Neuer Wärmebrückenkatalog für Porenbetonkonstruktionen erarbeitet
Energieverluste schneller und exakter ermittelt
Einen neuen Wärmebrückenkatalog für Baukonstruktionen aus Porenbeton legt der BundesverbandPorenbetonindustrie e.V. zu Jahresbeginn 2013 vor. Das mehr als 1000seitige, mit Unterstützung des Fachbereichs Bauphysik der Fachhochschule Ostwestfalen-Lippe und Dipl.- Ing. Jürgen Lange, Ingenieurbüro für Fort- und Weiterbildung Paderborn, erarbeitete Nachschlagewerk löst den alten Wärmebrückenkatalog des Bundesverbandes von 2008 ab.
Auf der Basis neuer, gebräuchlicher Baustoffkennwerte und geänderter Berechnungsvorschriften wurden für ca. 80 Bauteildurchdringungen in Gebäuden mit Wänden aus Porenbeton Wärmeverlustkoeffizienten und Temperaturfaktoren berechnet. Planer und Energieberater erhalten damit ein umfassendes Hilfsmittel, um die gemäß EnEV vorgeschriebene Berücksichtigung von Wärmebrücken bei der Berechnung des Gebäudeenergiebedarfes wesentlich genauer vorzunehmen als mit den ebenfalls zulässigen pauschalen Zuschlägen für Wärmebrücken.
Die für das jeweilige Bauteil zutreffenden Wärmeverlustkoeffizienten sind aus dem übersichtlichen, mit Detailzeichnungen ausgestatteten Katalog schnell und einfach zu entnehmen. Damit wird der Zeitaufwand für die detaillierte Ermittlung von Energieverlusten über Wärmebrücken erheblich reduziert. Die durch Detailgenauigkeit gewonnenen geringeren Werte für den Transmissionswärmeverlust und den Primärenergiebedarf bewirken, dass oftmals schon die Einordnung des Gebäudes in eine durch die KfW Bank vorgegebene Förderklasse möglich ist, ohne dass andere, aufwändige Haustechnik oder mehr Dämmstoff eingebaut werden müssen.
Die im Katalog enthaltenen Wärmeverlustkoeffizienten zeigen, dass gerade bei Porenbetonkonstruktionen erheblich geringere Wärmebrückeneinflüsse vorhanden sind, als sie sich bei Ansatz der bereits reduzierten Pauschale für Konstruktionen nach Beiblatt 2 der DIN 4108 ergeben.
Der neue Wärmebrückenkatalog des Bundesverbandes der Porenbetonindustrie e.V. steht ab Mitte Januar 2013 zum Download auf der Website unter www.bundesverband-porenbeton.de bereit