Schneller Fortschritt

Dokumentations-Tool Q-Point meistert Verdichtungsvorgaben

Zwischen dem Flughafen Stuttgart und der Stadt Wendlingen lässt die Deutsche Bahn eine neue ICE-Strecke bauen. Die Vergabebedingungen schreiben die

lückenlose Dokumentation der Verdichtungsarbeiten vor.

Nur knapp sechs Kilometer misst der Neubauabschnitt zwischen dem Stuttgarter Flughafen und der Neckarstadt Wendlingen. Ab Dezember 2024 sollen Hochgeschwindigkeitszüge mit 250 km/h über die Strecke rasen. Im September 2018 haben die Trassierungsarbeiten begonnen, 2020 sollen sie abgeschlossen sein. Die Bauausführung leitet eine deutsche Tochtergesellschaft des französischen Vinci-Konzerns.

Hohe Qualitätsanforderungen

Bei der Ausschreibung setzte die Projektgesellschaft der Deutschen Bahn hohe Vorgaben an die Verdichtungsarbeiten und Dokumentationspflichten. Mit der Kombination von Ammann-Walzenzügen der ARS-Baureihe und dem Dokumentationssystem Q-Point gelang es Vinci, die Vorgaben zu erfüllen. Im Zusammenspiel mit dem Maschinen-Kontrollsystems ACE-Force gewährleistet Q-Point das schnelle Voranschreiten bei dokumentiert hoher Verdichtungsqualität.

Vor Ort hat Vinci zwei Walzenzüge im Einsatz: den 20-Tonnen-Walzenzug ARS 200 HX mit Glattbandage sowie den 22-Tonnen-Walzenzug ARS 200 HX mit Stampffußbandage. Beide Maschinen sind serienmäßig mit ACE-Force ausgestattet. Die Sensoren des Systems erfassen permanent den aktuellen Verdichtungsgrad des Untergrundes. Mit den Maschinen bereitet Vinci unter anderem das belastbare Planum für den ICE-Fahrweg. Ausgestattet mit einem vollhydrostatischen Antrieb sind die Walzenzüge unabhängig von der Geländebeschaffenheit auf allen Baustellen einsetzbar.

Qualität und Position erfassen

Die Dokumentation der Erdbauarbeiten erfolgt zweistufig. Erste Stufe: Das Kontrollsystem misst die Verdichtungsleistung und zeigt kontinuierlich die Materialsteifigkeit des Untergrundes an. Unnötige Walzüberfahrten lassen sich so leicht vermeiden, auch etwaige, kostspielige Nacharbeiten entfallen. Da ACE-Force mit den allen wesentlichen satellitengestützten Ortungssystem korrespondiert, lassen sich die Verdichtungsdaten stets problemlos mit Positionsdaten anreichern.

Kartierung und Dokumentation

Die zweite Stufe, die Kartierung und Dokumentation, erfolgt über das Datenerfassungssystem Q-Point. Das System übermittelt die Daten automatisch an einen zentralen Rechner, der sie weiterverarbeitet. Unter anderem ermittelt es für alle Einzelpositionen die Anzahl der Überfahrten und erstellt für die verschiedenen Datensätze schnell erfassbare Karten – in Echtzeit. Die Karten sind ideal zur Kontrolle und Steuerung des gesamten Verdichtungsprozesses. Bei Bedarf blendet Q-Point dem Maschinenfahrer eine Karte zur Bodensteifigkeit ein, so dass dieser seinen Arbeitsablauf stetig entsprechend der gegebenen Notwendigkeiten optimieren kann.

Die Archivierung der Daten erledigt das System nebenher. Auswertungen der Leistungswerte können periodisch oder auf Abruf erfolgen. Die vom System erstellten Arbeitsberichte lassen sich bei Auftraggeber und Vorgesetzten als Nachweis vorgelegen.

Die Ausrüstung einer Maschine mit Q-Point ist selbst auf der Baustelle einfach zu bewerkstelligen, wie Kuno Kaufmann, Leiter digitale Produkte bei Q-Point versichert. Das System sei so konzipiert, dass der Fahrer nur die Hardware an der Maschine befestigen und mit dieser verbinden müsse. Den Rest erledige das System selbstständig.

Ammann Group

www.ammann.com

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