(P)Aus-Rufezeichen
Neuentwicklung im DumperbereichDie Hermann Paus Maschinenfabrik aus Emsbüren stellte eine neue Dumper-Generation und überarbeitete Schwenklader vor.
Die Herman Paus Maschinenfabrik gilt als ideenreicher Hersteller von Baumaschinen, Spezialfahrzeugen für den Berg- und Tunnelbau sowie von Lift-Technik – Schrägaufzüge, Arbeitsbühnen und Krane. Auch die neuesten Produkte beweisen Praxisorientierung.
Schwenkmuldenkipper AKR 550 / 700 / 950
Bei der Entwicklung der neuen Schwenkmuldenkipper von Paus standen besonders hohe Zuverlässigkeit und Einsatzfähigkeit im Vordergrund. Die AKR-Dumper (Allrad-Kipper-Rundmulde) sollen auch bei bindigen Böden oder steilen Hanglagen durch hohe Zugkraft und stabiles Fahrverhalten glänzen.
Besonderheit: der Sitz ist drehbar konstruiert und lässt sich je nach Bedarf und Einsatzzweck so drehen, dass die Mulde hinter oder vor dem Fahrer liegt. Beim Aufnehmen und Verteilen von Material hat der Fahrer seine Mulde so stets im Blick; Beim Transport über längere Strecken kann er seinen Sitz um 180° drehen und sein Gefährt sicher und mit perfekter Sicht nach vorne navigieren.
Angetrieben werden die neuen Modelle von quer eingebauten Deutz-Motoren; die Einbaulage verbessert den Zugang zur Technik und erleichtert so die Wartung. Die Abgasreinigung erfolgt u.a. über einen Dieselpartikelfilter.
Der Deutz TCD2.9 L4 (Euro IIIb) des AKR 550 leistet 55 kW bzw. 75 PS, der TCD3.6 L4 (Euro IV) des AKR 950 90 kW bzw. 122 PS. Der AKR 700 ist mit dem TCD2.9 ausgestattet, lässt sich als AKR 700 Plus aber auch mit der kräftigeren Motorisierung ordern. Alle Modelle werden stufenlos hydrostatisch angetrieben und bringen die Kraft über einen permanenten Allrad-Antrieb auf den Boden.
Die Drehmulden sind drehbar gelagert und können nicht nur nach vorne, sondern auch im rechten Winkel nach links oder rechts entladen. In bestimmten Arbeitssituationen, etwa bei Verfüllen von Kanalgräben, kann der AKR neben dem Graben herfahren, während er Material verfüllt, und muss sich nicht für viele kleine Schüttvorgänge jedes Mal neu positionieren. Auch bei Arbeiten am Straßenrand stehen die Schwenkmuldenkipper bei Entladen nicht quer zur Straße, sondern bleiben nur auf ihrer Spur.
Die Nutzlast, aus der Typenbezeichnung ableitbar, beträgt bei AKR 550 5.500 kg, beim AKR 700 7.000 kg, und beim AKR 950 9.500 kg.
Senkmuldenkipper SMK 365
Der Senkmuldenkipper SMK365 ist durch die Selbstladefunktion vielseitig und sehr wirtschaftlich: Laden, Transportieren, Verfüllen und Planieren – all diese Aufgaben lassen sich mit nur einer Maschine erledigen. Der Allrounder findet seinen Einsatz auf räumlich beengten innerörtlichen Baustellen. Aushub wird damit zwischengelagert, und bei Bedarf von der Maschine selbst wieder aufgenommen. Die hohe hydraulische Kraft des Mulden-Hubmechanismus ermöglicht auch den Transport von schweren Baugeräten zwischen den Einsatzorten.
Das allradgetriebene Fahrzeug wird von einem Deutz D2011-Motor (Euro IIIa) mit 3,6 l Hubraum und 36,4 kW bzw. 50 PS angetrieben. Das Knick-Pendel-Gelenk ermöglicht Lenkwinkel von ±40° und einen Pendelwinkel von bis zu ±12°. Die Steigfähigkeit des kompakten, robusten Gefährts liegt bei beachtlichen 60%. Die Nutzlast beträgt 3650 kg.
Schwenklader SL 7.7 / 10.7
Die Schwenklader SL 7.7 und SL 10.7 ermöglichen durch die Kombination aus Knicklenkung und der zusätzlich um 180 ° schwenkbaren Ladeschwinge extreme Manövrierbarkeit auf engstem Raum. Das Paus Schwenkladerprogramm umfasst zwei Leistungsvarianten mit einem Schaufelvolumen von 1,0 (SL 7.7) bis 1,2m³ (SL 10.7). Durch den Systemvorteil „Schwenken“ entfallen aufwendige Lenkmanöver. Die Bedienung der Schwenkfunktion erfolgt über das Drehen des Joysticks.
Beide Maschinen sind mit der gleichen komfortablen Kabine ausgestattet, die den Einstig von beiden Seiten ermöglicht. Die Modelle bieten eine verstellbare Lenksäule und – dank viel Glas und kompakten Abmessungen – eine hervorragende Rundumsicht. Auch den hydrostatischen Antrieb über alle vier Räder haben die Schwenklader gemein. Der SL 7.7 ist mit dem bewährten Deutz TCD2.9 L4 motorisiert, im SL 10.7 steckt der kräftigere TCD3.6 L4.
Die beiden Schwenklader, seit 2014 im Paus-Programm, wurden jetzt durch eine neue Ladeschwinge aufgewertet. Ein Schnellwechsler in offener Bauweise mit freien Einfahr-Enden erleichtert die Aufnahme von Anbaugeräten. Die Schwinge ist sehr stabil gebaut, und kann daher auf Querstreben verzichten. Das ergibt eine freie, ungestörte Sicht auf die Arbeitsgeräte.
Auch die Reichweite wurde verbessert: Die neuen Lader haben eine maximale Ausschütthöhe von 2.750 bzw. 2.760 mm – so lassen sich auch hochbordige Lkw gut beladen. Die Schüttlast beträgt beim SL 10.7 gerade 4.975 kg, geknickt 4.180 kg (SL 7.7: 3.990 / 3.355 kg).