtzentrum von Manchester gilt als Teil des Masterplans für die Vision urbanen Lebens in der Zukunft. Stadtplaner und Architekten haben daher ein ganzheitliches Konzept erarbeitet, in dessen Mittelpunkt die vier bis zu 202 Meter hohen Wohnhochhäuser stehen. Neben den 1.508 Wohnungen in unmittelbarer Nähe zum Medlock River entsteht ein eigenes Stadtviertel mit Freizeiteinrichtungen vom Schwimmbad bis zum Kino, ein Hotel, Restaurants und Ladengeschäfte. Ein großer Teil des Areals wird öffentlich zugänglich sein und soll so einen fließenden Übergang der privaten in die öffentlichen Bereiche bilden.
In der Planung liegt der Erfolg
„Ein Projekt mit diesen Dimensionen ist prädestiniert für das automatische Klettersystem MAC in Verbindung mit der Wandschalung Mammut 350“, erklärt Richard Harradine, Managing Director Meva Formwork Systems, und ergänzt: „Selbst bei im Detail abweichenden Grundrissen oder Sonderformen wie wechselnden Türausschnitten kann das MAC-System taktweise angepasst werden.“ Als Wandschalung kamen 1.000 m² Mammut 350 zum Einsatz – ideal bei Geschosshöhen von durchgehend 2,85 m.
Für den erfolgreichen Einsatz des automatischen Klettersystems ist die genaue Abstimmung aller Beteiligten enorm wichtig. „Ist das System erst Mal auf der Baustelle, muss alles exakt passen“, betont Adrian Serban, der das Projekt für Meva vor Ort betreut. Um das zu gewährleisten, arbeitete ein hoch spezialisiertes Team von MAC-Fachleuten in Singapur und Staffordshire an der Planung. Der frühzeitige Austausch mit der Renaker Build Ltd. hat die Abwicklung dabei zusätzlich begünstigt.
Heiße Phase vor dem Baubeginn
Sobald die fertigen Baupläne vorliegen, beginnen die Techniker und Statiker mit der konkreten Umsetzung und Berechnung für die Konstruktion der automatischen Klettersysteme. Basiskomponenten wie zum Beispiel die Steuerungshydraulik, Plattformen, Stahlträger oder Arbeitsbühnen gehören zur Grundausstattung jedes MAC-Systems.
Dennoch müssen die Systeme für jedes Bauprojekt neu geplant, abgenommen und an die Architektur des Bauwerks angepasst werden. Das „Designpaket“ mit – wie in Manchester – über 100 Plänen wird von Meva eng mit dem Bauunternehmen abgestimmt, bevor die Produktion und Materialbeschaffung an den Start gehen kann. Hinzu kommen Sicherheitsauflagen, die gerade in Großbritannien besonders hoch sind, die aber das MAC-System mit seinen hohen Standards von Haus aus erfüllt.
Doppelter Einsatz
Vier MAC-Systeme für vier Hochhäuser wären eine logische Schlussfolgerung für eine schnelle Fertigstellung der zwischen 37 und 66 Stockwerke hohen Apartmenttürme. Aber auch bei einem Prestigeobjekt spielen die Kosten eine wichtige Rolle. So entschieden sich die Verantwortlichen bei Renaker Build Ltd dafür, mit zwei Systemen die vier Bauwerke in den Himmel über Manchester zu bauen. „Das bedeutet, dass nach der Fertigstellung der ersten Gebäude die kompletten Einheiten umgesetzt werden“, erklärt Adrian Serban und ergänzt: „Allerdings klingt das aufwendiger als es ist. Es werden lediglich die Schalungselemente gereinigt und auf Schäden überprüft. Das MAC-System wird dann umgehend auf dem neuen Gebäudekern in Position gebracht“.
Ein Stockwerk in bis zu fünf Tagen
Nach dem Umsetzen auf das neue Fundament folgt die entscheidende Phase mit dem ersten Takt – jedes Mal eine Art Jungfernfahrt des MAC-Systems auf dem Weg nach oben. „Das ist immer der spannendste Teil in so einem Projekt“, unterstreicht Serban. Denn wenn alles funktioniert, geht es in beachtlichem Tempo nach oben. „Im Schnitt schaffen wir es, die 2,85 m hohen Stockwerke innerhalb von vier bis fünf Tagen fertigzustellen“, bestätigt Rory Murphy, Projektmanager von Renaker Build, sichtlich zufrieden. Dabei wird die jeweils oberste der vier Arbeitsplattformen von neun Hydraulikzylindern nach oben getrieben, die je eine Hublast von 200 kN haben. Dieser Vorgang dauert pro Stockwerk (bis 4 m) nur rund 60 Minuten. Der Rest ist dann fast Routine, nicht zuletzt dank des Knowhows und der kompetenten Unterstützung der Meva-Fachleute, die regelmässig auf der Baustelle vor Ort sind.