Sicherheit in der Praxis
Praxisbeispiele - auch im Ausland zählt die Sicherheit
Alle Mann an einen Tisch: Das Bauteam muss sich vorher abstimmen
Der Turm “Bau 1” wird der neue Haupteingang zur Roche-Zentrale in Basel mit Platz für 2000 Arbeitsplätze. Nach Fertigstellung wird der Roche-Tower mit 178 m Höhe die Zürich Prime Towers (126 m) als höchstes Gebäude der Schweiz ablösen. Das Bauwerk wurde von den Baseler Architekten Herzog und de Meuron entworfen. Sicherheit ist ein zentrales Thema bei Roche. Frühzeitig setzten sich die Bauverantwortlichen mit Sicherheitsspezialisten an einen Tisch, um alle Einzelheiten des Sicherheitskonzepts abzustimmen. So einigte man sich auf eine komplette Einhausung als Arbeitsschutz von der ersten bis zur letzten Etage. Nur geschulte und qualifizierte Mitarbeiter haben Zutritt zur Baustelle. Kontrolleure sind ständig präsent, um die Einhaltung strenger Sicherheitsregeln zu gewährleisten.
Sicherheit beim Klettern
Für den Rohbau der 41 Obergeschosse wird das schienengeführte MEVA Schutzsystem MGS als Gerüstersatz eingesetzt. Es ist an bereits betonierten Etagen montiert und bietet Schutz bei Deckenarbeiten. Die Gebäudekerne werden mit dem hydraulischen MEVA Klettersystem MAC, ebenfalls mit Einhausung, geklettert. Eine Besonderheit der MAC ist, dass sie sich in bereits gehärtetem Beton abstützt, was zu erhöhter Sicherheit beim Hubvorgang führt. Die Kerne klettern voraus, die Arbeiten an den Decken folgen sofort nach. So wächst das Gebäude alle 8 Tage um ein Stockwerk von 4 m in die Höhe.
Sicherheit ist ein grenzübergreifendes Thema: Kletter- und Sicherheitssysteme dominieren Londoner Skyline
Im Schatten des historischen Kraftwerks Battersea im Stadtzentrum Londons entsteht eine Wohnsiedlung mit 866 Appartements. Es ist das erste Projekt einer großen Entwicklung auf 16 Hektar Innenstadtfläche. Der Baukonzern Byrne Bros. entschied sich auch aus Sicherheitsgründen für das geführte Klettersystem MGC, um die zwei rundförmige Treppenhäuser und vier Liftschächte zu errichten.
Kranzeit sparen: Nur 90 Minuten Umsetzzeit
Kranzeit auf der Innenstadtbaustelle ist denkbar knapp und so stehen pro Umsetzvorgang von der einen auf die nächste Ebene nur 90 Minuten zur Verfügung. Dabei erwies sich als besonders vorteilhaft, dass die Klettereinheiten und deren Verbindungen robust und leicht einzustellen sind. Das geführte Klettersystem MGC mit der Industrieschalung Mammut 350 mit ihren 3,50 x 2,50 m Elementen und einer Frsichbetondruckaufnahme von 100kN/m² ermöglichte eine geschosshohe Betonage in einem Arbeitsgang, einschließlich Anpassung an unterschiedliche Raumhöhen.
Systemrundschalung Radius für die Treppenhäuser
Schon in der Planungsphase beschloss das Bauteam, die Treppen- und Liftschächte im Tandem zu klettern, um Zeit zu sparen. Für den inneren Radius von nur 2,3 m wird eine die Rundfix mit einer speziell vorgeformten und auf Trägern montierten Vollkunststoffplatte alkus eingesetzt, um die hohen Sichtbetonanforderungen zu erzielen. Außen kam die Systemrundschalung Radius zum mit einer beschichteten Stahlschalhaut zu Einsatz. Die Elementhöhen sind mit denen der Mammut 350 Wandschalung identisch, auch die Verbindung erfolgt mit dem bewährten M-Schalschloss.
Bauablauf optimiert mit MEVA-Unterstützung
MEVA Ingenieure arbeiteten eng zusammen mit dem Bauteam um den Bauablauf zu optimieren. Dazu gehört die komplette Vormontage der Schalung, um Platz, Zeit und Kraneinsatz auf der engen und logistisch komplexen Baustelle zu sparen.