Regenwasser sinnvoll bewirtschaften

Neue Produkte für die Oberflächenentwässerung

Niederschlagswasser sollte möglichst ortsnah bewirtschaftet werden. Zur Speicherung, Nutzung, verzögerten Ableitung oder auch Versickerung stehen vielfältige Lösungen zur Verfügung. Ein breites Produktsortiment bietet die Funke Gruppe.

Während sich die Fachleute über den Klimawandel noch streiten, sind die Auswirkungen auch in Deutschland zunehmend zu spüren. Vermehrt auftretende Starkregenereignisse mit Überschwemmungen im Wechsel mit zunehmenden Dürrephasen sorgen sowohl in der Bevölkerung als auch bei Netzbetreibern und Kommunen oder auch in der Landwirtschaft für ein Umdenken im Umgang mit einer unserer kostbarsten Ressourcen. Die wichtigste Aufgabe in der Siedlungswasserwirtschaft ist daher ein nachhaltiges Regenwassermanagement: Anfallendes Niederschlagswasser muss nicht nur abgeführt, sondern auch genutzt werden. Somit kommt der Regenwassernutzung, -versickerung, -rückhaltung und -behandlung eine zentrale Bedeutung zu.

Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich auch die Funke Kunststoffe GmbH mit dem Thema Regenwasserbewirtschaftung. Von Reinigungsschächten über Sickermulden bis hin zu Rigolen-Systemen hält der Spezialist für Rohre und Formteile aus Kunststoff ein breites Produktportfolio für den Umgang mit Regenwasser bereit. Innovationsgeist beweist das Unternehmen nun erneut: Neu im Angebot sind eine Sedimentationsanlage sowie eine platzsparende Ergänzung zum Rigolen-System D-Raintank 3000.  Zur Speicherung von Regenwasser steht die KS-Bluebox zur Verfügung.

Platzsparend reinigen und sedimentieren

Das von befestigten Oberflächen wie Dachflächen, Parkplätzen und Verkehrsflächen abfließende und gesammelte Niederschlagswasser (NW) gilt nach dem Wasserhaushaltsgesetz als Abwasser. Durch die Regenabflüsse gelangen Schmutzpartikel wie zum Beispiel Schadstoffe aus Reifenabrieb, Mikroplastik, Feinstaub, Öltropfverluste und Schwermetalle in gelöster und gebundener Form in den Regenwasserkanal. Je nach Verschmutzungsgrad und je nach Sensibilität des Zielgewässers ist dadurch häufig eine Behandlung der NW-Abflüsse vor der Einleitung in den Vorfluter erforderlich. Hierfür wurde die horizontale unterirdisch angeordnete Funke Sedimentationsanlage entwickelt. Neben einer sehr guten Reinigungsleistung zählt der nur geringe Wartungsaufwand zu den weiteren Vorteilen beim Einsatz der Anlage, die zur Entwässerung der Flächenkategorien I und II nach Gelbdruck des DWA-A 102 einsetzbar ist.

Die Funke Sedimentationsanlage ist für eine Anschlussfläche von bis zu 5.000 m² geeignet (Anlagen für größere Anschlussflächen können auf Anfrage realisiert werden). Inklusive Lastverteilungsring und Abdeckung Klasse D weist das Bauwerk, das aus zwei Kammern besteht, eine Höhe von nur ca. 2.200 mm und eine Länge von ca. 4.200 mm auf. Für den Einbau der Anlage sind daher nur relativ geringe Erdbewegungen notwendig. Im Schlammfang setzen sich die groben Sedimente ab. Dabei gibt die gegenüber dem Zulauf angeordnete um 30° abgewinkelte Prallplatte die Strömungsrichtung vor. In dem danach angeordneten Sedimentationsraum werden die eher feinen Sedimente zurückgehalten.

Für unterschiedliche Regenereignisse ausgelegt

Die Funke Sedimentationsanlage ist so ausgelegt, dass bei einem Zufluss von 0 bis 8 l/s beide Absetzräume durchflutet werden (Durchflussstufe 1 / DS1). Bei einem Zufluss größer als 8 l/s wird der Sedimentationsraum durch eine speziell hierfür konzipierte Durchflusssteuerungsklappe mit Schwimmer selbsttätig verschlossen. Der Zufluss von 8 l/s entspricht dabei – bei Ausnutzung der maximalen Anschlussfläche von 5.000 m² – einer kritischen Regenspende (rkrit) von 16 l/s/ha. Je nach Länge der Fließzeit erhöht sich rkrit entsprechend. Die in diesem Fall verschlossene Durchflusssteuerungsklappe sorgt dafür, dass Starkregenereignisse an dem Sedimentationsraum vorbei geleitet werden (Durchflussstufe 2 / DS2). Somit werden die im Sedimentationsraum bereits zurückgehaltenen Sedimente nicht remobilisiert und verbleiben auch bei Starkregenereignissen in der Anlage.

Versickerung: D-Raintank 3000 Smallbox

Für einen platzsparenden und flachen Rigolen-Einbau hat Funke Kunststoffe das System D-Raintank 3000 um eine halb so große D-Raintank 3000 Smallbox ergänzt. Die bautechnischen Eigenschaften des neuen Elementes entsprechen denen der Standardausführung: Die hohe Tragfähigkeit wird durch die statisch optimierte Konstruktion und durch den Einsatz des widerstandsfähigen Kunststoffes PVC-U mit einem E-Modul größer 3000 N/mm² sichergestellt. Die D-Raintank 3000 smallbox-Elemente werden gebrauchsfertig auf die Baustelle geliefert. Sie bestehen aus einer Gitterplatte mit jeweils vier lastabtragenden Säulen. Die Konstruktion sorgt für eine Kraftübertragung ins umliegende Erdreich. Neben einer hohen Speicherkapazität überzeugt das System mit Vorteilen in der Anwendung, so kann aufgrund der geringen Bauhöhe etwa bei hohen Grundwasser-Ständen der nach DWA-A 138 geforderte Mindestabstand von 1 m eingehalten werden.

Das System D-Raintank 3000 wurde für den ökologisch sinnvollen Umgang mit Regenwasser entwickelt. Nach dem fachgerechten Einbau kann es Niederschlagswasser speichern und sukzessive dreidimensional an das umliegende Erdreich abgeben. Während die Abmessungen der grauen Elemente aus PVC-U in der Standardausführung 600 x 600 x 600 mm (L x B x H) betragen, verfügt die neue Smallbox über die Abmessungen 600 x 600 x 330 mm (L x B x H). Die Speicherfähigkeit für das System liegt bei nahezu 97 %, während eine übliche Kies- oder Schotterrigole nur ungefähr 30% bis 35% erreicht. Die Elemente sind leicht einzubauen und können raumsparend angeordnet werden. Die Lage und Positionssicherung der einzelnen Rigolenelemente, die zweilagig übereinander eingebaut werden können, wird durch blaue 4-fach Verbinder sichergestellt.

Rückhalten, speichern, nutzen: KS-Bluebox

Die KS-Bluebox besteht aus werkseitig kunststoffummantelten D-Raintank 3000-Elementen. Sie eignet sich nicht nur für die Zwischenspeicherung von Regenwasser, sondern – mit Blick auf eine spätere Entnahme und Nutzung – auch für eine dauerhafte Speicherung. KS-Bluebox-Elemente können auf Wunsch der Kunden individuell gefertigt werden. Grundsätzlich ist eine Ausführung in unterschiedlichen Längen und Breiten möglich. Die realisierbare Größe der Elemente richtet sich nach den Ladekapazitäten der Transportfahrzeuge. Gängige Größen werden vorgehalten und können sofort geliefert werden. Zudem können verschiedene Elemente vor Ort an der Einbaustelle in Modulbauweise miteinander verbunden werden. Die Elemente können entweder auf der Baustelle mit wasserdichter Kunststoffummantelung versehen werden oder bereits werkseitig eingeschweißt geliefert werden.

Die Stabilität der KS-Bluebox entspricht der des D-Raintank 3000: Bei einer Überdeckung von 40 cm Höhe ist eine Pkw-Befahrung möglich. Bei der Nutzung der KS-Bluebox sind zwingend Entlüftungen vorzusehen, die werkseitig montiert sind und mit H-Rohren DN/OD 160 vor Ort verlängert werden können. Zur Spülung und Kamerabefahrung kann auf Wunsch ein Inspektionsblock integriert werden.

Funke Kunststoffe GmbH

www.funkegruppe.de

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